dc.contributor.author
Baldus, Claudia
dc.date.accessioned
2018-06-07T17:34:30Z
dc.date.available
2008-05-07T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/4005
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-8205
dc.description
Gesamthabilitationsschrift
dc.description.abstract
Die molekulare Heterogenität der akuten Leukämien kann neben zytogenetischen
Veränderungen unter anderem einer Aberrationen von einzelnen Genen
zugeschrieben werden. Hierbei sind Genmutationen aber auch die gestörte
Expression von spezifischen Genen, die zu einer Alteration von
Regulationsmechanismen führen, von wesentlicher Bedeutung. Auf der Suche nach
neuen Kandidatengenen, die für die Pathogenese und auch aus klinischer Sicht
für die akuten Leukämien von Bedeutung sind, konnten in den vorgestellten
Arbeiten die beiden Gene BAALC (Brain and acute leukemia, cytoplasmic) und der
ETS Transkriptionsfaktor ERG näher charakterisiert werden. Das Gen BAALC ist
durch eine spezifische Expression in der normalen hämatopoetischen
Differenzierung charakterisiert und stellt einen neuen molekularen
Progenitorzellmarker dar. Zudem konnte eine differentielle BAALC Expression
bei unterschiedlichen Leukämienformen nachgewiesen werden und in zwei
unabhängigen Studien wurde gezeigt, dass eine gesteigerte BAALC Expression bei
der akuten myelosichen Leukämie (AML) mit normalem Karyotyp eine neue
molekular definierte Risikogruppe mit einem ungünstigen klinischen Verlauf
charakterisiert. Der ETS-Transkriptionsfaktor ERG wurde auf dem Boden einer
genomischen Amplifikation von Chromosom 21 bei AML Patienten mit komplex
aberranten Karyotyp identifiziert. In klinischen Untersuchungen wurde
ausgeführt, dass eine gesteigerte ERG Expression einen neuen unabhängigen
prognostisch ungünstigen Risikofaktor bei der AML mit normalem Karyotyp
darstellt. Kongruent zu dem Expressionsmuster während der normalen T-Zell
Entwicklung ist eine gesteigerte ERG Expression auch bei der akuten
T-lymphoblastischen Leukämie (T-ALL) mit einem unreifen Phänotyp assoziiert.
Darüber hinaus wurde eine gesteigerte ERG Expression als neuer molekularer
Marker, der mit einer ungünstigen Prognose bei T-ALL Patienten unabhängig vom
Immunphänotyp assoziiert ist, etabliert. Die gesteigerte Expression von BAALC
und ERG kennzeichnen Patienten mit einem ungünstigen klinischen Verlauf, und
dies konnte sowohl für AML Patienten mit normalem Karyotyp wie auch für T-ALL
Patienten gezeigt werden. Während bei beiden Leukämietypen die Gene BAALC und
ERG für sich genommen jeweils von prognostischer Relevanz sind, erlaubt die
kombinierte Analyse beider Gene eine Einteilung in molekular definierte
Risikogruppen. Die Beobachtung, dass beide Gene neben der spezifischen, mit
einer auf das Progenitorzellkompartment beschränkten Expression, eine
differentielle Expression bei AML und T-ALL mit prognostischer Relevanz
aufweisen, deutet auf eine linienübergeordnete Relevanz in der Leukämogenese
hin und unterstreicht die pathogenetische Bedeutung von BAALC und ERG. Beide
Gene erlauben so eine molekular basierte Risikostratifizierung für AML wie
auch T-ALL Patienten. Darüber hinaus stellen beide Gene neue molekulare
Zielstrukturen dar, die für mögliche therapeutische Konzepte herangezogen
werden können.
de
dc.description.abstract
The molecular heterogeneity of acute leukemias can be attributed to
cytogenetic abnormalities as well as alterations of single genes including
gene mutations and aberrant gene expression. In the search for new candidate
genes implicated in the pathogenesis of acute leukemias the genes BAALC (Brain
and acute leukemia, cytoplasmic) and the ETS transcription factor ERG were
identified and further characterized. The gene BAALC, a new molecular marker
of hematopoietic progenitor cells shows a distinct expression pattern during
normal hematopoietic differentiation. Moreover, BAALC is differentially
expressed across various leukemic subgroups. In acute myeloid leukemia (AML)
with normal cytogenetics it was demonstrated that patients with high BAALC
expression levels exhibited in inferior outcome. The genomic locus of the ETS
transcription factor ERG was shown to be amplified in high risk AML patients
characterized by a complex karyotype. In addition, high ERG expression levels
were associated with a poor outcome in AML patients of the intermediated risk
group with normal cytogenetics. In acute T-lymphoblastic leukemia (T-ALL) high
ERG expression levels were associated with an immature phenotype, reflecting
ERG s physiological expression pattern during normal T-cell development with
ERG high expression restricted to early stages of differentiation. As for AML,
high ERG expression as well as high BAALC expression levels were of adverse
prognostic significance in T-ALL independent of the immunophenotype.
Therefore, the combined assessment of BAALC and ERG expression allows the
establishment of new molecularly defined risk groups. Moreover, the finding
that the expression of both genes is restricted to the progenitor cell
compartment and that high expression levels of BAALC and ERG are of prognostic
significance in AML as well as in T-ALL, suggests a lineage independent impact
of BAALC and ERG in leukemogenesis. In addition to their implications to guide
risk adapted treatment strategies in acute leukemia, these new risk factors
may also be explored as targets for the development of molecular based
therapies.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
molecular risk factors
dc.subject
acute leukemia
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Neue molekulare Prognosefaktoren bei der akuten Leukämie
dc.contributor.firstReferee
Professor Dr. med. Brigitte Schlegelberger
dc.contributor.furtherReferee
Professor Dr. med. Hubert Serve
dc.date.accepted
2007-10-01
dc.date.embargoEnd
2008-05-06
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000003674-6
dc.title.translated
Molecular risk factors in acute leukemia
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000003674
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2008/228/
refubium.mycore.derivateId
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open access