dc.contributor.author
Bartelt, Oliver Andreas
dc.date.accessioned
2018-06-07T17:26:37Z
dc.date.available
2009-10-09T08:29:20.510Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/3832
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-8032
dc.description.abstract
Im Rahmen dieses Dissertationsprojektes wurden mithilfe experimenteller und
funktionell-bildgebender Verfahren die frühen Effekte von visuell-räumlicher
Aufmerksamkeit im menschlichen Gehirn untersucht. Mit dieser Arbeit sollte
unter anderem ein Beitrag dazu geleistet werden, den bisher ausstehenden
neurophysiologischen Beleg für die Größenverstellbarkeit des Suchscheinwerfers
zu erbringen. Um die neurophysiologischen Korrelate dieses Modells
darzustellen, wurden Hypothesen hinsichtlich einer graduellen
Größeneinstellung im Suchscheinwerfer und aktivierte visuelle Areale
abgeleitet und mit einem eigens entwickelten experimentalpsychologischen
Paradigma und funktionell-bildgebenden Parametern überprüft. Zunächst wurden
retinotope Orte in den frühen visuellen Arealen in ihrer Größe und Überlappung
erfasst, um anschließend an diesen Orten Aufmerksamkeitseffekte zu messen. In
einer ersten Untersuchung wurden anhand von Verhaltensdaten die Ressourcen von
Aufmerksamkeitsprozessen im visuellen System nach der Größenverstellbarkeit im
Suchscheinwerfer analysiert. In einer zeitgleich durchgeführten, zweiten
Untersuchung sollten die neurophysiologischen Korrelate visuell-räumlicher
Aufmerksamkeit mithilfe funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT)
dargestellt werden. Werden die Resultate aus psychologischen Experimenten und
bildgebenden Studien miteinander verglichen, können übereinstimmende
Ergebnisse dokumentieren, dass zuvor aufgestellte, systemphysiologisch
orientierte Modelltheorien fundierte Grundlagen besitzen. Das Verhältnis
zwischen den beiden Faktoren, Größe des Aufmerksamkeitsfokus und zu Grunde
liegender neurophysiologischer Prozess ist bisher sowohl für die kognitive,
als auch für die neurophysiologische Ebene trotz einer Vielzahl an
Untersuchungen nicht umfassend geklärt. Es konnte nachgewiesen werden, dass
sich Aufmerksamkeitseffekte je nach eingestelltem Größendurchmesser graduell
unterscheiden. Es zeigte sich ein aufmerksamkeitsbedingter Signalanstieg in
den frühen visuellen Arealen V1, V2, VP und V4 für die jeweiligen Bedingungen
kleiner, mittlerer und großer Fokus. Dieser Signalanstieg zeigte sich zum
einen bei Vergrößerung des Suchscheinwerfers in einer kongruent ansteigenden
Ausdehnung aktivierter visueller Areale. Zum anderen wurde eine Zunahme der
Signalintensität in frühen visuellen Arealen bei Konzentration und
Verkleinerung des Suchscheinwerfers beobachtet. Gemeinsam mit den Autoren
Brefczynski & DeYoe (1999) und Somers (1999) ist in dieser Arbeit erstmalig
die Darstellung des Phänomens ortsbasierte Aufmerksamkeit im menschlichen
visuellen Kortex gelungen. Darüber hinaus liefert die vorliegende Studie
einerseits wichtige neuro-physiologische Beweise für die Gültigkeit der
richtungweisenden Theorie des „Zoom-Lens-Modells“ von Eriksen und Kollegen
(1986), andererseits ergänzt sie die zuvor beschriebenen Modelle von
Aufmerksamkeitsprozessen: Visuell-räumliche Aufmerksamkeit kann adaptiv den
Suchscheinwerfer in seiner Größe verstellen.
de
dc.description.abstract
Attending a certain region in space enhances activity in visual areas
retinotopically mapped to this region; stimuli presented in this region are
preferentially processed. The zoom lens model of visual attention proposes
that the attended region can be adjusted in size and predicts a tradeoff
between its size and processing efficiency because of limited processing
capacities. By means of event-related functional magnetic resonance imaging,
we analyzed neural activity in multiple visual areas as a function of the size
of an attended visual field region, which was defined by a spatial cue
stimulus. After cueing, a target object, defined by a specific feature
conjunction, had to be identified among objects within the cued region. Neural
activity preceding the objects in multiple retinotopic visual areas correlated
with the size of the attended region, as did subjects’ performance. While the
extent of activated retinotopic visual cortex increased with the size of the
attended region, the level of neural activity in a given subregion decreased.
These findings are consistent with the physiological predictions of the zoom
lens model. Size-related modulations of neural activity were pronounced in
early visual areas. We relate this finding to the small receptive field of
these areas, whereby only neuronal units with receptive fields covering the
attended region received a top-down bias. This preactivation of neuronal units
may then have gated selective processing of the features of the object that
appeared at the attended location, thus enabling feature integration and
object identification.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
visuospatial attention
dc.subject
feature binding
dc.subject
receptive fields
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Adaptive Größenverstellung des Aufmerksamkeitsfokus im menschlichen visuellen
Kortex
dc.contributor.contact
oliver.bartelt@charite.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. Stephan Brandt
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. I. Frohn-Wartenburg; PD Dr. Ariel Schoenfeld
dc.date.accepted
2010-01-29
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000013433-8
dc.title.translated
A physiological correlate of the "Zoom Lens" of visual attention
en
dc.title.translatedsubtitle
an fMRI study
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000013433
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000011500
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access