dc.contributor.author
Rugor, Anne Kristina
dc.date.accessioned
2018-06-07T17:57:40Z
dc.date.available
2013-10-02T11:18:23.354Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/4475
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-8675
dc.description.abstract
Für eine schnelle postoperative Rekonvaleszenz und eine hohe
Patientenzufriedenheit ist eine adäquate Schmerztherapie eine der
wesentlichsten Voraussetzungen. Basierend auf der prä- und intraoperativen
Anwendung unterschiedlicher Analgesieregime zielt diese Studie darauf ab, das
effektivste Verfahren in Bezug auf die postoperative Schmerzfreiheit bei
thoraxchirurgischen Eingriffen herauszufinden. Die thorakale
Periduralanalgesie (PDA) ist eine wesentliche Säule der postoperativen
Schmerztherapie. Bislang nicht eindeutig geklärt ist jedoch die Frage, ob eine
unmittelbar präoperative bzw. intraoperative Beschickung des
Periduralkatheters die postoperative Analgesiequalität zusätzlich verbessert
oder ob eine alleinige kontinuierliche Beschickung des Katheters in der
postoperativen Phase ausreicht. Zusätzlich sollte mittels dieser Studie die
adjuvante parenterale Gabe von Clonidin in Kombination mit einem Opioid, wie
sie von mehreren Autoren als positiv im Sinne einer verbesserten analgetischen
Wirkung beschrieben wird, evaluiert werden. Patienten und Methodik In der
prospektiv, randomisierten, monozentrischen, placebokontrollierten Studie
wurden konsekutiv 60 Patienten eingeschlossen. Diese stellten sich zu einer
elektiven Lungenteil- oder Lungenresektion in der Thoraxchirurgie der Charité
am Campus Mitte vor. Die wesentlichen Ausschlusskriterien waren das
Vorhandensein von bekannten floriden Infektionen, das Bestehen von
Kontraindikationen für die Anlage eines Periduralkatheters, Kontraindikationen
gegen die Studienmedikamente (Ropivacain, Clonidin, Remifentanil) sowie
Patienten mit einer Herzinsuffizienz der NYHA-Klasse III oder IV. Die
Patienten wurden in drei Gruppen randomisiert. Je 20 Patienten erhielten
doppelblind entweder Remifentanil intravenös (Remifentanil-Gruppe) oder
Remifentanil und Clonidin intravenös (Clonidin-Gruppe) oder Ropivacain
epidural (Ropivacain-Gruppe). Die lungenchirurgischen Eingriffe wurden
entweder via lateraler Thorakotomie oder mittels VATS vorgenommen. Direkt
postoperativ sowie an den nächsten drei postoperativen Tagen wurden die
Patienten zur Intensität ihrer Schmerzen anhand der NRS-Skala befragt. Erhoben
wurde das Ausmaß der Schmerzen in Ruhe sowie unter Belastung. Als Belastung
galt hierbei ein Husten des Patienten. Des Weiteren wurde im postoperativen
Verlauf die Laufrate des Periduralkatheters in ml/h dokumentiert und der
Bedarf an zusätzlichen Schmerzmedikamenten schriftlich erfasst. Ergebnisse Die
NRS-Scores unmittelbar nach der Operation waren in der Studiengruppe mit der
bereits vor Inzision begonnenen PDA im Vergleich zu den beiden anderen
Gruppen, die die PDA nur in der postoperativen Phase erhielten, geringer
(nicht signifikant). Darüber hinaus wies die Studiengruppe mit dem präoperativ
verabreichten Ropivacain im Vergleich zur Kontrollgruppe am Tag der Operation
einen geringeren zusätzlichen Schmerzmittelbedarf neben der Studienmedikation
auf (nicht signifikant). Der Gebrauch von systemisch appliziertem Clonidin war
nicht mit einem präemptiven analgetischen Nutzen verbunden. Im Vergleich mit
alleiniger intraoperativer Remifentanilgabe führte die zusätzliche Applikation
von Clonidin zu keiner Reduktion in der postoperativen Schmerzwahrnehmung und
dem Schmerzmittelbedarf oder Zeitspanne bis zur ersten Analgetikagabe. Beim
gesamten Studienkollektiv zeigte sich kein Fall einer nosokomialen Pneumonie.
Dieses Ergebnis stützt die These, dass eine postoperative PDA nach
thoraxchirurgischen Eingriffen vor der Entwicklung einer Pneumonie schützt.
Schlussfolgerung Zusammengefasst lässt sich sagen, dass unsere Ergebnisse
keine harte Evidenz für einen klinischen Vorteil der präemptiven Analgesie
entweder durch präoperative epidurale Ropivacaingabe oder mit präinzisionaler
Clonidingabe vorweisen können. Dennoch gibt es einige Daten, die anzeigen,
dass der prä- und intraoperative PDA-Gebrauch mit 0,75% Ropivacain nach
Thoraxchirurgie die Schmerzintensität und die Menge der Schmerzmittel, die
direkt in der postoperativen Periode abgerufen wurden, reduzieren kann.
Aufgrund dieses Effektes scheint eine schnellere Mobilisation der Patienten
möglich zu sein. Studienlimitationen, wie eine geringe Fallzahl pro Gruppe und
das Studiendesign in Form der identischen postoperativen Behandlungsstrategie
mittels thorakaler PDA, könnten ursächlich dafür sein, dass sich mögliche
Gruppenunterschiede nicht mit einer eindeutigen statistischen Signifikanz
herausarbeiten ließen. Allerdings ist eine prä- und intraoperative PDA per se
sinnvoll, da intraoperativ für das Schmerzmanagement weniger Opioide benötigt
werden und folglich opioid-induzierte unerwünschte Nebenwirkungen reduziert
werden können. Darüber hinaus bestätigt die vorliegende Studie, dass die VATS
sich im Vergleich zur lateralen Thorakotomie als schmerzärmerer Eingriff
darstellt. Aus anästhesiologischer Sicht sollte, wenn chirurgisch möglich,
daher der VATS den Vortritt gegeben werden, um bereits intraoperativ durch die
Wahl des Zugangsweges die Intensität und Dauer postoperativer Schmerzen
positiv beeinflussen zu können.
de
dc.description.abstract
Adequate pain control is paramount to timely postoperative convalescence and
patient’s contentment. The aim of this study is to compare pre- and operative
application of analgesics in regard to postoperative pain relief in patients
who had undergone thorax surgery. Peridural anaesthesia (PDA) is a major
pillar in modern postoperative pain control. It remained unclear, however,
whether additional pre- or operative loading of the catheter granted a benefit
in comparison to mere postoperative loading. Furthermore, this study aimed to
evaluate the effect of preemptive parenteral Clonidine in combination with an
opioid. Patients and method Sixty patients were included into this
prospective, randomized, monocentric, placebo controlled study. They were to
undergo an elective lung resection (in part or total) at the Charité
university hospital, Campus Mitte. The patients were divided into three
groups. Twenty patients each were administered either Remifentanyl
intravenously, Remifentanyl + Clonidine intravenously or Ropivacaine
epidurally. Administration was carried out double-blinded. Thorax surgery was
performed using either lateral thoracotomy or VATS. Patient’s pain assessment
was registered immediately after surgery as well as three days consecutively
using the NRS-Scale. The degrees of pain at rest and in movement were noted.
Movement in this case meant letting the patient cough. Likewise, postoperative
loading of the peridural catheter (measured in ml/h) and requirement of
additional pain medication were registered. Results NRS-Scores immediately
postoperative were, albeit statistically insignificantly, lower in the group
who had received PDA preoperative compared to the other two groups who had
been administered PDA postoperatively. The group of patients who had received
Ropivacaine preoperatively had an insignificantly lower requirement of
additional pain medication on the day of the operation. Preemptive
administration of parenteral Clonidine combined with Remifentanyl did not
result in a lower NRS-Score or requirement of additional pain medication.
Conclusion This study did not show a significant benefit of preemptive
analgesia through epidural Ropivacaine or parenteral Clonidine in patients who
have undergone thorax surgery. However, our data indicates a reduced pain
intensity and demand for pain medication postoperatively due to pre- and
operative PDA. Low numbers of patients and identical postoperative treatment
with thoracic PDA may be the reason for the lack of statistically
insignificant results in this study. Furthermore, this study supports the
assumption that VATS is a less painful intervention compared to lateral
thoracotomy. Therefore, from an anaesthesiological perspective, VATS is
preferable.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
thoracic epidural analgesia
dc.subject
lung resection
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Vergleich verschiedener Analgesieverfahren zur Schmerzausschaltung bei
lungenchirurgischen Eingriffen – thorakale Periduralanalgesie mit Ropivacain
versus intravenöse Gabe von Remifentanil und Clonidin
dc.contributor.firstReferee
N.N.
dc.contributor.furtherReferee
N.N.
dc.date.accepted
2013-10-25
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000094691-1
dc.title.subtitle
eine randomisierte placebokontrollierte Studie
dc.title.translated
Comparison of different strategies to achieve an analgesic effect in patients
undergoing lung resection: epidural ropivacaine versus intravenous clonidine
and remifentanil
en
dc.title.translatedsubtitle
a randomized placebocontrolled study
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000094691
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000013706
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access