dc.contributor.author
Montazeri, Sonia
dc.date.accessioned
2018-06-07T17:53:55Z
dc.date.available
2011-01-26T09:55:53.507Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/4403
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-8603
dc.description.abstract
Die molekularen und zellbiologischen Mechanismen der axonalen Wegfindung
beschäftigt die Neurowissenschaft schon seit Jahrzehnten. Ausgehend von den
Spinalganglien und deren Neuriten entwickelt sich die periphere sensible
Hautinnervation, die in der segmentalen Dermatomkartierung zum Ausdruck kommt.
Dieses Muster findet sich durchgehend im Vertebraten und Evertebraten, weshalb
es für die Untersuchung molekularer Wegfindungsmechanismen ein anschauliches
Modell bietet. Auch im zentralen Nervensystem (ZNS) liefert die Entstehung des
Gyrus dentatus ein einfaches Modell zur Untersuchung axonaler
Wegfindungsmechanismen. Es ist bereits bekannt, dass drei unterschiedliche
Substanzklassen bei der axonalen Wegfindung eine wichtige Rolle spielen.
Neurotrophine wie BDNF, NGF und NT-3 sind für das Überleben von verschiedenen
Neuronenpopulationen unerlässlich. Darüber hinaus bewirken sie das Auswachsen
und bestimmen die Auswachslänge der verschiedenen sensorischen Axone.
Wegfindungsmoleküle wie u.a. Semaphorine, Ephrine, Netrine, Slits und RGMs
sind Moleküle, die rezeptorvermittelt die Auswachsrichtung der Axone steuern.
Sie können sekretiert oder membranständig sein. Als dritte Substanzklasse
haben extrazelluläre Matrixmoleküle wie u. a. Kollagene, Laminine oder
Proteoglykane einen wichtigen Stellenwert bei der axonalen Wegfindung. Um die
Mechanismen bei der Entstehung der peripheren Innervation weiter zu verfolgen,
untersuchten wir das Auswachsverhalten von Axonen sensibler Spinalganglien am
Rattenmodell in der Zellkultur. Hierfür wurden thorakale Spinalganglien von
Ratten am Embryonaltag 13 in einer Kollagenmatrix in einem geringen Abstand
zueinander kokultiviert. Diese wurden dann mit verschiedenen Neurotrophinen
stimuliert, womit das Auswachsen unterschiedlicher Axonenpopulationen
hervorgerufen wird. Axone NGF stimulierter einander gegenüberliegender
Ganglien zeigten ein deutliches repulsives Verhalten gegeneinander, wodurch
sich ein freier angrenzender Bereich bildete. Im Gegensatz hierzu war unter
NT-3 Stimulation ein Ineinanderwachsen der Axone zu beobachten. Um den
Einfluss extrazellulärer Matrixmoleküle auf den repulsiven Effekt zu
verifizieren, führten wir die Kokulturen auf unterschiedlichen Oberflächen
durch. Hierbei konnte die Repulsion lediglich auf einer Lamininoberfläche mit
NGF- Stimulation beobachtet werden. Weiterführende Experimente mit cDNA
Mikroarrays und Real-Time PCRs mit bekannten Guidancemolekülen von NGF- und
NT-3 stimulierten Ganglien führten zu möglichen Kandidaten, die für die
Repulsion verantwortlich sein könnten. Anschließende Versuche mit
funktionellen Antikörpern gegen diese bereits bekannten sekretierten
Wegfindungsmoleküle konnten die repulsiven Effekte jedoch nicht blockieren.
Unsere Daten führen zu der Annahme, dass der von uns beobachtete Effekt von
einem noch unbekannten Molekül gesteuert wird, das von den nozizeptiven Axonen
selbst sekretiert zu werden scheint. Des Weiteren scheint dieses Molekül mit
dem extrazellulären Matrixmolekül Laminin zu interagieren. Wir nehmen an, dass
es von Laminin gebunden wird, was erklären würde, dass es auf dieser
Oberfläche seine Wirkung nicht verliert.
de
dc.description.abstract
The molecular mechanisms underlying axonal pathfinding are still poorly
understood. Skin sensory dermatomes are arranged as segmental areas that
originate from dorsal root ganglia (DRGs) and their outgrowing peripheral
spinal nerves. This segmental pattern provides a simple model to investigate
the molecular mechanisms of axonal pathfinding in the peripheral nervous
system. Likewise, the development of the dentate gyrus provides a practical
model to investigate the molecular mechanisms in the central nervous system.
Generally, neurotrophins, guidance molecules and extracellular matrix
molecules are known to play a pivotal role in axonal guidance during
development. Neurotrophins like nerve growth factor (NGF) are essential for
the survival of nociceptive neurons and support the extension of their
neurites. Axons are guided to their targets by a combination of diffusible and
membrane- bound guidance molecules having either an attractive or a repulsive
effect on the growth cone. Some of the best characterized chemorepellants are
the semaphorins, ephrins and netrins. Furthermore, extracellular matrix
molecules like laminin play an important role by interacting with guidance
molecules to establish gradients or influence the sensitivity of the growth
cones directly. To investigate the guidance mechanisms and molecular cues
involved in sensory dermatome patterning, we placed DRGs in close vicinity to
each other and used different neurotrophins to stimulate DRG axonal outgrowth
and discovered an NGF- but not NT3- dependant repulsion between outgrowing
neurites of the ganglia in a 3- dimensional collagen coculture system. This
effect was not observed on a collagen culture surface, but on a laminin
culture surface. We performed cDNA microarrays and realtime- PCR analysis for
known guidance molecules to generate candidates that may have caused the
repulsion. Functional antibodies against several of those cues could not block
the repulsion, which suggests the presence of an unknown factor that seems to
interact with laminin responsible for our observation.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Entwicklung der segmentalen Innervation im peripheren Nervensystem beim
Vertebraten
dc.contributor.contact
soniamontazeri@yahoo.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. Thomas Skutella
dc.contributor.furtherReferee
PD Dr. med. Olaf Süss
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Bernd Heimrich
dc.date.accepted
2011-02-04
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000020373-6
dc.title.translated
Development of the segmental innervation pattern in the vetebrate peripheral
nervous system
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000020373
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000008729
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access