dc.contributor.author
Demuth, Juri
dc.date.accessioned
2018-06-07T17:37:08Z
dc.date.available
2012-11-01T13:31:55.583Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/4051
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-8251
dc.description.abstract
The thesis contains three essays in the realm of information economics and
industrial organization. Although very different subjects are approached, all
of them are concerned with the issue of market or organizational
inefficiencies caused by imperfect information and the ways economic agents
deal with them. Informational imperfections about diverse matters, such as
hidden information about the quality of goods or investment opportunities,
hidden action of an employed agent or imperfect information about
opportunities to engage in trade, leading to search frictions and holdup, are
covered. The first paper of the thesis, ``Signalling Rivalry and Quality
Uncertainty'' is concerned with signalling as a device to overcome the problem
of adverse selection in a market with asymmetric information, in our case
about the quality of a good. Our model extends the monopoly signaling model to
a Betrand duopoly. In our setup there are two firms, one established with
publicly known quality, and one entrant, whose quality can be observed only by
some (expert) consumers. We examine signalling rivalry accruing from the
firms' incentives to use their price decision to convey information about the
quality of the entrant to uninformed consumers. We find that only full
information equilibria exist in which both firms set prices as in a standard
Bertrand competition setting with full information. The reason is that in all
alternative separating equilibria, each firm has an incentive to free-ride on
the signal of the rival firm by deviating to its full-information best
response. The second paper, ``Regulation and Quality Incentives in Search
Markets: Certification, Licensing and Minimum Prices'' examines
underinvestment caused by a holdup problem in a search market. In search
markets imperfect information about exchange opportunities makes trade
relations specific in the sense that switching to an alternative trading
partner is costly. This makes ex-ante unspecific investments partially
specific ex-post, because agents become locked-in into a relationship. It is
shown that limiting the number of sellers through a licensing policy is
potentially welfare increasing, because sellers can secure a greater share of
the surplus created through their quality investments, thereby increasing
average quality in the market. Furthermore, it is shown that effective minimum
prices decrease sellers' ex- ante investments. The third paper ``Information
Acquisition and the Demand for Hard Evidence'' is concerned with informational
asymmetries in two ways: It asks how an agent assigned to collect information
is optimally incentivized to exert effort and to report his finding truthfully
when his effort can not be observed by a principal and his report is not
verifiable. We identify cases in which the principal should set incentives
through wages, leaving an information rent to the agent, and others, in which
she should demand hard evidence, which creates costs that are wasted from a
welfare point of view.
de
dc.description.abstract
Die vorliegende Dissertation enthält drei Arbeiten auf den Gebieten der
Informations- und Industrieökonomie. Eine grundlegende Erkenntnis der
informationsökonomischen Theorie ist, dass bei Vorliegen unvollkommener
Information und unvollständiger Märkte, die Gleichgewichtsallokation eines
Wettbewerbsmarktes im Allgemeinen nicht effizient im Sinne des Pareto-
Kriteriums ist. Daraus können sich für die ökonomischen Akteure selbst Anreize
ergeben, durch geeignete Maßnahmen oder die Nutzung geeigneter Institutionen
private Information öffentlich zu machen oder Informationen zu akquirieren.
Alternativ können Verbesserungen der Allokation eventuell durch äußere
Eingriffe, also Regulierungsmaßnahmen, erzielt werden. In der ersten Arbeit
werden Informationssignale betrachtet. Dabei geht es darum, dass Verkäufer in
einem Markt mit asymmetrischer Information, in dem ein Teil der Käufer die
Qualität der angebotenen Güter nicht direkt beobachten kann, für sie
vorteilhafte Information öffentlich machen wollen. Eine Möglichkeit für die
Verkäufer diese private Information an die Käufer zu übermitteln, ist das
Senden von Qualitätssignalen. Diese können z.B. Werbeaufwendungen oder, wie in
unserem Fall, Preise sein. Glaubhafte Signale müssen die Eigenschaft haben,
dass 1) die Verkäufer, die die Information über ihren Typ vermitteln wollen,
einen Anreiz haben das Signal zu senden, d.h. der Vorteil größer als die
Kosten des Signals ist, und 2) andere Typen, von denen sich der Signalgeber
separieren will, keinen Anreiz haben das Signal zu senden, auch dann nicht,
wenn sie von den Käufern für den vorteilhaften Typ gehalten werden. Das setzt
voraus, dass die Kosten für das Signal für den besseren Typen kleiner sind als
für den schlechteren Typen. In der Arbeit wird das Preissetzungsverhalten
zweier konkurrierender Anbieter beschrieben, von dem einer etabliert ist und
dessen Qualität allgemein bekannt ist und einer Marktneuling ist, dessen
Qualität von einigen Käufern nicht beobachtet werden kann. In dieser Situation
stellen die Preise beider Anbieter Signale dar, aus denen die uninformierten
Käufer Rückschlüsse auf die Qualität des vom Marktneuling angebotenen Gutes
ziehen können. Hauptergebnis unserer Arbeit ist, dass Gleichgewichte nur
existieren, wenn sich ausreichend viele informierte Konsumenten im Markt
befinden. Existierende Gleichgewichte entsprechen denen bei vollständiger
Information. Dies hängt damit zusammen, dass im Gleichgewicht beide
Wettbewerber die Qualität des Marktneulings durch ihre Preise signalisieren
und damit jeder einzelne einen Anreiz hat zu seiner besten Antwort bei
vollständiger Information abzuweichen. In der zweiten Arbeit geht es um
Regulierungsmaßnahmen in einem Suchmarkt, die Investionsanreize auf der
Verkäuferseite, z.B. zur Steigerung der Qualität oder der Ausbildung,
beeinflussen. Auf dem Markt herrscht unvollständige Information über
Handelsmöglichkeiten, die Suche nach potentiellen Handelspartnern verursacht
Kosten. Haben sich ein Käufer und ein Verkäufer gefunden und stehen in
Verhandlung, bestimmt sich die jeweilige Verhandlungsmacht der beiden Parteien
wesentlich durch ihre Möglichkeiten alternative Handelspartner zu finden: Je
einfacher sich ein alternativer Partner finden lässt, umso größer ist die
Verhandlungsmacht. Umso höher nun die Verhandlungsmacht der Käufer, desto
geringer fallen die Investitionsanreize für die Verkäufer aus. In dieser
Situation profitieren die Käufer von geringen Preisen, leiden aber unter einer
ineffizient niedrigen Qualität der im Markt befindlichen Güter. Es wird
gezeigt, dass eine Marktzutrittsbeschränkung, z.B. durch Lizenzierung, unter
bestimmten Voraussetzungen zu Effizienzsteigerungen, und teilweise sogar zu
einer Erhöhung der Konsumentenrente, führen kann. Des Weiteren wird gezeigt,
dass Mindestpreise zu einer Senkung der Investitionen und eindeutig
verminderter Markteffizienz führen. In der dritten Arbeit werden im Rahmen
eines Prinzipal-Agenten-Modells optimale Lohnverträge für die Delegation von
Informationsakquise charakterisiert. Eine Investorin hat die Wahl zwischen
unterschiedlichen Projekten und will über die Erfolgswahrscheinlichkeit eines
Projekts Gewissheit erlangen. Dazu delegiert sie die Informationsbeschaffung
an einen Experten. Da die Anstrengung des Experten dessen private Information
darstellt, muss der Lohn sicherstellen, dass der Experte einen genügenden
Anreiz hat Anstrengung zu leisten und wahrheitsgemäß zu berichten. Unsere
Analyse konzentriert sich auf die Kommunikation zwischen Experte und
Investorin. Wir nehmen dabei an, dass im Vertrag festgelegt werden kann, ob
und in welchem Fall die Information über den Typ des Projektes mit
überprüfbarer Evidenz, die zusätzliche Kosten verursacht, belegt werden muss.
Je nach a priori Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Projektes kann es nun
optimal sein Evidenz im Fall eines positiven oder negativen Berichtes
nachzufragen, oder dem Bericht ohne Evidenz zu folgen. Das Ergebnis kommt
durch eine Abwägung zwischen den Kosten für Evidenz und einer
Informationsrente, die dem Experten ohne Evidenznachfrage gezahlt werden muss,
zustande.
de
dc.format.extent
XII, 89 S.
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Microeconomics
dc.subject
Industrial Organization
dc.subject
Information Economics
dc.subject
Contract Theory
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften::330 Wirtschaft::330 Wirtschaft
dc.title
Three essays in information economics
dc.contributor.contact
juri.demuth@fu-berlin.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Helmut Bester
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Johannes Münster
dc.date.accepted
2012-10-26
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000039916-5
dc.title.translated
Drei Aufsätze zur Informationsökonomie
de
refubium.affiliation
Wirtschaftswissenschaft
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000039916
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000012419
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open access