dc.contributor.author
Poch, Franz G. M.
dc.date.accessioned
2023-10-25T13:18:03Z
dc.date.available
2023-10-25T13:18:03Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/41215
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-40936
dc.description.abstract
Thermoablative Therapien haben sich in den letzten Jahren zu einer wichtigen Alternative in
Behandlung von nicht resektablen Lebertumoren etabliert. Das führende Verfahren der
sogenannten In-situ-Ablationen war bisher die Radiofrequenzablation. Hier konnten an einem
ausgewählten Patientenkollektiv vergleichbare Ergebnisse zur chirurgischen Resektion
werden. Allerdings ist die Anwendung der Radiofrequenzablation durch die Tumorgröße und
lokale vaskuläre Kühleffekte durch lebereigene Gefäße limitiert. Aus diesem Grund gewann
Mikrowellenablation von Lebermetastasen in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung.
eine größere Eindringtiefe der Mikrowellen in das Lebergewebe können im Vergleich zur
Radiofrequenzablation größere Lebertumore abladiert werden. Die Mikrowellenablation soll
zudem weniger anfällig für vaskuläre Kühleffekte sein. Letztlich ist jedoch die Bedeutung von
vaskulären Kühleffekten bei der hepatischen Mikrowellenablation nicht abschließend geklärt
sollte daher in dieser Arbeit näher untersucht werden.
Die In-vivo-Analyse von vaskulären Kühleffekten bei In-situ-Ablationen ist komplex. Aus
Grund waren standardisierte Ex-vivo-Versuche zur Analyse von vaskulären Kühleffekten bei
hepatischen Mikrowellenablation notwendig. Im ersten Abschnitt der vorliegenden Arbeit
die makroskopische Auswertung von Mikrowellenablation an frischer Schlachthofleber
Hier zeigte sich im Vergleich zur histologischen Aufarbeitung der Ablationen, dass eine rein
makroskopische Auswertung von Ex-vivo-Ablationen an frischer Schlachthofleber in Bezug
die Ablationsform aussagekräftig ist und daher im nachfolgenden Ex-vivo-Versuche zur
Untersuchung von vaskulären Kühleffekten valide sind.
Im zweiten Abschnitt dieser Arbeit wurden Kühleffekte bei der Mikrowellenablation in einem
standardisierten Ex-vivo-Versuchsaufbau im Ablationszentrum analysiert. Hierzu wurden
Kühleffekte durch eine perfundierte Glasröhre innerhalb von Schweinelebern induziert. Hier
zeigte sich, dass auch bei der Mikrowellenablation ex vivo mit Kühleffekten gerechnet
muss. Die Kühleffekte wurden im Wesentlichen durch den Abstand zwischen der
Mikrowellenantenne und des Kühlgefäßes beeinflusst. So traten am Ablationsrand stärkere
Kühleffekte als im Ablationszentrum auf. Der Gefäßdurchmesser hatte keinen Einfluss auf
Kühleffekt.
Im dritten Abschnitt dieser Arbeit wurde der vaskuläre Kühleffekt im dreidimensionalen Raum
Rahmen von Ex-vivo-Versuchen an frischer Schlachthofleber untersucht. Auch hier wurde
perfundierte Glasröhre zur standardisierten Induktion von Kühleffekten verwendet.
zu den Erkenntnissen der vorherigen Arbeit, zeigte sich, dass nicht primär der Abstand zwischen der Mikrowellenantenne zum Gefäß für den Kühleffekt entscheidend war, sondern
Kühleffekt abhängig vom Abstand zwischen dem Ablationsmittelpunkt und dem Gefäß war.
kam es im Ablationsmittelpunkt zu geringeren Kühleffekten als in der Peripherie der Ablationen.
Im vierten Abschnitt dieser Arbeit wurden die vaskulären Kühleffekte in vivo an nativer
Schweineleber untersucht. Erwartungsgemäß zeigten sich auch hier vaskuläre Kühleffekte.
Kühleffekte waren in vivo ebenfalls am Rande der Ablation stärker ausgeprägt als im
Ablationszentrum. So konnte um zentral gelegene Gefäße innerhalb der klinisch relevanten
inneren White Zone keine Kühleffekte um Lebergefäße detektiert werden. Insgesamt
Portalfelder einen stärkeren Kühleffekt als Lebervenen, wobei der Gefäßdurchmesser keinen
Einfluss auf den Kühleffekt hatte.
Die Ausdehnung von Mikrowellenablation kann in der Regel nur indirekt mittels Bildgebung
kontrolliert werden. Nachdem Mikrowellenablationen häufig CT-gestützt durchgeführt werden,
erfolgt eine erste Ablationskontrolle in der Regel ebenfalls mittels CT-Bildgebung. Im fünften
Abschnitt dieser Arbeit sollte daher die Darstellung von Mikrowellenablationen im CT mit der
entsprechenden histologischen Schnittebene verglichen werden. Dies erfolgte im Rahmen
Versuchen an nativer Schweineleber. Hier zeigte sich, dass sich in der CT-Bildgebung nur
eine einzelne Ablationszone unmittelbar nach einer Mikrowellenablation demarkiert. Dies
im Gegensatz zu den drei histologisch erkennbaren Ablationszonen (White Zone, Red Zone
Red Zone 2). Die Ablationszone in der CT-Bildgebung korrelierte am ehesten mit der
histologischen Red Zone 2, welche weitgehend aus intakten Zellverbänden bestand. Die
relevante innere White Zone, in welcher keine Kühleffekte im vorhergehenden Abschnitt
Arbeit nachgewiesen werden konnten, konnte in der CT-Bildgebung nicht dargestellt werden.
Somit überschätzte die kontrastmittelverstärkte CT-Bildgebung den Bereich des vollständigen
Zelluntergangs (White Zone) nach einer Mikrowellenablation geringfügig. Prinzipiell besteht
die Gefahr einer unvollständigen Tumorzellzerstörung am Ablationsrand nach einer
Mikrowellenablation.
Zusammenfassend ist auch bei der hepatischen Mikrowellenablation mit vaskulären
zu rechnen. Diese Kühleffekte sind aus tumortherapeutischer Sicht von entscheidender
und müssen daher in die Planung von Mikrowellenablationen, sowie in die Entwicklung von
computergestützter Planungssoftware für Mikrowellenablationen einbezogen werden.
de
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
microwave ablation
en
dc.subject
vascular cooling
en
dc.subject
thermal ablation
en
dc.subject
liver metastases
en
dc.subject
colorectal carcinoma
en
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Kühleffekte bei der hepatischen Mikrowellenablation
dc.contributor.gender
male
dc.contributor.firstReferee
Reißfelder, Christoph
dc.contributor.furtherReferee
Michalski, Christoph
dc.date.accepted
2023-10-16
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-refubium-41215-8
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access