dc.contributor.author
Caspari, Cornelia
dc.date.accessioned
2018-06-07T17:47:36Z
dc.date.available
2007-05-21T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/4278
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-8478
dc.description
Deckblatt, Abstracts und Inhaltsverzeichnis 1\. Einleitung 6
2\. Hintergrund des Projekts 11
2.1 Förderschwerpunkt des BMGS: �Der Patient als Partner im medizinischen
Entscheidungsprozess� 11
2.2 Forschungsprojekt: Evaluation von Arzt und Patient gemeinsam getroffener
Therapieentscheidungen beim Mammakarzinom 14
2.3 Beschreibung der eigenen Studie und Fragestellung 15
3\. Kontext der Untersuchung 17
3.1 Das Konstrukt Shared Decision Making 18
3.2 Der medizinische Diskurs über Brustkrebs 45
3.3 Verbreitete Metaphern und Bilder zum Thema Brustkrebs 56
3.4 Zusammenfassung: SDM zwischen medizinischem Diskurs und
Patientenorientierung 62
4\. Methode der Studie 64
4.1 Qualitative Evaluation 64
4.2 Der qualitative Forschungsprozess 66
4.3 Zugang zum Feld - die Datenbasis 67
4.4 Interviews als partizipative Methode 78
4.5 Interviewfragen 79
4.6 Interne und externe Perspektive � die Forscherinnenrolle 81
4.7 Auswertung nach der Grounded Theory 85
4.8 Kritik der eigenen Methode 89
4.9 Validität des Untersuchungsgegenstandes 90
5\. Ergebnisteil
5.1 Die Diagnosephase im Erleben der Betroffenen 95
5.2 Entscheidungsfindung 110
5.3 Das Konstrukt SDM aus Sicht der Betroffenen 151
5.4 Das Konstrukt SDM aus Sicht der Ärzte 196
5.5 Aufklärungsgespräche in der Praxis 213
6\. Implikationen für die Praxis 231
6.1 Kontextbedingungen für SDM 232
6.2 Ablaufänderung der Beratungsgespräche 239
6.3 SDM als Interaktionsmodell 245
7\. Resümee und Ausblick. Epilog 248
Literaturverzeichnis 259
dc.description.abstract
Perspektiven des Konstrukts Shared Decision Making Möglichkeiten und Grenzen
der Umsetzung einer gemeinsamen Entscheidungsfindung bei Brustkrebs im
Spannungsfeld zwischen Vermittlung von Unsicherheit und Wunsch nach Sicherheit
Die qualitative Erhebung wurde im Rahmen des Förderschwerpunktes des BMGS:
Der Patient als Partner im medizinischen Entscheidungsprozess im Zeitraum
von 2002 bis 2005 durchgeführt. Im Fokus der Untersuchung stand das
Aufklärungsgespräch zwischen Oberärzten und neu erkrankten
Brustkrebspatientinnen auf einer gynäkologischen Station in einer
Universitätsklinik. Die Studie verfolgte dabei zwei Fragestellungen, zum
einen: Was verstehen die Beteiligten (Patientinnen, Ärzte, Forscher) unter dem
Konstrukt Shared Decision Making, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede
tauchen in ihren Perspektiven auf? Des Weiteren die Frage: Wie wird SDM in der
Forschungslandschaft konzeptualisiert, und inwiefern spiegelt dies die
Erfahrungen der Beteiligten bei der Entscheidungsfindung im untersuchten Feld
wider? Dazu wurden 19 von Brustkrebs betroffene Frauen, 6 Ärzte und 7 Experten
interviewt; es entstanden darüber hinaus 12 Videomitschnitte von
Aufklärungsgesprächen, die nach der Methode der Grounded Theory ausgewertet
wurden. Zunächst wird die Erfahrungswelt der an Brustkrebs erkrankten Frauen
beschrieben. Brustkrebs ist eine schwerwiegende und lebensbedrohliche
Erkrankung. Die Diagnosestellung wird dabei als sozialer Herstellungsprozess
zwischen Medizinsystem und Patientin betrachtet. Die Diagnosephase stellt den
zeitlichen Rahmen dar, in dem ein Shared Decision Making stattfinden soll. Die
Entscheidungsfindungen von Arzt und Patientin im Untersuchungsfeld werden
dargestellt und nach einer Partizipationsmöglichkeit für Betroffene
untersucht. Es lässt sich feststellen, dass die realen Entscheidungsprozesse
häufig nicht einer rationalen Logik mit klar gegliederten Präferenzen folgen,
wie in der kognitiven Entscheidungstheorie postuliert, sondern eher einer
pragmatischen Handlungsfähigkeit. Nicht nur die Entscheidungsprozesse
unterscheiden sich bei den befragten Akteuren, auch die Vorstellungen über das
Konstrukt Shared Decision Making differieren. So sehen die betroffenen Frauen
eher die Beziehungsebene zum Arzt als relevantes Kriterium für eine gemeinsame
Entscheidung. Häufig setzen neu erkrankte Patientinnen das Vertrauen in den
Arzt mit einer Entscheidungsbeteiligung gleich. Als zentral stellte sich in
dieser Dynamik die Kategorie der Vermittlung von Ungewissheiten dar. Für die
neu erkrankte Frau ist diese Zeit der Ungewissheit jedoch häufig von dem
Wunsch nach Sicherheit geprägt. Diese Sicherheit sucht sie im Vertrauen zum
Arzt. Vertrauen in den Arzt und eine Delegation der Entscheidung an den Arzt
bedeuten somit für die befragten Frauen keine Abschiebung der relevanten
Entscheidung. Für die Ärzte bedeutete SDM häufig ein Verfahren, um
medizinische Informationen zu transportieren und Patientinnen in die Therapie
miteinzubinden. Damit gerät SDM sehr nah an eine Compliance-Vorstellung und
könnte somit manipulativ genutzt werden. SDM kann deshalb nicht nur
Informationsvermittlung sein, sondern sollte in ein Interaktionsmodell
eingebettet sein. Für eine Implementierung von SDM ist es wichtig, zunächst
die jeweiligen Kontextbedingungen zu analysieren. So sind die Erkrankungsart,
das Setting und die Therapiemodalitäten relevant für die Auslotung der
Möglichkeiten und Grenzen zur Umsetzung. Im untersuchten Feld würde bereits
eine Ablaufänderung der Aufklärungsgespräche als ambulantes Vorgespräch einen
ersten Schritt zu einer gemeinsamen Entscheidungsfindung bedeuten.
de
dc.description.abstract
Concepts of Shared Decision Making in primary breast cancer - the decision is
hard Background: This qualitative study was a supplement to a decision aid
intervention research with newly diagnosed breast cancer patients initiated by
the German Ministry of health. Nearly 2/3 of the breast cancer patients wish
an active or collaborative interaction with their doctors. They state that
they plan their therapy together with the professionals. Video analyses and
observation however show that in the concrete situation the physicians led the
consultation. This discrepancy should be investigated by interviewing the
different parties (patients, physicians, and SDM-experts). Methods: 19 breast
cancer patients, 8 physicians and several SDM-experts were interviewed. The
crucial question was: What do patients, physicians, and experts mean, if they
talk about shared decision making, and how the decision finding really works?
The interviews and 12 videos analyses are based on the method of grounded
theory. Results: Newly diagnosed breast cancer patients experience a diagnose
shock. The situation is dominated by anxiety and the wish of a secure and
quick treatment. In many cases patients only have little knowledge about
breast cancer and the different treatments. The confidence in their physicians
compensates this uncertain situation. Breast cancer patients do not
differentiate SDM and the relationship to their physicians. This dynamic shows
why the wish for an active involvement can exist in parallel with the
delegation of the decision to their physicians. Furthermore the study shows
that the subjective concept of SDM and the decision-making process of the
interviewed partners differ a lot. Conclusion: If SDM will be implemented in
clinical practice the different concepts and decision findings have to be
accepted. We have to learn more about the specific decision makings. For the
SDM concept it is important to know that in the perception of newly diagnosed
breast cancer patients collaboration and patient involvement is not
contradictory to decision delegation.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
shared decision making
dc.subject
qualitative study
dc.subject
breaking bad news
dc.subject.ddc
100 Philosophie und Psychologie::150 Psychologie::150 Psychologie
dc.title
Perspektiven des Konstrukts Shared Decision Making
dc.contributor.firstReferee
Prof. Manfred Zaumseil
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Heiner Keupp
dc.date.accepted
2007-02-02
dc.date.embargoEnd
2007-05-24
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000002892-6
dc.title.subtitle
Möglichkeiten und Grenzen der Umsetzung einer gemeinsamen Entscheidungsfindung
bei Brustkrebs im Spannungsfeld zwischen Vermittlung von Unsicherheit und
Wunsch nach Sicherheit
dc.title.translated
Concepts of Shared Decision Making in primary breast cancer
en
dc.title.translatedsubtitle
The decision is hard
en
refubium.affiliation
Erziehungswissenschaft und Psychologie
de
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FUDISS_thesis_000000002892
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