dc.contributor.author
Pallas, Solveig
dc.date.accessioned
2018-06-07T17:24:32Z
dc.date.available
2003-02-02T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/3805
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-8005
dc.description
Titelblatt,2. Seite, Widmung, Abkürzungsverzeichnis, Inhaltsverzeichnis,
Literaturverzeichnis, Danksagung, Lebenslauf, Selbständigkeitserklärung
1\. Einleitung und Aufgabenstellung
2\. Literaturübersicht
3\. Eigene Untersuchungen Material und Methoden
4\. Ergebnisse eigener Untersuchungen
5\. Diskussion
6\. Schlußfolgerungen und Programm
7\. Zusammenfassung
8\. Summary
9\. Anhang
dc.description.abstract
Durch die vorliegende Arbeit sollte überprüft werden, ob und wie die
Eutergesundheit einer Milchkuhherde im AMS fortlaufend gesichert werden kann,
um dauerhaft eine hohe Milchqualität und wirtschaftliche Milchproduktion mit
dem AMS zu ermöglichen. Dazu wurde die Entwicklung der Eutergesundheit von
zwei Milchkuhherden, die von einem Lely-Astronaut gemolken wurden, untersucht.
Weiterhin wurden die Leistungsfähigkeit der mit diesem Roboter angebotenen
Mastitisdiagnostik sowie die integrierten Maßnahmen zur Sicherstellung der
Eutergesundheit auf ihre Effektivität hin überprüft. Als Ergebnis wurde ein
Programm zur Sicherung der Eutergesundheit einer Milchkuhherde im
automatischen Melksystem erstellt.
Bei den Untersuchungen zur Entwicklung der Eutergesundheit konnte in einer
Herde festgestellt werden, dass es unter optimierten Voraussetzungen möglich
ist, die Eutergesundheit einer Herde im AMS dauerhaft zu sichern. Hingegen
wurde anhand der anderen Herde gezeigt, dass unter den Gegebenheiten eines
Problembestandes, bei Ausbleiben von effektiven Hygienemaßnahmen mit einer
stetigen Verschlechterung der Eutergesundheitssituation gerechnet werden muss.
Als spezifischer Risikobereich für die Eutergesundheit konnte die mangelhafte
Melkhygiene der Roboter beider Betriebe dargestellt werden. Die aus
hygienischer Sicht kritische Situation, dass bis zu 180 Melkungen pro Tag mit
einem Melkzeug durchgeführt werden müssen, wird dadurch verschärft, dass
robotereigene Hygienemaßnahmen im Melkbereich unzulänglich sind. Dieses
betrifft die Desinfektion von Bürsten, Antriebsblock und Zitzengummis zwischen
zwei Melkungen und die Hauptreinigung. Eine Erregerübertragung von Kuh zu Kuh
kann nicht verhindert werden. Das Mastitisrisiko ist hoch.
Die prädisponierenden Faktoren Haltung und Fütterung sind besonders wichtig,
um Kühe/Euter sauber zu halten. Auch wegen den von den Tieren geforderten
Höchstleistungen müssen diese Faktoren bedarfsgerecht gestaltet werden, um das
Mastitisrisiko zu minimieren. Reinigung und Desinfektion müssen im
Haltungsbereich für dauerhafte Keimarmut sorgen.
Ein weiterer Schwachpunkt des Roboters liegt in der Diagnostik von Mastitiden.
Weder die Messung der elektrischen Leitfähigkeit noch die Daten des MQC
konnten in der vorliegenden Untersuchung sichere Aussagen über das Vorliegen
von Mastitiden machen. Wird dieser Aspekt nicht ausgeglichen, muss mit großen
finanziellen Einbußen gerechnet werden. Auch im Hinblick auf den
Verbraucherschutz kann dies nicht hingenommen werden. Deshalb ist es unbedingt
erforderlich, tierärztliche Untersuchungen der Herdeneutergesundheit mit
herkömmlichen, aussagesicheren Diagnostikverfahren (klinisch, bakteriologisch,
zytologisch) in regelmäßigen Abständen durchzuführen. Die Auswertung der Daten
und die tierärztliche Beratung mit dem Betriebsleiter und dem Personal sind
anzuschließen. Weiterhin wird die Nutzung der Zellzahldaten der Einzeltiere
aus der MLP und der Tankmilchzellzahl empfohlen.
Hinsichtlich der Verwendung des Vorgemelks zur Diagnostik wurde festgestellt,
dass das Vorgemelk ungesperrter Kühe (Gemelk vollständig verworfen) nicht
separiert wurde, sondern mit in die Tankmilch gelangte.
Der Mastitisschnelltest wurde als Stalltest nur für geeignet befunden, wenn
Einzeltiere zu ihrer normalen, individuellen Melkzeit vor der Melkung getestet
werden (ZMZ > 5 Stunden).
In Hinsicht auf die Gewährleistung eines sicheren Nahrungsmittels wurde das
Verbleiben von antibiotikabehandelten Tieren in der Herde und der Einfluß der
Melkfrequenz auf den Jodgehalt der Milch untersucht. In 27,3 % der Fälle wies
das Gemelk der folgegemolkenen Kuh eine nachweisbare Verschleppung des
Antibiotikums von der antibiotisch behandelten Kuh auf. Ein Tankeintrag von
Antibiotika kann durch das Nachspülen des Roboters nicht sicher verhindert
werden. Zwischen der Melkfrequenz und dem Jodgehalt der Gemelke konnte kein
Zusammenhang festgestellt werden. Die Höhe der ermittelten Jodgehalte zeigte
diesbezüglich die Unbedenklichkeit der AMS-Milch für den Verbraucher.
Bei Untersuchungen zum Einfluß der ZMZ auf die Eutergesundheit konnten ein
erheblicher Einfluß der Laktationsnummer und bezüglich der
Viertelgemelkszellzahl ein Zusammenhang mit der Erregerbelastung des Viertels
aufgezeigt werden. Eine ZMZ von mindestens 5 aber höchsten 12 Stunden ist
hinsichtlich einer angestrebten geringen Zellzahl und einer hohen
Milchleistung notwendig.
Durch diese Arbeit wird deutlich, dass das Betreiben eines AMS zur Produktion
eines unbedenklichen Lebensmittels hoher Qualität eine Verlagerung der
Tätigkeit des Landwirtes hin zu strategisch-prophylaktischen Maßnahmen in
allen Haltungsbereichen verlangt. Tierärztliche Unterstützung, charakterisiert
durch Sachkunde bezüglich AMS, ist hier erforderlich.
de
dc.description.abstract
The present thesis examines whether and how udder health of a dairy herd in an
automated milking system (AMS) could be continuously conserved, in order to
enable lastingly economic milk production and high milk quality. To achieve
this, the udder health of two dairy herds milked on a Lely-Astronaut, were
studied over a longer period. Furthermore the performance of the diagnostic
methods of the milking robot, and the effectiveness of the robots measures for
conserving udder health were examined. As a result, a programme for
safeguarding udder health of a dairy herd in an automated milking system was
developed.
Under good, concrete pre-conditions it was observed that it was possible to
safeguard udder health of a herd milked in an AMS. The pre-condition of a
problem herd and the absence of effective hygiene measures, on the other hand,
led to a continuous decreasing of udder health.
The insufficient milking hygiene of the robots on both farms pointed to a
specific risk area for udder health. The fact that 180 milkings per day are
done with one module, already presents a critical hygiene problem.
Insufficient milking hygiene of the robots, creates an even greater problem.
(This insufficient hygiene being the bad disinfection of the cleaning brushes,
the brush driving block and the teat cup rubbers, between two milkings, and
the main rinsing of the robots.) Due to this situation the transfer of
pathogens from cow to cow could not be prevented, therefore increasing the
risk of mastitis.
It is due to this that the two external influences, husbandry and feeding, are
very important in keeping cows udders clean. These factors are also important
with regard to producing the highest milk yields. The appropriate requirements
of the cows, with regard to husbandry and feeding, have to be met to minimise
the risk of mastitis. Cleaning and disinfection of the barn ensures a long-
lasting low number of pathogens in the cows environment.
A further weak point of the milking robot is its inaccuracy in diagnosing
mastitis. Neither the electrical conductivity, nor the data of the MQC, were
able to give definite diagnosis on the existence or non-existence of mastitis.
If there will be no more accurate additional examinations of udder health, big
financial losses have to be expected and with a view to consumer protection it
is not acceptable. It is therefore necessary that veterinary examinations of
herd udder health should be carried out at regular intervals with the help of
regular diagnostic methods (clinical, bacteriological, cytological), for
accurate diagnosis of mastitis. Analysis of data and veterinary advice to the
farmer and staff have to follow. Furthermore the somatic cell count from the
monthly milk recording of individual animals, as well as the somatic cell
count from the bulk tank should be used for analysis.
With regard to the utilization of foremilk for diagnosis, it was detected that
the foremilk was not separated, and therefore was always added to the bulk
milk, apart from the foremilk of treated cows, of which milk were separated.
The California Mastitis Test, is a suitable test for use in the AMS, but only
if the cows were tested directly before their normal milking time (milking
interval > 5 hrs.)
With regard to food production, the continued usage of antibiotic treated cows
in the robot-herd, and the influence of the milking frequency on iodine
concentration in milk was examined. In 27,3 % of the cases, the milk of the
following milked cow, contained residues of the antibiotic from the previous
milked cow. The contamination of the bulk milk with antibiotics could not be
prevented by the rinsing after milking of a treated cow.
No correlation between iodine concentration and milking frequency could be
detected. All data regarding iodine concentration in AMS milk shows, that it
is safe for human consumption.
It was also noted that the connection between milking interval and udder
health, was greatly influenced by the lactation number. It was detected that
the connection between milking interval and quarter somatic cell count was
influenced by the existence of pathogens in the quarter. Because low somatic
cell counts and high milk yields are required, milking intervals of minimal 5
and maximal 12 hours have to be met.
The results of the studies show, that the production of high quality milk with
an AMS, needs a change of farmers work to strategic prophylactic measures in
all husbandry areas. Veterinary support characterised by expertise regarding
AMS is therefore necessary.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Analyse von Eutergesundheit und Rohmilchqualität im automatischen Melksystem
dc.contributor.firstReferee
Univ.-Prof. Dr. Kurt Wendt
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. Karl-Heinz Lotthammer
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Heuwieser
dc.date.accepted
2002-10-17
dc.date.embargoEnd
2003-02-20
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2002003101
dc.title.translated
Analysis of udder health and raw milk quality in an automated milking system
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000000830
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2002/310/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000000830
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access