dc.contributor.author
Preiß, Susanne
dc.date.accessioned
2018-06-07T14:46:09Z
dc.date.available
2011-01-24T10:49:45.502Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/393
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-4597
dc.description.abstract
Das Ziel der vorliegenden Arbeit bestand in der erstmaligen Erhebung der
Kinetik von Bendamustin und seinen wirksamen Metaboliten im Plasma und des
Toxizitätsprofils des bifunktionellen Alkylans unter Bedingungen
eingeschränkter Leberfunktion. Die Untersuchungen wurden an 12 Patienten (5
Männer, 7 Frauen) mit soliden Tumoren und normaler Leberfunktion und 13
Patienten (11 Männer, 2 Frauen) mit fortgeschrittenem hepatozellulärem
Karzinom und mittelgradig eingeschränkter Leberfunktion geführt. Bendamustin
wurde zu Dosen von 120 mg/m2 Bendamustinhydrochlorid an zwei
aufeinanderfolgenden Tagen (Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion der
Nummern 1-5 erhielten am Tag 2 der Gabe eine auf 80 mg/m2 reduzierte Dosis) in
Form einer 30minütigen kontinuierlichen intravenösen Infusion verabreicht. Die
Elimination von Bendamustin aus Plasma wird an Patienten mit mittelgradig
eingeschränkter Leberfunktion im Vergleich zu Patienten mit der Norm
entsprechender Leberfunktion verzögert gefunden. Auch die Bildung der beiden
Phase I-Metabolite γ-Hydroxy-bendamustin und N-Desmethyl-bendamustin wird
verzögert und zu einem geringeren Ausmaß gefunden. Die klinische
Verträglichkeit des geprüften Bendamustinregimes erwies sich als sehr gut mit
dem völligen Fehlen von Grad 4-Toxizitäten und dem Auftreten von insgesamt nur
drei nachweisbaren Grad 3-Toxizitäten (Mundtrockenheit, Übelkeit/Erbrechen,
Fieber). In abnehmender Häufigkeit wurden in beiden Patientengruppen
Mundtrockenheit zu 62-75%, Übelkeit/Erbrechen zu 54-58% und Schmeckstörungen
zu 23-25% beobachtet. Opportunistische Infektionen traten nicht auf. Das
insgesamt milde klinische Toxizitätsgeschehen nach Gabe von Bendamustin wurde
nicht unterschiedlich zwischen beiden Patientengruppen gefunden. Das Verhalten
der Leberfunktionsparameter sowie PTT, Quick wird nach Gabe von Bendamustin an
Patienten mit normaler sowie mittelgradig eingeschränkter Leberfunktion nicht
verändert gefunden. Eine auf der Grundlage der erhobenen Daten zu
Serumkreatinin nicht gänzlich auszuschließende sehr milde Beeinträchtigung der
Nierenfunktion durch die Gabe von Bendamustin ist, wenn überhaupt vorhanden,
nicht unterschiedlich in Abhängigkeit von der Leberfunktion gegeben. Die Gabe
von Bendamustin führt zu einer leichten, jedoch gesicherten Abnahme von
Hämoglobin, Leukozyten und neutrophilen Granulozyten mit zunehmender
Studiendauer an Patienten mit mittelgradig eingeschränkter Leberfunktion. Ein
im wesentlichen analoges Verhalten wird für Thrombozyten gefunden, mit
niedrigsten, bendamustininduzierten Zellzahlen nach 3-4 Wochen. Von allen
bendamustininduzierten erfassten hämatotoxischen Reaktionen ist jene auf die
Zahl der Lymphozyten am stärksten ausgeprägt. Die Depression der Lymphozyten
ist frühzeitig bereits nach 8 Tagen maximal ausgebildet, beläuft sich an
diesem Messzeitpunkt an Patienten mit mittelgradig eingeschränkter
Leberfunktion auf Abnahmen im Mittel um 80 % und ist in der 4 wöchigen
Beobachtungsphase nach Gabe von Bendamustin an Patienten mit eingeschränkter
Leberfunktion stärker ausgeprägt als an Patienten mit der der Norm
entsprechenden Leberfunktion. Unter Berücksichtigung aller erhobenen
hämatologischen Parameter wird in halbquantitativer Analyse eine gesichert
stärkere bendamsutininduzierte Hämatotoxizität an Patienten mit mittelgradig
eingeschränkter Leberfunktion im Vergleich zu Patienten mit nicht
beeinträchtigter Leberfunktion gefunden. Auf der Grundlage der erhobenen Daten
zu Kinetik und Toxizitätsprofil von Bendamustin in Abhängigkeit von der
Leberfunktion wird an Patienten mit mittelgradig eingeschränkter Leberfunktion
im Ausmaß von Serumbilirubinerhöhungen bis zu 3 mg/dl (51µmol/l) eine
schrittweise Reduzierung der Dosis von Bendamustin um bis zu 40 % empfohlen.
Eine Gabe von Bendamustin bei Bilirubinwerten oberhalb von 3 mg/dl ist
aufgrund fehlender Datenlage bislang nicht angezeigt.
de
dc.description.abstract
The aim of the present work existed in the first-time elevation of the
kinetics of bendamustine and his effective metabolics in the plasma and
toxicity under conditions of limited liver function. The investigations were
led to 12 patients (5 men, 7 women) with respectable tumors and normal liver
function and 13 patients (11 men, 2 women) with advanced HCC and limited liver
function. Bendamustine became tins of 120 mg / m² bendamustinhydrochlorid on
two successive days (patient with limited liver function of the numbers 1-5
received on the day 2 of the gift a dose diminished on 80 mg / m²) in the form
of a 30-minute continuous intravenous drip given. The elimination of
bendamustine of plasma is found delayed to patient with limited liver function
in comparison to patients with the norm of suitable liver function. Also the
education of both phases I-metabolics γ-Hydroxy-bendamustin and N-Desmethyl-
bendamustin is delayed and found to a lower magnitude. The clinical
compatibility turned out very good with the complete absence of degree to
4-toxicity and the appearance of a total of only three provable degrees
3-toxicity (oral dryness, feeling of sickness / vomiting, fever). The mildly
clinical toxicity was not found differently between both patient's groups. The
behaviour of the liver function parameters as well as PTT, Quick is found not
changed after gift by bendamustine to patient with normal as well as limited
liver function. Bendamustine leads to a light, nevertheless secure decrease of
haemoglobine, leucocytes and granulocytes with increasing study duration to
patient with limited liver function. The depression of the lymphocytes is
trained early already after 8 days at most, amounts in this measuring time to
patient with limited liver function to decreases on average about 80% and is
stronger coined in the 4-week observation phase after bendamustine to patient
with limited liver function than to patient with the liver function
corresponding to the norm. Taking into account all upraised parameters it is
found in half-quantitative analysis securely stronger toxicity to patient with
limited liver function in comparison to patients with not affected liver
function. On the basis of the upraised data to kinetics and toxicity of
bendamustine, a reduction of the dose of bendamustine is recommended to
patient with limited liver function in the magnitude by bilirubine up to 3 mg
/ DLs (51 µ mol/l) around up to 40%.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
pharmacokinetic
dc.subject
liver dysfunction
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Untersuchungen zur Pharmakokinetik und Toxizitätsprofil von Bendamustin an
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
dc.contributor.inspector
Prof. R. Somasundaram
dc.contributor.inspector
Prof. Dr. med. Lübke
dc.contributor.inspector
Prof. Dr. med. Schönfelder
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. I. Roots
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Dr. W. Kirch
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. S.M. Bode-Böger
dc.date.accepted
2011-02-04
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000020028-3
dc.title.translated
Analysis of pharmacokinetic and toxicity of bendamustine in patients with
liver dysfunction
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000020028
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000008644
dcterms.accessRights.dnb
free
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open access