Einleitung: Der Stellenwert des akuten MRT in der Diagnostik des HWS Schleudertraumas ist nicht klar definiert. Insbesondere die Korrelation von pathologischen MRT Befunden im Zusammenhang mit etablierten Verfahren zur Prognoseeinschätzung der Patienten sind nicht bekannt. Material und Methoden: In einer prospektiven Studie wurden 63 Patienten mit der Diagnose HWS Schleudertrauma im Zeitraum von Januar 2000 - Juli 2001 untersucht. Zusätzlich zu konventioneller HWS Röntgendiagnostik in 2 Ebenen erhielten alle Patienten innerhalb von 24 Stunden ein MRT der HWS. Neben der Erfassung der Patienten mittels Fragebogen erfolgte die Erhebung eines Schmerzscores anhand einer visuellen analogen Schmerzskala von 0-100.. Die Patienten wurden regelhaft nach 7 Tagen erneut untersucht und befragt. Nach 4 Monaten wurde eine erneute Befragung aller Patienten durchgeführt. Ergebnisse: Es fanden keine pathologischen Korrelate in den MRT Aufnahmen, welche prognostische Aussagen zu der Beschwerdedauer zuließen. Erhöhte Werte des visuellen analogen Schmerzscore (VAS) des Kopfes in der Erstvorstellung und der VAS des Kopfes und des Nackens in der Zweitvorstellung gehen mit einer signifikant längeren Beschwerdedauer einher. Im Fragebogen ließen sich die folgenden Risikofaktoren für eine verlängerte Beschwerdedauer evaluieren: Bewegungseinschränkungen von Kopf und Schulter in der Erstvorstellung, Bewegungseinschränkung des Kopfes bei Zweitvorstellung, subjektive neurologische Beschwerden, psychische Beschwerden, Alter und die Aussage auf den Unfall unvorbereitet gewesen zu sein. Schlussfolgerung: Nach den Ergebnissen dieser Arbeit besitzt die MRT keine Wertigkeit in der Akut-Diagnostik der Beschleunigungsverletzung(wenn die klinische Untersuchung keinen Hinweis auf neurologische Ausfälle liefert). Der visuelle analoge Schmerzscore und der Fragebogen sind geeignete Mittel zur Prognoseabschätzung in der Akut-Phase der Beschleunigungsverletzung
Purpose: To date, the role of MRI imaging in the diagnosis of whiplash injuries has not yet been evaluated. Especially the correlation between pathological findings from magnetic resonance (MR) imaging and other established methods of evaluating the prognosis are not yet known. Materials and methods: Within 24 hours of trauma 63 patients underwent MR imaging as well as conventional x-rays of the cervical spine. In addition to a questionnaire we measured the visual analogue pain scores within 24 hours and again after 7 days. After 4 month all patients were again questioned with regard to remaining symptoms. Results: We were unable to detect any pathological findings in the MR images which correlated with a prolonged time of whiplash associated disorders. High scores in the visual analogue pain scores (VAS) for the head in the initial setting (within 24 hours) as well as high scores in the second setting (after 7 days) showed a significantly prolonged time of whiplash associated disorders (WAD). The results of the questionnaire showed the following risk factors for prolonged WAD: reduced movement of the head and shoulder in the initial setting as well as reduced movement of the head in the second setting, subjective neurological disorders, subjective mental problems, age and the patient s statement of not having been prepared for the accident. Conclusion: There is no role for MR imaging in the acute whiplash injury (in patients with no evidence of a neurological deficit). The questionnaire and the visual analogue pain score are two methods which allow statements for the prognosis of the WAD.