dc.contributor.author
Herm, Juliane
dc.date.accessioned
2023-10-04T14:43:15Z
dc.date.available
2023-10-04T14:43:15Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/41017
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-40738
dc.description.abstract
In der vorliegenden kumulativen Habilitationsschrift wurden eigene Arbeiten, die sich mit der Schlaganfallversorgung in Deutschland sowie mit VHF als Schlaganfall-Risikofaktor befassen, diskutiert. Die interdisziplinäre Kooperation verschiedener Fachrichtungen wie der Neurologie, Neuroradiologie, Kardiologie und Sportmedizin lagen dabei ebenfalls im Fokus und die vorgestellten Kooperationsprojekte sollen die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zur Optimierung der Patientenversorgung unterstreichen.
Im Rahmen der berichteten Arbeiten konnten wir zeigen, dass intra-hospitale Therapiezeiten wie die DTG-Zeit insbesondere bei Patienten, die direkt in Thrombektomiezentren eingeliefert werden, einen relevanten Einfluss auf das funktionelle Ergebnis nach einem Schlaganfall haben. Diese Therapiezeiten sind eine beeinflussbare Größe in der Schlaganfallversorgung, deren Optimierung perspektivisch eine weitere Verbesserung der Prognose von Schlaganfallpatienten ermöglichen kann. Ein besonderer Fokus sollte dabei nach unseren Ergebnissen auf den zeitlichen Abläufen während personell schwach besetzter Zeiten (am Wochenende und nachts) wie auch bei der Lysetherapie liegen. Hier ist eine gute Zusammenarbeit von Neurologen und Neuroradiologen von Nöten. In einer neurologisch-kardiologischen Kooperation konnten wir zeigen, dass die Prävalenz von klinisch stummen zerebralen Ischämien bei VHF-Patienten mit und ohne weitere kardiovaskuläre Risikofaktoren vergleichbar sind. Weitere Studien sind erforderlich um zu untersuchen, ob diese klinisch stummen zerebralen Ischämien in der Entscheidungsfindung zur medikamentösen Schlaganfallprophylaxe den klinisch manifesten Schlaganfällen gleichzusetzen sind. Ebenfalls eine neurologisch-kardiologische Gemeinschaftsarbeit war die MACPAF-Studie. Das hier vorgestellte wesentliche Ergebnis dieser Studie war die verhältnismäßig hohe VHF-Detektionsrate innerhalb eines Jahres nach einer einmaligen Pulmonalvenenisolation unter Verwendung eines implantierten EKG-Rekorders. Auch konnten wir berichten, dass weder VHF-Rezidive per se noch die VHF-Last einen signifikanten Einfluss auf die neurokognitive Funktion hatten. Im Rahmen der Berlin beat of running study beobachten wir gemeinsam mit Sportmedizinern und Kardiologen eine niedrige Rate von VHF während eines Marathonlaufes. Wir fanden jedoch eine verhältnismäßig hohe Anzahl von anderen EKG-Veränderungen wie ventrikuläre Tachykardien und ST-T-Streckenveränderungen, die gemeinsam mit hsTnT-Erhöhungen für eine relevante kardiale Stressreaktion insbesondere bei älteren Marathonläufern sprechen. Diese könnten ebenso wie erhöhte Marker endothelialer Schädigung Teil eines pathophysiologischen Modells für kardiale Umbauprozesse mit nachfolgend erhöhtem Risiko für VHF sein. Dieselben oder ähnliche Mechanismen könnten für die ebenfalls beobachtete singuläre zerebrale akut-ischämische Läsion in zeitlicher Nähe zu dem Marathonlauf verantwortlich sein.
Mit den vorgestellten Arbeiten dieser Habilitationsschrift können Risikogruppen für die ischämische Schlaganfälle und VHF besser identifiziert werden, um eine individuelle (medikamentöse) Prävention zu ermöglichen. Zudem können Patienten genauer über die Risiken und Chancen von Katheterablationen wie auch über die Risiken von hochintensiven sportlichen Aktivitäten wie Marathonläufen aufgeklärt werden. Mit der DTG-Zeit wurde eine beinflussbare Größe in der Behandlung von Schlaganfallpatienten aufgezeigt und konkrete Ansätze benannt um das funktionelle Ergebnis nach Schlaganfällen zu optimieren. Die vorgestellten Arbeiten sind zudem Grundlage für zukünftige wissenschaftliche Untersuchungen.
de
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
atrial fibrillation
en
dc.subject
marathon run
en
dc.subject
sports medicine
en
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Interdisziplinäre Diagnostik und Therapie bei Patientinnen und Patienten mit ischämischem Schlaganfall und/ oder Vorhofflimmern
dc.contributor.gender
female
dc.contributor.firstReferee
Schnabel, Renate
dc.contributor.furtherReferee
Kallmünzer, Bernd
dc.date.accepted
2023-07-17
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-refubium-41017-8
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access
dcterms.accessRights.proquest
accept