dc.contributor.author
Salih, Farid
dc.date.accessioned
2024-06-18T10:29:40Z
dc.date.available
2024-06-18T10:29:40Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/43819
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-43534
dc.description.abstract
Die Einschätzung einer neurologischen Langzeit-Prognose flankiert die intensivmedizinische
Behandlung nach schweren Gehirnschädigungen bereits in der Akutphase. Dabei können
Einblicke in die pathophysiologischen Prozesse der IHA-Entwicklung helfen, Risiko-
Patient*innen zu identifizieren, für die der Therapierahmen rechtzeitig auf eine
organerhaltende Therapie fokussiert werden sollte. Die hierzu zusammengefassten Arbeiten
illustrieren, dass der IHA pathophysiologisch auf einem zerebralen Perfusionsstillstand
basiert. Bei primärer Hirnschädigung tritt dieser durch eine kritische CPP-Reduktion als Folge
einer progredienten ICP-Erhöhung ein. Für den intensivmedizinischen Alltag erscheint von
besonderer Relevanz, dass die klinischen Zeichen des IHA (Koma, Hirnstammareflexie und
Apnoe) und der radiologische Nachweis eines CBF-Verlustes in einer Mehrzahl der Fälle
bereits im Bereich niedrig-positiver CPP-Werte zu beobachten sind. Erklärbar ist dies durch
ein Unterschreiten des sog. CrCP, was bei noch positiven CPP-Werten zu einem
Zusammenbruch der Wandspannung hirnversorgender Arterien führen kann. Auch bei
desintegrierter Schädelkalotte, wie z.B. nach dekompressiver Hemikraniektomie, ist dieses
pathophysiologische Prinzip nachzuweisen. Der für die Feststellung des IHA obligate Apnoe-
Test führt in der Regel zu keiner weiteren Veränderung von ICP und CPP oder mit ihr
verbundenen hämodynamischen Komplikationen, da der Prozess des terminalen CPPVerlustes
mit der Manifestation der klinischen IHA-Indikatoren abgeschlossen ist.
Patient*innen, die im Rahmen einer hypoxischen Enzephalopathie nach Herz-/Kreislaufstillstand
keinen IHA entwickeln, aber zum Ende der Akutphase im Stadium Koma oder im
Syndrom der unresponsiven Wachheit bleiben, haben bei Ausschluss von Confoundern eine
ungünstige neurologische Langzeitprognose. Die Arbeiten zur Identifizierung und
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Charakterisierung des Prä-VITT-Syndroms illustrieren, wie ein neues Krankheitsbild mit
zunächst sehr schlechter Neuroprognose - mit schweren klinischen Verläufen bis hin zum
IHA - Forschungsaktivitäten fördert, um die Prognose zu verbessern.
Die hier zusammengefassten Studien leisten einen Beitrag für das übergeordnete Ziel der
frühen Neuro-Prognostik, rechtzeitig Risiko-Patient*innen zu identifizieren, für die entweder
die volle Ausschöpfung verfügbarer intensivmedizinischer Maßnahmen medizinisch und
ethisch sinnvoll ist oder eine Anpassung von Therapiekonzepten aufgrund einer sicher
schlechten Prognose indiziert ist.
de
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
neuro-monitoring
en
dc.subject
irreversible loss of brain function
en
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Der irreversible Hirnfunktionsausfall: Pathophysiologie und prognostische Applikation in der Neuro-Intensivmedizin
dc.contributor.gender
male
dc.contributor.firstReferee
N.N.
dc.contributor.furtherReferee
N.N.
dc.date.accepted
2024-06-10
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-refubium-43819-4
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access