dc.contributor.author
Disch, Alexander C.
dc.date.accessioned
2018-06-07T17:23:35Z
dc.date.available
2010-11-11T11:24:49.704Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/3788
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-7988
dc.description.abstract
Durch die Einführung onkologisch suffizienter Resektionen an der
thorakolumbalen Wirbelsäule nehmen komplexe Rekonstruktionen tumorbedingter
mono- und multisegmentaler vertebraler Destruktionen einen wachsenden
Stellenwert in der muskuloskeletalen Tumorchirurgie ein. Trotz aller
Erfahrungen mit stabilisierenden Wirbelsäuleneingriffen liegen nur
unzureichende biomechanische Daten über den Wiederaufbau subtotaler und
totaler segmentaler Defekte vor. Vor diesem Hintergrund wurde ein
biomechanischer Versuchsaufbau zur Rekonstruktion nach En-bloc-Spondylektomie
in einem Wirbelsäulensimulator etabliert. Unter der Verwendung humaner
Präparate und Belastung mit reinen Momenten konnten reliable
Stabilitätsbestimmungen durchgeführt werden. In einer ersten Untersuchung
wurde gezeigt, dass die von extern auf die Implantate applizierten Kräfte für
die Primärstabilität einen nachrangigen Effekt besitzen, während die Anzahl
der dorsal instrumentierten Segmente die entscheidende Determinante für die
Stabilität des Konstrukts im Modell darstellte. Aufgrund der höheren
mechanischen Effektivität von Rekonstruktionen der ventralen Wirbelsäule wurde
in einer zweiten Untersuchung der Einfluss technisch differenter VBR-Systeme
und einer optionalen antero-lateralen Abstützung bestimmt. Mit
unterschiedlichen Typen von VBR-Systemen konnte keine Veränderung der
Primärstabilität erreicht werden. Die Implantation eines antero-lateralen
Plattensystems zeigte nur in Kombination mit kurzen dorsalen Stabilisierungen
einen zusätzlichen stabilisierenden Effekt. Es ist daher bei ausreichender
dorsaler Stabilität in dieser Konstellation verzichtbar. In einem weiteren
biomechanischen Versuchsaufbau wurde die Überlegenheit eines winkelstabilen
gegenüber einem polyaxialen Plattensystem bei der isolierten Rekonstruktion
eines maximierten Korpektomie-Defekts durch Bestimmung der Primär- und
Sekundärstabilität nachgewiesen. Dabei ließen sich den mechanischen
Charakteristika entsprechende Versagensmuster beobachten. Die Untersuchung der
Stabilität der Verankerung der Plattensysteme im Knochen mit reduzierter BMD
zeigte wiederum eine Überlegenheit des winkelstabilen Systems. Die in der
klinischen Praxis definierten Algorithmen ermöglichen die standardisierte
tumorchirurgische Therapie von Raumforderungen der Wirbelsäule. Im Vergleich
zu intraläsionalen Resektionen konnten mit der En-bloc-Spondylektomie für ein
Patientenkollektiv die Lokalrezidivrate drastisch reduziert, eine längere
Gesamtüberlebenszeit erreicht sowie eine akzeptable physische und psychische
Lebensqualität erzielt werden. Die onkologisch suffiziente Resektion ist nach
den vorliegenden Ergebnissen in indizierten Fällen und im Zusammenspiel mit
systemischen Therapieformen die maßgebliche Grundlage für eine erfolgreiche
onkologische Behandlung. Die erlangten biomechanischen Erkenntnisse nehmen
dabei direkten Einfluss auf die intraoperative Strategie der Rekonstruktion.
Die konsekutiv erzielte Rekonstruktions- und Wirbelsäulenstabilität hat
wiederum einen entscheidenden Effekt auf die postoperative Schmerzintensität,
Mobilität und Lebensqualität der betroffenen Patienten.
de
dc.description.abstract
Intra-, extracompartmental and multisegmental tumor localisations of sarcomas
and solitary metastases at the thoracolumbar spine can effectively be resected
by TES. By achieving wide to marginal resection margins the combination of
surgical procedure and adjuvant therapies demonstrate low local recurrence
rates. Development of metastatic disease underscores the necessity for further
advances in (neo-) adjuvant therapies aiming at prevention of systemic tumor
spread. Without denying the intraoperative and surgical risks of that
challenging procedure and the relative high patients stress, postoperative
oncosurgical results confirm and support the importance and efficiency of this
procedure. Biomechanical data for this kind of resection is rare. In-vitro
testing with human specimens in a spine simulator with pure moments is a
widely accepted procedure. The number of posterior stabilised segments showed
the highest influence on primary stability. Externally applied compression in
contrast showed only minor stabilising effects. The characteristics of the
vertebral body replacement system demonstrated no difference for the
stability. Anterior plating was more effective with angular stable implants.
Use of therapeutical algorithms, careful patient selection, interdisciplinary
surgical planning and cooperation, aggressive management of complications
together with extensive experience in spine tumor surgery and reconstruction
are essential prerequisites for good oncological results, low complication
rates and acceptable functional results.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
thoracolumbar spine
dc.subject
en bloc spondylectomy
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Rekonstruktion komplexer Tumordestruktionen der thorakolumbalen Wirbelsäule
dc.contributor.contact
alexander.disch@charite.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. M. Jakob
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. K. Weise
dc.date.accepted
2010-06-14
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000019791-6
dc.title.translated
Complex tumor defect reconstruction of the thoracolumbar spine
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000019791
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000008542
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access