dc.contributor.author
Leißner, Laura
dc.date.accessioned
2023-05-15T09:15:34Z
dc.date.available
2023-05-15T09:15:34Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/39265
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-38983
dc.description.abstract
Private Lebensführung ist ein Ort politischen Handelns. Menschen verändern gezielt ihre Ernährungs-, Reise- und Konsumgewohnheiten, um so Verantwortung für globale Probleme, wie den Klimawandel, zu übernehmen. Auf diese Weise politisieren sie Entscheidungen alltäglicher Lebensführung und betreiben Lebensstilpolitik. Ein zentraler Ort für die Herausbildung von Lebensstilpolitik sind soziale Medien. In den Diskursräumen sozialer Medien debattieren Nutzer*innen die gesellschaftlichen Konsequenzen moderner Lebensstile, sie präsentieren dort ihre politisierte Lebensführung und vernetzen sich mit Gleichgesinnten.
Vor diesem Hintergrund untersucht die kumulative Dissertation in drei separaten Studien, wie die Nutzung sozialer Medien lebensstilpolitisches Engagement beeinflusst. Studie 1 erörtert aus theoretischer Perspektive, wie soziale Medien die unterschiedlichen Dimensionen und Arten von Lebensstilpolitik beeinflussen, wie sie also ihre Ausübung unterstützen, verändern oder um digitale Praktiken erweitern. In Studie 2 wird empirisch untersucht, ob der Einfluss sozialer Medien auf Lebensstilpolitik je nach Nutzungsmotiv und Nutzungsart variiert. Die Ergebnisse einer Online-Befragung zeigen, dass die Nutzung sozialer Medien positiv mit lebensstilpolitischem Engagement assoziiert ist. Dieser Zusammenhang gilt aber nicht uneingeschränkt, sondern nur dann, wenn Nutzer*innen soziale Medien zur politischen Information und zum aktiven Austausch mit anderen nutzen. Studie 3 testet den Einfluss sozialer Medien auf lebensstilpolitisches Engagement international vergleichend und mit Blick auf kulturelle Kontextfaktoren. Anhand von Befragungsdaten aus 28 europäischen Ländern wird untersucht, wie postmaterielle Orientierungen und allgemeines Vertrauen als kulturelle Orientierungen den Zusammenhang von sozialen Medien und Lebensstilpolitik beeinflussen. Die Mehrebenenanalyse offenbart, dass die Nutzung sozialer Medien nur in Ländern mit postmaterieller Orientierung und mit hohem sozialen Vertrauen einen positiven Einfluss auf Lebensstilpolitik hat.
Die Dissertation zeigt so über alle drei Studien hinweg, dass soziale Medien lebensstilpolitisches Engagement fördern können, allerdings nur unter bestimmten Bedingungen. Es kommt erstens darauf an, wie und warum Menschen sich sozialen Medien zuwenden und zweitens unter welchen Kontextbedingungen dies geschieht. Indem diese Dynamiken aufgedeckt werden, leistet die Dissertation einen wichtigen Beitrag dazu, das mobilisierende Potential sozialer Medien für personalisierte, außerinstitutionelle und projektorientierte Formen politischer Partizipation besser zu verstehen.
de
dc.format.extent
V, 140 Seiten
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Lebensstilpolitik
de
dc.subject
Politischer Konsum
de
dc.subject
Soziale Medien
de
dc.subject
Politische Partizipation
de
dc.subject
lifestyle politics
en
dc.subject
political consumerism
en
dc.subject
social media
en
dc.subject
political participation
en
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften::300 Sozialwissenschaften, Soziologie::300 Sozialwissenschaften
dc.title
Politisierung von Lebensstilen im digitalen Zeitalter
dc.contributor.gender
female
dc.contributor.inspector
Pfetsch, Barbara
dc.contributor.inspector
Neuberger, Christoph
dc.contributor.inspector
Heft, Annett
dc.contributor.firstReferee
Emmer, Martin
dc.contributor.furtherReferee
Porten-Cheé, Pablo
dc.date.accepted
2023-03-28
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-refubium-39265-6
dc.title.subtitle
Studien zum Zusammenhang von sozialen Medien und Lebensstilpolitik
refubium.affiliation
Politik- und Sozialwissenschaften
dcterms.accessRights.dnb
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open access
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