Die wissenschaftliche Bezeichnung der Hauskatze lautet Felis silvestris forma catus Linnaeus, 1758. Aus Jericho (circa 8000 v. Chr.) und Anatolien (circa 6000 v. Chr.) stammen die geschichtlich ältesten Funde von Katzen, die in Zusammenhang mit Menschen gebracht werden können. In beiden Fällen handelt es sich um früheste Lehmziegeldörfer, in denen Menschen in großen, dauerhaften Gemeinschaften lebten. Ermöglicht wurde dies durch das natürliche Vorkommen von wildem Getreide. Es liegt nahe, dass sich dort heimische Wildkatzen in den Bauerndörfern ansiedelten und später wegen ihrer Nützlichkeit gezähmt oder sogar domestiziert wurden. Diesbezüglich sind jedoch lediglich Vermutungen zulässig. Das etwa zeitgleiche Vorkommen von Katzen auf den griechischen Inseln, in Ägypten und Pakistan kann sowohl im ausgedehnten Handel der Hochkulturen begründet als auch das Ergebnis analoger Domestikationen sein. Ob die alt-ägyptischen Katzen die ersten domestizierten Katzen waren, ist strittig. Mit größter Wahrscheinlichkeit waren die Ägypter aber die Ersten, die Katzen in solchem Ausmaß züchteten. Obwohl in fast allen Veröffentlichungen die Nordafrikanische Falbkatze Felis silvestris libyca Forster, 1780 als Urahnin genannt wird, kann heute nur mit Sicherheit gesagt werden, dass die Hauskatzen von der Art Felis silvestris abstammen. Ausgehend vom Mittelmeerraum breiteten sich die Hauskatzen nach Europa aus und waren etwa 1000 n. Chr. fester Bestandteil der europäischen Haustierwelt. Im östlichen Asien war die Hauskatze bereits 800 v. Chr. bekannt. Schriftlich erwähnt wird ihr Vorkommen in Amerika erstmals im Jahre 1626 und in Australien 1798. Das Ansehen eines unberechenbaren Raubtieres und andere Eigenschaften machten die Katzen zu einem Teil der religiösen Handlungen im Alten Ägypten. Die kulturelle Bedeutung der Katze darf nicht mit Verehrung oder gar Liebe gleichgesetzt werden. Schon die Ägypter töteten Katzen zu rituellen Zwecken. Verfolgt wurde die Katze in allen Erdteilen, die sie besiedelte. Das gipfelte vor allem in Deutschland unter dem Einfluss der christlichen Kirche in der fast vollständigen Ausrottung der Katzen im 15. bis 17. Jahrhundert. Auch wenn die Katze schon immer vereinzelt ein Lieblingstier war, bestand der Hauptgrund ihrer Haltung in der Schädlingsbekämpfung. In dieser Funktion bewahrte sie die Menschheit vor unermesslichem wirtschaftlichen Schaden. Im ausgehenden Mittelalter und der Neuzeit war die Katze zudem Pelz-, Fleisch- und Rohstofflieferantin für die Herstellung von Arzneien und Zaubermitteln. Das Versuchstier Katze spielt eine untergeordnete Rolle. Heutzutage nicht zu unterschätzen ist dagegen ihre psychohygienische und soziale Funktion in der Gesellschaft. Großen Platz nimmt die Katze im Volksglauben, Schrift- und Brauchtum ein. Meist symbolisiert sie Falschheit, Unglück, Gier und Lust. Seltener steht sie für freudige Ereignisse. Diese Symbolik ist Inhalt vieler Tiermärchen und �sagen sowie Sprichwörter und Redensarten. Die Katze war und ist Muse vieler bedeutender Literaten und Künstler. Erst ab Mitte des 18. Jahrhunderts taucht vereinzelt Literatur über die Katzenhaltung und -pflege auf, wobei die allgemeine Ansicht vertreten wurde, dass die Katze unter denselben Krankheiten wie der Hund leide. Von einer Therapie wurde meist wegen ihrer Wehrhaftigkeit und ohnehin robusten Natur abgesehen. Das erste umfassende Fachbuch über Katzenkrankheiten publizierte KIRK im Jahre 1925. Von da an entwickelt sich die Lehre der Katzenkrankheiten rapide und erreicht 1996 einen Höhepunkt mit der Gründung der European Society for Feline Medicine, der weltweit über 700 Mitglieder angehören. Zu den geschichtlich interessanten Erkrankungen der Hauskatzen zählen die Tollwut als eine der ältesten Zoonosen und weitere Infektionskrankheiten, über deren Seuchenzüge historische Überlieferungen vorliegen oder die aufgrund ihrer Morbidität und Mortalität große Bedeutung für die Gesamtpopulation der Katzen haben. Dazu gehören der Katzenschnupfen, die Panleukopenie, Katzenleukose, FIP und FIV. Den Parasitosen, und hier besonders der Räude und ihrer Therapie, wurde in den ersten Veröffentlichungen über Katzen viel Bedeutung beigemessen. Im Jahre 2003 stand die Katze mit 6,9 Millionen Tieren an der Spitze der in Deutschland gehaltenen Haustiere.
The scientific name of the domestic cat is Felis silvestris forma catus Linnaeus, 1758. The historically earliest findings of cats in connection with human beings were made in Jericho (approx. 800 B.C.) and Anatolia (approx. 6000 B.C.). In both cases it was in mud cottage villages in which people lived in large, stable communities. The growing of wild corn in the surroundings of the villages made it possible for cats to exist. Most likely local wild cats settled in these farm villages and because of their usefulness were tamed and finally domesticated. However, only assumptions may be made in this respect. The parallel appearance of cats on the Greek islands, Egypt and Pakistan may be based on the extended trading of the highly civilized cultures as well as a result of analogous domestication. Whether the ancient Egyptian cats were the first domesticated ones, as is commonly believed, is debatable. However, the Egyptians were most likely the first ones who bred cats to a large extend. The African wild cat Felis silvestris libyca Forster, 1780 is mentioned as progenitor in almost every publication, however, we can only be certain that our domestic cat stems from the race Felis silvestris. The domestic cat spread from the area along the Mediteranean Sea to Europe and around 1000 A.D. became a firm part of the European domestic animal world. In Eastern Asia the domestic cat was already known 800 B.C. In the United States of America its existence was first documented in 1626 and in Australia in 1798. Because of its reputation of being an unpredictable beast of prey along with other characteristics the cat was a part of religious acts in the ancient Egypt. This must not be understood as worship of or even love for the cat. The Egyptians killed cats during rituals. The cat was persecuted in every continent. The persecution reached its peak under the influence of the Christian Church and especially in Germany in the 15th-17th Century the cat was nearly exterminated. Even if the cat in single cases was kept as a pet, the main reason for keeping cats was their participation in pest control. This trait saved the human race from immeasurable economical damage. During the end of the middle age and beginning of the new age the cat was furthermore deliverer of fur, meat and raw materials used for the production of medicine and witch craft. As laboratory animal the cat plays only a minor role. Today, however, its psychohygienic and social role must not be underestimated. The cat plays a large role in public belief as well as in literature and customs. It mainly symbolizes falseness, misfortune, greed and lust. It seldom stands for fortune. This symbolic is contained in animal tales and legends as well as in proverbs and idioms. Nevertheless the cat always has been the muse of many important literary men and performers. In the middle of the 18th century miscellaneous literature appears for the first time which now and then relates to cat keeping and care, whereby the general opinion was that cats suffer from the same diseases as dogs. Therapy was often neglected because of the cat�s resistance and robust constitution. The first specialized book about cat diseases was published in 1925. Thereafter the science about cat diseases developed rapidly and reached its peak in 1996 with the foundation of the European Society for Feline Medicine with more than 700 members world wide. One historically interesting disease of the domestic cat is the rabies as the oldest known infectious disease for which man is susceptible to as well as additional infectious diseases about whose epidemic occurrences historical deliveries exist or those infectious diseases having a large impact on cat population based on their morbidity and mortality. These include Panleukopenia, cat flu, FIP, FIV and the FeLV-Infection. In early publications much attention was paid to the parasitic diseases, mainly the Scabies, especially in regards to its therapy. In 2003 the cat with a number of 6,9 million was the number one pet in Germany.