dc.contributor.author
Martin, Franziska
dc.date.accessioned
2018-06-07T17:53:53Z
dc.date.available
2004-03-14T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/4402
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-8602
dc.description
Titelblatt und Inhaltsverzeichnis
GRUNDLAGEN
1 Definition und Klassifizierung von Greiforganen 2
2 Planung und Koordination zielgerichteter Bewegungen 5
3 Konzept dieser Arbeit 8
Teil I: Kinematik des Rüssels von Afrikanischen Elefanten (Loxodonta africana)
1 Einleitung 9
1.1 Systematik und phylogenetische Stellung der Proboscidea 10
1.2 Evolution des Greiforgans Rüssel 10
1.3 Multifunktionalität des Rüssels 13
1.4 Anatomie des Rüssels 13
1.5 Nahrungsphysiologie der Elefanten 17
1.6 Funktion des Rüssels bei der Nahrungsaufnahme 19
1.7 Modelle der Planung und Koordination zielgerichteter Handbewegungen bei
Primaten 22
2 Methoden 29
2.1 Versuchstiere 29
2.2 Versuchsaufbau und Videoaufnahme 30
2.3 Konfiguration des Peak5 Motion Analysis Systems und Datenaufnahme 31
2.4 Definition von Bewegungskategorien 34
2.5 Datenauswertung 35
2.6 Statistische Verfahren 52
3 Ergebnisse 53
3.1 Bewegungen des Rüssels 53
3.2 Bewegungsbahnen des dorsalen Rüsselfingers 59
3.3 Dauer der Rüsselbewegungen 80
3.4 Geschwindigkeiten des dorsalen Rüsselfingers 82
3.5 Beschleunigungen und Verzögerungen des Rüsselfingers 90
3.6 Die Apertur der Rüsselhand beim Reichen 95
3.7 Approximative Berechnung der Kräfte 97
4 Diskussion 98
4.1 Bewegungen des Rüssels 98
4.2 Bewegungsbahnen des dorsalen Rüsselfingers 105
4.3 Dauer der Rüsselbewegungen 116
4.4 Geschwindigkeiten des dorsalen Rüsselfingers 122
4.5 Beschleunigungen und Verzögerungen des Rüsselfingers 129
4.6 Die Apertur der Rüsselhand beim Reichen 130
4.7 Effizienz der Rüsselbewegungen 132
5 Zusammenfassung 133
Teil II: Kinematik des Greifschwanzes von Klammeraffen (Ateles geoffroyi)
1 Einleitung 135
1.1 Greifschwänze bei Wirbeltieren 135
1.2 Evolution des Greifschwanzes bei Neuweltaffen 136
1.3 Systematische Stellung und Lebensweise der Klammeraffen 137
1.4 Anatomie des Greifschwanzes 137
1.5 Funktion des Greifschwanzes 142
1.6 Herausforderungen an die Bewegungsorganisation 144
2 Methoden 147
2.1 Versuchstiere 147
2.2 Versuchsaufbau und Videoaufnahmen 148
2.3 Konfiguration des Peak5 Motion Analysis Systems und Datenaufnahme 149
2.4 Definition von Bwegungsphasen 151
2.5 Datenauswertung 152
2.6 Statistische Verfahren 162
3 Ergebnisse 163
3.1 Bewegungen des Greifschwanzes 163
3.2 Bewegungsbahnen der Greifschwanzmarkierungen 171
3.3 Dauer der Greifschwanzbewegungen 178
3.4 Geschwindigkeiten der Greifschwanzmarkierungen 180
3.5 Beschleunigungen und Verzögerungen der Greifschwanzmarkierungen 184
4 Diskussion 187
4.1 Bewegungen des Greifschwanzes 187
4.2 Bewegungsbahnen der Greifschwanzmarkierungen 195
4.3 Dauer der Greifschwanzbewegungen 200
4.4 Geschwindigkeiten der Greifschwanzmarkierungen 202
4.5 Beschleunigungen und Verzögerungen der Greifschwanzmarkierungen 206
5 Zusammenfassung 208
Teil III: Seitenpräferenzen der Rüsselbewegungen von Asiatischen Elefanten
(Elephas maximus)
1 Einleitung 209
1.1 Hypothese II: Seitenpräferenzen 209
2 Methoden 211
2.1 Filmaufnahmen 211
2.2 Individuen 211
2.3 Datenaufnahme 212
2.4 Datenauswertung 213
3 Ergebnisse 215
3.1 Richtungen der Seitenpräferenzen 215
3.2 Stärke der Seitenpräferenzen 218
3.3 Dauer der Rüsselbewegungen in Abhängigkeit der Seitenpräferenz 219
4 Diskussion 221
4.1 Rechts- und Linksrüssler 221
4.2 Auffällig starke Seitenpräferenzen beim Objektkontakt 224
4.3 Geschlechtsspezifische Unterschiede 225
4.4 Vorteile der Seitenpräferenz 226
5 Zusammenfassung 227
GESAMTDISKUSSION
229
1 Unterschiede zwischen den Bewegungen von Rüssel und Greifschwanz 229
2 Gemeinsamkeiten in den Bewegungen von Rüssel und Greifschwanz 231
3 Allgemeines Organisationsprinzip flexibler Greiforgane? 232
FAZIT
234
LITERATUR
235
ANHANG
259
dc.description.abstract
Flexible Greiforgane wie der Rüssel des Elefanten und der Greifschwanz des
Klammeraffen müssen bei zielgerichteten Bewegungen mit einer großen Anzahl an
Freiheitsgraden umgehen. Ziel dieser Arbeit war es, das basale
Organisationsprinzip zu finden, welches der Reduktion des
Koordinationsaufwandes ihrer Bewegungen dient. In Hypothese I wird von einer
Reduktion der Anzahl an Freiheitsgraden ausgegangen. Hypothese II postuliert
die Spezialisierung der Bewegungen auf eine Seite. Da Rüssel und Greifschwanz
sich funktionell und anatomisch grundlegend voneinander unterscheiden, sollten
sich anhand der Ähnlichkeiten ihrer Kinematik die basalen
Organisationsprinzipien herauskristallisieren. In Teil I wurde die Kinematik
der Rüsselbewegungen von 9 fressenden weiblichen Afrikanischen Elefanten
(Loxodonta africana) mit Hilfe des Peak5 Motion Analysis Systems analysiert.
Beim „Reichen" wurde die Biegestelle des Rüssels entlang einer geraden
Bewegungsbahn zielgerichtet koordiniert, bis er ein funktionelles Gelenk
bildete, um welches das distale funktionelle Segment peitschenartig nach vorne
schwang. Die Griffbildung der Rüsselhand verschob sich in den „Objektkontakt".
Beim „Zurückführen" wurde ein „sukzessiver Biegemechanismus" angewandt, um bei
verkürztem Hebelarm den distalen Rüsselbereich effizient gegen die Schwerkraft
zu transportieren. Der Rüssel ersetzte daher aufwändige, permanente
Muskelkoordinationen offenbar durch die Nutzung physikalischer Gesetze. In
Teil II wurde die Kinematik des Greifschwanzes von 4 weiblichen Klammeraffen
(Ateles geoffroyi) beim Hangeln auf die gleiche Weise untersucht. In der
Vorschwingphase wurde der Schwanz mechanisch als inverses doppeltes Pendel mit
einer Biegestelle als funktionellem Gelenk zwischen dem stabileren proximalen
und dem flexibleren distalen funktionellen Segment ballistisch nach vorne
transportiert. In der Kontaktphase wurde die Pendelbewegung mit Bildung der
Biegestelle in der Schwanzmitte zur Mechanik eines doppelten Pendels
modifiziert. Dies justierte die Biegestelle für die Vorschwingphase und
verlängerte die Kontaktzeit des distalen funktionellen Segments mit dem
Substrat. In Teil III wurden die Seitenpräferenzen der Rüsselbewegungen beim
Fressen von 41 freilebenden Asiatischen Elefanten (Elephas maximus) mit Hilfe
des Observers (Video Analysis) ermittelt. Alle Individuen zeigten eine starke
Seitenpräferenz beim Objektkontakt und eine schwächere beim Reichen und
Zurückführen. Kühe zeigten stärkere Seitenpräferenzen als Bullen. Die Dauer
des Reichens und Zurückführens nahm mit zunehmender Seitenpräferenz ab. Sowohl
beim Rüssel als auch beim Greifschwanz wird die Anzahl der Freiheitsgrade
durch die Bildung einer Biegestelle reduziert. Beide flexiblen Greiforgane
nutzten physikalische Gesetzmäßigkeiten für den Transport, um ihren Effektor
effizient dem Ziel zu nähern. Für Manipulationen fand eine Spezialisierung der
Bewegungen auf eine Seite statt. Die Minimierung der „rechnerischen"
Komplexität der Bewegungsorganisation ist ein zentraler Selektionsfaktor in
der Evolution flexibler Greiforgane.
de
dc.description.abstract
Flexible grasping organs like the trunk of elephants and the grasping tail of
spider monkeys have to deal with a high degree of movement freedom in their
goal-directed movements. The aim of this study was to find the basic
organisation principles they apply in order to lower the coordination expense
of their movements. Therefore, in hypothesis I a reduction of the degree of
movement freedom was postulated whereas hypothesis II assumed a specialization
of movements towards one side. Since trunk and tail functionally and
anatomically differ from each other, similarities in their kinematics should
condense the basic organisation principles. In part I of the study, the
kinematics of the trunk movements in 9 feeding female African elephants
(Loxodonta africana) were analysed using Peak5 Motion Analysis System. In
"reaching", the bend point of the trunk was coordinated along a straight line
towards the target until it formed a functional joint around which the distal
functional segment whip-like swung forward. The grip formation of the trunk
hand was shifted toward "object contact". In "retrieval", a "successive
bending mechanism" shortened the lever arm for an efficient transport of the
distal trunk part against gravity. Thus, the trunk replaced costly permanent
muscle coordination by applying physical laws. In part II, the kinematics of
the grasping tail of four brachiating female spider monkeys (Ateles geoffroyi)
were observed in the same way. Swinging forward, the tail moved as an inverse
double pendulum with a bend point as functional joint between a stable
proximal and a more flexible distal functional segment. When grasping the
substrate, the pendulum-like mechanics were modified towards a double pendulum
by creating a bend point in the middle of the tail. This raised the centre of
body mass, adjusted the bend point for its next forward swing and
simultaneously increased the contact time of the distal functional segment
with the substrate. In part III, the side preferences of trunk movements of 41
free ranging Asian elephants (Elephas maximus) were analysed with Observer
(Video Analysis). All individuals showed a strong side preference in object
contact and a weaker one in reaching and retrieval. Females showed stronger
biases towards one side than males. The duration of trunk movements decreased
with increasing strength of side preference. Trunk and grasping tail
drastically reduced the degree of movement freedom with creating a bend point.
Both flexible grasping organs applied mechanical laws to transport their
effector towards the target more efficiently. In manipulations, performances
were specialized towards one side. The minimization of complexity in movement
organization is a main factor in the evolution of flexible grasping organs to
gain efficiency in their movements.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
elephant trunk
dc.subject
organization principle
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::570 Biowissenschaften; Biologie::570 Biowissenschaften; Biologie
dc.title
Organisationsprinzipien zielgerichteter Bewegungen flexibler Greiforgane
dc.contributor.firstReferee
Prof. Carsten Niemitz
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Holger Preuschoft
dc.date.accepted
2004-02-20
dc.date.embargoEnd
2004-03-18
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2004000664
dc.title.subtitle
Kinematik des Rüssels von Loxodonta africana und des Greifschwanzes von Ateles
geoffroyi sowie Seitenpräferenzen des Rüssels von Elephas maximus
dc.title.translated
Organisation principles of goal-directed movements in flexible grasping organs
en
dc.title.translatedsubtitle
Kinematics of the trunk in Loxodonta africana and the prehensile tail in
Ateles geoffroyi and side preferences of trunk movements in Elephas maximus
en
refubium.affiliation
Biologie, Chemie, Pharmazie
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000001223
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2004/66/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000001223
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access