dc.contributor.author
Taube, Helen
dc.date.accessioned
2018-06-07T17:26:29Z
dc.date.available
2011-03-25T10:30:46.102Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/3825
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-8025
dc.description.abstract
Einführung: Penetrationsuntersuchungen an der Haut sind zur Testung neuer
topisch applizierbarer Substanzen aus medizinischer Sicht, in der
Kosmetikindustrie, aber auch zur Einschätzung von Substanzen, die aus der
Umwelt auf uns einwirken, wichtig. In dieser Arbeit wurden vier dieser Modelle
zur Untersuchung der Hautpenetration und -permeation unter standardisierten
Bedingungen miteinander verglichen. Material und Methoden: Die Haut des
Schweins weist gut vergleichbare Penetrationseigenschaften zu menschlicher
Haut auf und wurde deshalb in dieser Arbeit verwendet, wie auch der lipophile
Wirkstoff Flufenaminsäure (FS), ein nicht-steroidales Antiphlogistikum.
Untersucht wurde die Umverteilung der Testsubstanz aus dem Reservoir des
Stratum corneum (SC) in die tieferen Hautschichten (DSL) in Abhängigkeit von
der Zeit und dem jeweiligen Untersuchungsmodell. Eine Stunde nach Aufbringen
der Untersuchungssubstanz FS, wurde das Substanzgemisch von jeder Hautprobe
entfernt und die Hautproben nach einer, vier oder 21 Stunden horizontal in SC,
Epidermis, Dermis und Kompartment, Filter oder Knorpel unterteilt. In jedem
dieser Schichten wurde die FS-Konzentration mittels HPLC gemessen und auf
ng/cm² berechnet. Anschließend wurden die Modelle miteinander verglichen und
diskutiert. Eine prozentuale Verteilung in den verschiedenen Hautschichten
schien angebracht, um die Umverteilung der Substanz in den Modellen einander
am besten gegenüberstellen zu können. Ergebnisse: Alle vier verwendeten
Modelle zeigten charakteristische Penetrationsprofile. Bei jedem dieser
Untersuchungsmodelle erreichte die FS die lebende Epidermis nach einer Stunde.
Bei allen Modellen stellte sich außerdem eine Abnahme der Konzentration im SC
mit zunehmender Zeit dar. In den drei Modellen, in denen tiefere Hautschichten
vorhanden waren (Direkthautmodell = DHM, Saarbrückenmodell = SBM, Modell der
Franz-Diffusionszelle mit Vollhaut = V-FDZ), konnte man eine Zunahme der FS-
Konzentration in den tieferen Hautschichten und gleichzeitig eine Abnahme der
Konzentration im SC beobachten. Das Saarbrückenmodell stand unter besonderen
Einfluss von Druck und Okklusion. So fanden sich schon nach kurzer Zeit (eine
Stunde) höhere Werte der Testsubstanz in den tieferen Hautschichten und sogar
darunter im Filter. Der Druck, der über den Stempel auf die Testsubstanz
einwirkte, hatte dabei insofern Einfluss, als dass er das SC komprimiert, sein
Reservoir dadurch herabsetzt und seine Entleerung beschleunigt. Die
Akzeptorflüssigkeit zeigte in den Modellen der Franz-Diffusionszelle durch die
Hydratation der Hautprobe mit zunehmender Einwirkungszeit einen Einfluss auf
die Penetrationsergebnisse indem sie die Entleerung des SC-Reservoirs in die
DSL verminderte. Bei dem Modell der Spalthaut in der FDZ (300 µm) wurde
angenommen, dass Haarfollikel und Drüsen angeschnitten waren und wie offene
Kanäle in der Haut wirkten. Da sich schon, im Gegensatz zum Modell der
Vollhaut in der FDZ, nach einer Stunde beachtliche Mengen an FS in der
Akzeptorflüssigkeit wiederfinden ließen, wurde diese Vermutung bestätigt. Ein
Vergleich der erhaltenen Daten mit menschlichen Daten in vivo wurde aus der
Literatur gezogen. Die Werte in vitro waren durchgehend höher als in vivo. Die
Konzentrationen an FS im DHM zeigten an menschlicher Haut ca. doppelt so hohe
Werte zu in vivo, die des SBM waren an Schweinehaut zusätzlich erhöht. Die
Entleerung des Reservoirs von FS in vivo korreliert besonders gut mit den In-
vitro-Ergebnissen des DHM. Daher zeigte sich dieses Modell am besten geeignet
für die Untersuchung der Reservoirkapazität und der Umverteilung der
lipophilen Substanz FS in die verschiedenen Hautschichten. Ob dies auch für
hydrophile Substanzen der Fall ist, wird sich in weiteren Untersuchungen
feststellen lassen. Zusammenfassend kann man sagen, dass die Haut des
Schweineohrs und die Modellsubstanz FS gut geeignet waren, um die
Reservoirkapazität des SC darzustellen. Es zeigte sich für die praktische
Anwendung der vier In-vitro-Modelle, dass alle denkbar sind, um die
Penetration durch menschliche Haut in vivo zu simulieren. Bei der vorliegenden
vergleichenden Arbeit haben sich besonders die Nachteile der FDZ durch
zusätzliche Hydratation bei prolongierter Einwirkungszeit und der große
Einfluss des Drucks und der Okklusion nach minimaler Einwirkungszeit beim SBM
herauskristallisiert. Das DHM zeigte sich als günstiges, wenig aufwendiges und
einflussgrößenarmes Modell zur Untersuchung von topisch applizierbaren
Substanzen und zeigte die beste Übereinstimmung zu den In-vivo-Ergebnissen.
de
dc.description.abstract
Introduction: Penetration studies are important in the cosmetic industry but
also for the assessment of environmental effects from a medical point of view.
Four in vitro test systems to study the skin penetration and –permeation were
used and compared with each other in this survey. Material and methods: The
aim was to study the reservoir capacity of porcine stratum corneum (SC) for
flufenamic acid and its drainage via penetration into the deeper skin layers:
Franz diffusion cell (FDC) using full thickness skin and split skin of 300
mum; Saarbruecken penetration model (SB) and intact porcine tissue (IP). Each
skin sample was segmented 1, 4 and 21 h after application of an 'infinite
dose' of flufenamic acid. The lipophilic drug was extracted from the SC and
the deeper skin layers (viable epidermis and dermis) and the FS concentration
was determined using high-performance liquid chromatography (HPLC). Results:
For each test system, an increase in the drug amount in the deeper skin layers
and the acceptor fluid, respectively, was observed in combination with a
decreased amount in the SC with increasing time after application. The results
from the SB were under an important influence of occlusion and compression.
The results of FDC showed an influence by the permanent dermal hydration and
the split skin was influenced by the truncated follicle canals. The drainage
of the SC reservoir was only reflected by a linear correlation between the
drug amounts in the SC and the amounts in the deeper skin layers in regards to
IP. The absolute drug concentrations detected in human skin in literature in
vivo and in vitro were compared with the present data, presenting the best
accordance in the case of IP.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
reservoir capacity
dc.subject
stratum corneum
dc.subject
flufenamic acid
dc.subject
skin penetration
dc.subject
deeper skin layers
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Die Reservoirkapazität des Stratum corneum
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Dr. J. Lademann
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. M. Fartasch
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. R. Neubert
dc.date.accepted
2011-04-08
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000021660-5
dc.title.subtitle
ein Vergleich von vier Methoden in vitro
dc.title.translated
The reservoir capacity of the stratum corneum
en
dc.title.translatedsubtitle
a comparison of four in vitro test systems
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000021660
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000009193
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access