dc.contributor.author
Bayindir, Erdal
dc.date.accessioned
2018-06-07T17:46:46Z
dc.date.available
2011-08-09T07:39:39.526Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/4254
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-8454
dc.description.abstract
Seit den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts wird die Herz-Lungen-
Maschine (HLM) in der Herzchirurgie eingesetzt. Sie ermöglicht ein
übersichtliches und ruhiges Operationsfeld, ohne dass die Versorgung des
Körpers mit Blut während der Operation unterbrochen ist. In Kauf genommen
werden muss allerdings, dass die extrakorporale Zirkulation (EKZ) eine Reihe
unerwünschter Komplikationen mit sich bringt, die zusammengefasst als
Postperfusionssyndrom (post pump syndrome) beschrieben werden. Diese können
sich klinisch in unterschiedlicher Weise manifestieren. Eine der Ursachen ist
der Kontakt zwischen körpereigenem Blut und der künstlichen Oberfläche
verschiedener Komponenten der HLM. Daher war und ist man bestrebt, minimierte
Systeme zu entwickeln, die eine deutliche Reduzierung der Fremdoberfläche und
eine Vorbeschichtung mit biokompatiblen Materialien aufweisen, um einen
kürzeren und weniger intensiven Fremdoberflächenkontakt zu ermöglichen. In
einer prospektiven Studie wurden die Daten von 25 Patienten, die sich einer
koronaren Bypass-Operation unterzogen, untersucht und ausgewertet. 15
Patienten wurden mit einer konventionellen HLM und 10 Patienten mit einem
minimierten, phosphorylcholin-beschichteten System operiert. Dabei wurden
Patienten ausgewählt, die im Bezug auf die linksventrikuläre Herzfunktion und
dem Spektrum der Nebenerkrankungen ähnliche Voraussetzungen mitbrachten. Die
Anwendung des luftleeren, geschlossenen minimierten Systems ließ sich im
klinischen Einsatz trotz höherer Anforderungen an das OP-Team komplikationslos
gestalten, eine intraoperative Umstellung auf eine konventionelle HLM war in
keinem Fall erforderlich. Das Ergebnis der Auswertung zeigte eine signifikant
stärkere Hämolyse mit Anstieg des freien Hämoglobin und der inflammatorischen
Zytokine, eine erhöhte Myokardzellschädigung, sowie eine erhöhte
koagulatorische Aktivität, begleitet von verstärkter Fibrinolyse in der Gruppe
der konventionellen HLM im Vergleich zur Gruppe mit minimiertem System. Diese
Unterschiede waren temporär und nicht von einem klinischen Unterschied im
Bezug auf die Häufigkeit postoperativer Komplikationen begleitet. Insgesamt
kann also festgestellt werden, dass eine Reduktion der extrakorporalen
Komponenten und eine Beschichtung der HLM mit biokompatiblen Materialien wie
Phosphorylcholin zu einer deutlichen Reduktion des mechanischen Traumas der
Erythrozyten, der inflammatorischen Antwort, der Myozytenschädigung sowie der
Beeinträchtigung der Gerinnung führt. Die Phosphorylcholin-Beschichtung
scheint allerdings weniger bedeutsam für die laborchemisch erfassten
signifikanten Unterschiede zu sein. Vielmehr sind die erwähnten Vorteile
Verdienste des minimierten Systems. Die Industrie hat dies auch aufgrund der
Ergebnisse früherer ähnlicher Studien erkannt. Viele der heute angebotenen
Systeme konzentrieren sich auf die Minimierung der HLM, auf eine Beschichtung
mit biokompatiblen Materialien wird teilweise verzichtet. In dieser
Pilotstudie konnten aufgrund der kleinen Zahl der eingeschlossenen Patienten
keine klinisch relevanten Auswirkungen beobachtet werden. Studien mit größeren
Patientenzahlen müssen sich daher in Zukunft anschließen. Stichworte: Herz-
Lungen-Maschine, Postperfusionssyndrom (post pump syndrome), minimiertes
Phosphorylcholin-beschichtetes System, koronare Bypass-Operation
de
dc.description.abstract
Since the fifties of last century, the heart-lung machine is used in cardiac
surgery. It provides a clear and quiet operative field without interruption of
blood supply during surgery. However, the interaction of patient's blood with
the artificial surface of various components of the heart-lung machine brings
a number of undesirable complications, which are described as post pump
syndrome and manifest as stroke, acute coronary syndrome, exorbitant bleeding,
pulmonary edema, acute renal and liver failure and transitory psychotic
syndrome. Therefore it was and is striving to develop minimized systems that
have a significant reduction of foreign surface and a coating with
biocompatible materials to facilitate a shorter and less intense foreign
surface contact. In this clinical trial, 25 patients who underwent coronary
bypass surgery were studied and evaluated. 15 patients were operated with a
conventional heart-lung machine and 10 patients with a minimized,
phosphorylcholine-coated system. The result of the analysis showed a
significantly higher increase of hemolysis, the inflammatory cytokines,
myocardial cell injury, and coagulatory activity, accompanied by increased
fibrinolysis in the group of conventional heart-lung machine compared to the
group with minimized system. However, these differences were transient and not
accompanied by a clinical benefit. Overall, it can thus be stated that a
reduction of the extracorporeal components and a coating with biocompatible
materials such as phosphorylcholine leads to a significant reduction of
laboratory parameters in favour of the minimized system .The
phosphorylcholine-coating, however, seems to be less important for the
significant differences. Rather, the advantages mentioned are merits of the
minimized system. Keywords: heart-lung machine, post pump syndrome,
phosphorylcholine-coated system, coronary bypass surgery
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Heart-lung machine
dc.subject
post-pump syndrome
dc.subject
phosphorylcholine-coated system
dc.subject
coronary bypass surgery
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Phosphorylcholinbeschichtetes minimiertes System zur Aufrechterhaltung der
extrakorporalen Zirkulation im Vergleich zu einer konventionellen Herz-Lungen-
Maschine
dc.contributor.firstReferee
Priv.-Doz. Dr. M. Pohl
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. J.M. Albes
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. R. Meyer
dc.date.accepted
2011-09-09
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000024046-4
dc.title.translated
Phosphorylcholine-coated minimized system to maintain extracorporeal
circulation compared to a conventional heart-lung machine
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000024046
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000009825
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free
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open access