dc.contributor.author
Stahler, Arndt
dc.date.accessioned
2023-07-25T07:24:20Z
dc.date.available
2023-07-25T07:24:20Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/40212
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-39932
dc.description.abstract
Zusammengefasst erreichte dieses Habilitationsprojekt die vorab definierte Zielsetzung:
Zunächst wurde in einem ersten Schritt die Möglichkeit zur Nutzung der mRNA-Expression
einzelner Gene am Beispiel des EGFR-Liganden Amphiregulin als prognostischen und
prädiktiven Biomarkers für eine gezielte anti-EGFR-Antikörpertherapie mit Cetuximab in einer
gemeinsamen Analyse dreier randomisierter kontrollierter klinischer Studien nachgewiesen.
Im nächsten Schritt prüften wir die Eignung molekularer Subtypen, die auf mRNAExpressionssignaturen
mehrerer Gene erhoben wurden, als potenzielle Biomarker. Dies
gelang am Beispiel der sog. consensus molecular subtypes, die neben der bislang bekannten
prognostischen Aussagekraft innerhalb der XELAVIRI-Studie auch Einfluss auf die Sensitivität
eines Tumors gegenüber der Therapieintensität in RAS-Wildtyp-Tumoren nahmen.
Aus dieser Arbeit wurde ersichtlich, dass zur präzisionsonkologischen
Therapieoptimierung neben den molekularen Biomarkern auch weitere
Patientencharakteristika wie bspw. das Patientenalter beachtet werden müssen, da eine
sequenzielle Therapieeskalation insbesondere in älteren Patienten mit einem medianen Alter
über 70 Jahren oder in RAS-mutierten Tumoren einer höheren Therapieintensität nicht
unterlegen, aber besser verträglich war. Zusätzliche Informationen einer DNA-Sequenzierung
könnten darüber hinaus auch zu einem detaillierteren Verständnis des Therapieansprechens
im Hinblick auf die Primärtumorlokalisation beitragen, da transversale Tumore – die eigentlich
den rechtsseitigen Primärtumoren zugerechnet werden – potenziell eine eigenständige Entität
darstellen könnten.
Weiterhin zeigten wir, dass das longitudinale Monitoring von Biomarkern im
Tumorgewebe über den Therapieverlauf Einblicke in die Prognose und Tumorbiologie
aufzeigen kann, mit denen möglicherweise künftig Patient*innen identifiziert werden können,
welche einer sekundären Metastasen-Resektion und damit Prognoseverbesserung zugeführt
werden können.
In dieser Arbeit wurden damit die Grundlagen zur Implementation mRNA-Genexpressionsbasierter
Biomarker in die klinische Routine geschaffen. Herausforderungen stellen eine lange
Prozessdauer und hohe Kosten für die Einzeltestung dar.
Auf Basis dieses Habilitationsprojektes soll daher perspektivisch eine vereinfachte
Bestimmung molekularer Subtypen aus Routine-Material der pathologischen Diagnostik,
Hämatoxylin & Eosin-gefärbte Tumorschnitte, durch Deep Learning etabliert werden. Zeigt
sich hier eine Nicht-Unterlegenheit zur bisherigen mRNA-basierten Diagnostik, können mit
diesem Verfahren im Sinne eines präzisionsonkologischen Ansatzes prospektive Studien zur
Evaluierung Subtyp-spezifischer Therapien geschaffen werden. Durch translationale
Begleitforschungsprogramme im Rahmen dieser Studien kann ein longitudinales Monitoring
der molekularen Subtypen und Merkmale mittels sequenzieller Flüssig- und/oder
Tumorbiopsien erfolgen und die Therapie von Patienten im Hinblick auf Verträglichkeit und
Effektivität optimieren.
de
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
colorectal cancer
en
dc.subject
precision oncology
en
dc.subject
chemotherapy
en
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Therapieoptimierung des metastasierten kolorektalen Karzinoms durch Präzisionsonkologie basierend auf mRNA-Genexpressions- und DNA-Sequenzierungsanalysen
dc.contributor.gender
male
dc.contributor.firstReferee
Junghanß, Christian
dc.contributor.furtherReferee
Hofheinz, Ralf-Dieter
dc.date.accepted
2023-07-17
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-refubium-40212-1
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
dcterms.accessRights.dnb
free
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open access
dcterms.accessRights.proquest
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