The aim of this dissertation is to construct and develop a theory of “personal commitment”, and defend it in the context of other existing approaches. The first part of this dissertation introduces some practical examples that help explain the plausibility of the idea of personal commitment. Roughly, a personal commitment is understood as willing something to be a reason for you. A formerly optional endeavor becomes something that one now ought to pursue. Personal commitments are a crucial component of human agency because they promise some control over one’s identity and are expressive of agential activity. The concept promises the opportunity to color one’s own life. Several desiderata of a plausible account of personal commitment that prove to be essential are introduced. It becomes apparent that personal commitments cannot be adequately captured in the language of intentions or promises. On the basis of this conjecture, it is examined in great detail whether personal commitments can be understood as being a subcategory of intentions or promises after all, and, if not, how a theory of personal commitment differentiates from existing ones. It becomes evident that personal commitments obligate without having moral weight attached to them. Intentions and promises cannot capture the appeal of personal commitments because they are either too weak or too strong. Furthermore, personal commitments are distinguishable from so-called volitional necessities because they understand volitional activity simply as being satisfied with one’s dispositions. This is not the case with personal commitments. Thus, personal commitments should not be understood as a subcategory of an already existing concept but as an independent phenomenon. This is being demonstrated particularly well by the stark contrast. The uniqueness of personal commitments consists in the fact that they can be entered and exited at will, however, without falling victim to arbitrariness. This is yet another important highlight of the approach. Personal commitments should subsequently be understood as willing something to be a reason for you that is followed by the demands of proper engagement. This theory of personal commitment adds to the existing discourse on will-based commitments by being in a better position to be able to explain an important part of practical life. The relevance of this inadequately considered idea to date of personal commitment underlines the significance of this dissertation.
Das Ziel dieser Arbeit ist es, einen Ansatz von „personal commitments“ zu entwickeln und gegenüber anderen, schon existierenden Ansätzen zu verteidigen. Hierfür wird wie folgt vorgegangen: Zunächst wird die Plausibilität von „personal commitments“ anhand von praktischen Beispielen veranschaulicht. So wird unter einem „personal commitment“ in etwa die willentliche Festlegung auf ein Ziel verstanden. Ein vormals optionales Vorhaben ist nun verpflichtend. Solche „personal commitments“ sind ein bedeutender Bestandteil menschlichen Lebens, da diese ein Zeichen personeller Aktivität sind und Kontrolle über die eigene Identität versprechen. Es verspricht die Möglichkeit, sein eigenes Leben zu färben. Darauf aufbauend werden verschiedene Kriterien eines plausiblen Ansatzes von „personal commitments“ eingeführt, welche sich als unverzichtbar für diesen erweisen. Es deutet sich an, dass „personal commitments“ in der Sprache anderer Ansätze wie zum Beispiel Intentionen oder Versprechen nicht angemessen verstanden werden können. Basierend auf dieser ersten Vermutung wird nun genauer untersucht, ob „personal commitments“ nicht doch als Unterkategorie von Intentionen oder Versprechen verstanden werden können und, wenn nein, inwiefern dieser wichtige Ansatz sich von bisherigen Ansätzen unterscheidet. Es wird deutlich, dass „personal commitments“ verpflichten, ohne jedoch moralisch zu binden. So sind Intentionen schwächer und Versprechen zu anspruchsvoll, um die tatsächliche Strahlkraft von „personal commitments“ fassen zu können. Darüber hinaus grenzen sie sich deutlich von sogenannten volitionalen Notwendigkeiten ab, da diese Aktivität lediglich als Zufriedensein mit etwaigen Dispositionen verstehen. Dies entspricht jedoch nicht der vorherig eingeführten Bestimmung von personeller Aktivität. Folglich sollten „personal commitments“ nicht als Unterkategorie schon existierender Ansätze verstanden werden, sondern als eigenständiges Phänomen, welches sich durch die willentliche Festlegung einer Person auszeichnet. Es gelingt, dies durch die vorgenommene Kontrastzeichnung besonders gut einzufangen. Das Besondere an „personal commitments“ ist, dass diese sowohl willentlich eingegangen als auch verlassen werden können, ohne dabei jedoch in Beliebigkeit zu verfallen. Dies stellt eine weitere wichtige Abgrenzung gegenüber den bereits existierenden Ansätzen dar. Folglich sind „personal commitments“ als willentliche Selbstbindung zu verstehen, welche nach einer angemessenen Auseinandersetzung verlangen. Durch die Aufnahme von „personal commitments“ in den Bereich willentlicher Selbstbindungen gelingt es, einen wichtigen Teil praktischen Lebens besser erklären zu können. Die besondere Relevanz dieser bisher unzureichend beachteten „personal commitments“ unterstreicht die Bedeutung dieser Arbeit.