dc.contributor.author
Bellach, Stefanie
dc.date.accessioned
2024-09-24T06:33:14Z
dc.date.available
2024-09-24T06:33:14Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/44972
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-44683
dc.description.abstract
Ziel des Dissertationsprojektes ist eine Neubewertung des Einflusses des irischen Christentums auf dem Kontinent seit dem Frühmittelalter am Beispiel der Vita sancti Columbae Adamnani. Im Unterschied zu bisherigen Untersuchungen konzentriert sich das Projekt auf die Textzeugen der gekürzten Fassung. Die Leitfrage ist, welche Bearbeitungen diese in Abhängigkeit von Ort und Zeit erfahren haben. Voraus gehen Abwägungen zur Anwendung narratologischer Theorien auf mittelalterliche Erzählformen sowie die Entscheidung, dass Phänomene der hier sich darstellenden Erzählpraxis mit historisierten literaturtheoretischen Konzepten wie literarischer oder juristischer Fiktion und othering in Texten betrachtet werden. Die Arbeit geht davon aus, dass die jeweiligen genetischen Stufen der Überlieferung als „Modernisierung“ des Textes zu bewerten sind und dem Zweck der erleichterten Rezeption folgten. Die Studie verdeutlicht, dass die Erzählstrategie in ihrer Betonung des geografischen und sprachlichen Raumes sowie in der Integration folkloristischer Elemente von den Genreerwartungen abweicht. Sie stellt jedoch kein Sub-Genre der irischen Hagiografie dar, sondern die Leistung eines Autors. Der normative Anspruch der Vita zeigt sich in verschiedenen Episoden, die kanonisches Recht und irische Normen als Narrative verarbeiten und ein bestehendes Rechtsverständnis nicht innovieren, sondern be- bzw. verstätigten. Es wird gezeigt, wie gattungsinhärente Narrationen ein bestimmtes Handeln zur Norm erheben und wie weit der Autor geht, um Ethik durch glaubhafte Charaktere zu importieren. Das monastische Lesekonzept betont regionale Unterschiede und trägt zur Andersartigkeit des Textes innerhalb des Genres bei. In seiner Anlage war er durchlässig genug, um zur Identitätsbildung im monastischen Kontext beitragen zu können. Abschließend werden die gewonnenen Erkenntnisse weiter gefasst kontextualisiert. In der Summe wird herausgestellt, dass die Funktionen nicht immer zu allen Zeiten wirksam und deshalb Anpassungen notwendig waren. So kann im Zusammenspiel dargelegt werden, dass die Quelle Zeugnis zeitbezogener Religiosität einer Kommunität und Region ablegt und regionsbezogenes politisches Handeln dokumentiert.
de
dc.format.extent
331 Seiten
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Frühmittelalter
de
dc.subject.ddc
900 Geschichte und Geografie::940 Geschichte Europas::941 Geschichte der Britischen Inseln
dc.title
Irisches Christentum auf dem Kontinent. Studien zu Überlieferung, Anlage und Aneignung der Vita sancti Columbae Adamnani
dc.contributor.gender
female
dc.contributor.firstReferee
Esders, Stefan
dc.contributor.furtherReferee
Diesenberger, Maximilian
dc.date.accepted
2024-05-28
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-refubium-44972-1
refubium.affiliation
Geschichts- und Kulturwissenschaften
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access