dc.contributor.author
Jegzentis, Kati
dc.date.accessioned
2018-06-07T14:47:04Z
dc.date.available
2015-12-07T09:30:44.801Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/412
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-4616
dc.description.abstract
Die Rekrutierungsphase ist ein entscheidender Abschnitt jeder klinischen
Prüfung und bestimmt maßgeblich die Dauer einer Studie. Eine realistische
Planung dieser zentralen Studienphase muss neben der laut Fallzahlplanung
erforderlichen Teilnehmerzahl die erwartete Verfügbarkeit von Patienten bzw.
Probanden berücksichtigen. Um die solchermaßen prognostizierten
Rekrutierungsraten zu realisieren, ist eine möglichst vollständige Erfassung
potentieller Studienteilnehmer in der Rekrutierungsphase von fundamentaler
Bedeutung. Ziel der vorliegenden Dissertation ist die Charakterisierung der
Zusammenhänge zwischen Selektionskriterien und der Patientenverfügbarkeit bzw.
den daraus resultierenden Rekrutierungsraten sowie die Evaluierung von IT-
Algorithmen, die das Auffinden potentiell geeigneter Studienteilnehmer
unterstützen. Im Projekt BIAS wurden die Ursachen für die unerwarteten
Rekrutierungsschwierigkeiten einer am Centrum für Schlaganfallforschung Berlin
(CSB) durchgeführten Studie analysiert. Zu diesem Zweck wurden in einem
intensivierten Screening die Gründe, die zum Nicht-Einschluss von
Schlaganfallpatienten führten, erfasst. In der Studie konnte die Bedeutung des
kumulativen Effektes der Selektionskriterien auf die Patientenverfügbarkeit
gezeigt werden: unter Berücksichtigung aller Selektionskriterien waren weniger
als fünf Prozent der Schlaganfallpatienten für die Studie geeignet. Die
Ergebnisse legen nahe, dass Rekrutierungsprognosen, die kumulative Effekte
nicht einbeziehen und die Selektionskriterien unabhängig voneinander
betrachten, zu unrealistischen Rekrutierungserwartungen führen. Im Projekt
STREAM wurde ein Algorithmus evaluiert, der einen zeitnahen, automatisierten
SMS-Versand für jeden im Krankenhaus neu aufgenommenen Schlaganfallpatienten
an die Studienärztin auslöste. Für den Algorithmus wurden ausschließlich
Routinedaten aus dem Krankenhaus-Informationssystem verarbeitet, so dass keine
zusätzliche Datenerhebung und –dokumentation notwendig war. In den
Projektauswertungen erwies sich der Algorithmus als technisch stabil und
gewährleistete eine nahezu vollständige Identifikation aller
Schlaganfallpatienten und den anschließenden SMS-Versand. Für den Einsatz im
Akutstudienbereich, speziell im Bereich der akuten Schlaganfallstudien, war
der Algorithmus aufgrund der zeitlichen Verzögerung des SMS-Versandes von
durchschnittlich 62 Minuten nach Aufnahme des Patienten im Krankenhaus nur
bedingt geeignet. Die Anwendung des Algorithmus in weniger zeitkritischen
Studien erscheint dagegen sinnvoll und machbar. Im Projekt Study Matcher wurde
ein IT-Algorithmus untersucht, der aus einer Vielzahl an Schlaganfallstudien
die für den jeweiligen Patienten passenden Studien automatisiert
identifizierte und eine Studienvorschlagsliste erstellte. Auch dieser
Algorithmus nutzte ausschließlich Routinedaten aus dem Krankenhaus-
Informationssystem, wobei die Besonderheit darin lag, dass neben
strukturierten Daten auch unstrukturiert vorliegende Informationen für die
Auswertung aufbereitet und nutzbar gemacht wurden. Es konnte gezeigt werden,
dass sich durch den Algorithmus der Aufwand für das manuelle
Patientenscreening verringern lässt. Dennoch bleibt das manuelle Screening
aufgrund unsicherer Faktoren oder unvollständiger Daten zumindest für den
Bereich der Schlaganfallstudien bis auf weiteres unerlässlich.
de
dc.description.abstract
The recruiting phase is a crucial part of a clinical trial und substantially
determines the duration of the whole study. A realistic scheduling of this
central phase has to take into consideration both the required number of
patients as well as the potential availability of participants. The ability to
identify all potential study participants is of utmost relevance to fulfil the
intended recruiting rates. This thesis analyzed the relation between selection
criteria, availability of patients and the resulting recruiting rates and
evaluated IT-algorithms that support the identification of potential trial
participants. The project BIAS examines a stroke trial that was conducted in
the Center for Stroke Research Berlin (CSB) and encountered unexpected
recruiting problems. To analyze complications in patient recruitment, an
intensified screening was initiated and the reasons for trial non-inclusion
were documented for all CSB stroke patients. The project demonstrates the
strong cumulative effects of selection criteria, i.e. less than 5% of stroke
patients are potential participants when the whole of the selection criteria
are taken into account. The results show that recruiting prognoses that ignore
possible cumulative effects and regard selection criteria as independent
factors will lead to unrealistic expectations. The project STREAM evaluates an
IT-algorithm that sent an automated text message to a study physician for
every new stroke patient admitted to the hospital. The algorithm operates on
routine data from the clinical information system. The analysis shows that the
algorithm proved to be technically stable and ensured a nearly complete
identification of stroke patients. The algorithm provides only a limited
benefit for acute trials, especially acute stroke trials, because of an
average delay of 62 minutes between admission to hospital and transmission of
text message. The implementation of the algorithm in less time critical trials
seems to be feasible. The project Study Matcher investigates an IT-algorithm
that provides an automated matching of appropriate trials to a stroke patient
based on routinely documented information. The strength of this algorithm was
the semantic processing of unstructured data from the clinical information
system into data ready for automated utilization. Results show that the manual
screening effort for identification of trial participants can be reduced by
automatic algorithms. Yet, for stroke studies, additional manual screening
remains crucial mostly to account for uncertain or incomplete patient data.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
clinical trials
dc.subject
recruitment barriers
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Analyse und Interpretation von Schlüsselprozessen in der Durchführung
klinischer Studien am Beispiel des Centrums für Schlaganfallforschung Berlin
(CSB)
dc.contributor.firstReferee
N.N.
dc.contributor.furtherReferee
N.N.
dc.date.accepted
2015-12-11
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000100338-7
dc.title.translated
Analysis and interpetation of key processes in conducting clinical trials
using the example of the Center for Stroke Research Berlin (CSB)
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000100338
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000017882
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dcterms.accessRights.openaire
open access