dc.contributor.author
Liotta, Agustin
dc.date.accessioned
2024-07-22T11:00:51Z
dc.date.available
2024-07-22T11:00:51Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/44233
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-43944
dc.description.abstract
Die Erzeugung und Aufrechterhaltung der synaptischen Übertragung zählen zu den
energieaufwändigsten Phänomenen in der Biologie. Das Gehirn ist deswegen auf ein
ununterbrochenes Angebot an Glukose und Sauerstoff angewiesen. Störungen in der
Nutrientenversorgung von Neuronen führen zu chronischer Neurodegeneration
und/oder zum akuten neuronalen Tod.
Die in dieser Habilitation zusammengefassten Studien untersuchten den
Energieverbrauch der synaptischen Übertragung studiert und den Einfluss von
Anästhetika auf den Neurometabolismus. Ein besseres Verständnis über den
energetischen Preis einzelner synaptischen Prozesse könnte uns helfen, neue
neuroprotektive Therapien zu entwickeln. Anästhetika rufen stärkste reversible Effekte
in der synaptischen Übertragung hervor und senken dadurch den neuronalen
Energiebedarf. Die neurometabolischen Effekte der Anästhetika sind vielfaltig, nicht
eindeutig verstanden und sowohl neuroprotektiver als auch neurotoxischer Natur. In
mehreren experimentellen Studien untersuchten wir die Effekte von drei gängigen
Narkosemitteln (Propofol, Isofluran und Sevofluran) ex vivo und in vivo im Gehirn von
Wistar-Ratten. Zu diesem Zweck wurden elektrophysiologische Messungen,
Sauerstoffmessungen, Autofluoroszenzmessungen, molekularbiologische Techniken
und Computermodellierung kombiniert.
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Im Ergebnis konnten wir feststellen, dass nur hohe Konzentrationen der Anästhetika
bzw. eine sehr tiefe Narkose die oxydative Phosphorylierung im neuronalen Gewebe
senken. Für Propofol waren diese Effekte teilweise mit einer direkten Hemmung von
mitochondrialen Enzymen verbunden. Bei Isofluran und Sevofluran wurde die
Senkung des Energieverbrauchs vor allem durch eine Hemmung der synaptischen
Übertragung bzw. der Netzwerkaktivität hervorgerufen. Isofluran hatte von allen
getesteten Narkotika die stärkste Wirkung auf den Neurometabolismus. Wir haben des
Weiteren zum ersten Mal eine spezifische Hemmung der Natrium-Pumpe im
Hirngewebe durch Isofluran beschrieben. Dies könnte nicht nur der Grund für den
starken Effekt von Isofluran auf den neuronalen Energieverbrauch sein, sondern auch
eine Störung der Ionhomöostase im Gehirn während einer tiefen Narkose erklären.
Ein neuroprotektiver oder neurotoxischer Effekt von Anästhetika lässt sich in unseren
Untersuchungen nicht eindeutig feststellen. Da schwerwiegende Effekte im
Metabolismus und Gewebehomöostase nur unter hohen Konzentrationen bzw. bei der
tiefen Anästhesie beobachtet werden sollte diese durch Neuromonitoring vermieden
werden. Eine Senkung des Metabolismus im Gehirn zwecks Neuroprotektion ist
möglich aber die notwendige Narkosetiefe birgt Risiken durch weitere unspezifische
Effekte auf die Neuronen.
de
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Ion homeostasis
en
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Effekte von Anästhetika auf den Energiemetabolismus und Ionhomöostase im Gehirn
dc.contributor.gender
male
dc.contributor.firstReferee
N.N.
dc.contributor.furtherReferee
N.N.
dc.date.accepted
2024-07-15
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-refubium-44233-6
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
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