dc.contributor.author
Cantow, Kathleen
dc.date.accessioned
2018-06-07T17:22:31Z
dc.date.available
2011-03-07T09:42:28.342Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/3765
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-7965
dc.description.abstract
Prämenopausale Frauen erleiden gegenüber gleichaltrigen Männern seltener einen
Herzinfarkt und versterben weniger häufig an seinen Folgen. Dabei weisen
klinische Studien auf einen protektiven Einfluss des weiblichen
Geschlechtshormons Östrogen bei der Entwicklung der pathologischen
Hypertrophie hin. Darüber hinaus ist bekannt, dass sich Ausdauersport auf eine
Vielzahl kardiovaskulärer Krankheiten positiv auswirkt und diese protektiven
Eigenschaften dem weiblichen Geschlecht mehr zugute kommen als dem männlichen.
Um die beobachteten Geschlechterunterschiede und deren zugrunde liegenden
Mechanismen besser zu verstehen, wurden in der vorliegenden Arbeit bei
weiblichen und männlichen Mäusen mittels freiwilligem Laufradtraining (LRT)
eine physiologische Hypertrophie und mittels Myokardinfarkt (MI) eine
pathologische Hypertrophie induziert. Die morphologischen und funktionellen
Veränderungen des linken Ventrikels (LV) wurden mit Hilfe der
Echokardiographie beurteilt. Weiterhin sollte untersucht werden, ob LRT bei
den Weibchen zu einer höheren Kapillardichte führt als bei den Männchen und ob
die Kapillardichte post-MI bei den Weibchen besser erhalten bleibt im
Vergleich zu den Männchen. Darüber hinaus sollte analysiert werden, ob LRT und
MI zu einer geschlechterabhängigen Erhöhung der Expression von
Hypertrophiemarkern führen. Gezeigt werden konnte, dass die weiblichen Mäuse
im physiologischen Hypertrophiemodell eine signifikant höhere
Trainingsleistung erzielten und eine stärkere Hypertrophie entwickelten als
die männlichen Mäuse. Die LV-Funktion blieb bei den Weibchen unverändert,
dagegen zeigten die Männchen eine signifikant verringerte Ejektionsfraktion
(EF), was für eine stärkere Belastung des LV durch Ausdauertraining bei den
Männchen spricht. LRT führte zu keiner erhöhten Expression der pathologischen
Hypertrophiemarker, sondern zu einer signifikant geringeren Expression von ANP
und β-MHC in den LV der Weibchen. Die Kapillardichte blieb bei beiden
Geschlechtern gleich. Im pathologischen Hypertrophiemodell war die Mortalität
post-MI bei den Männchen höher als bei den Weibchen. Die Weibchen
entwickelten, trotz gleicher Infarktgröße, eine größere Hypertrophie im
Vergleich zu den Männchen und konnten die LV-Funktion aufrechterhalten. Bei
den Männchen hingegen zeigte sich eine deutliche Verschlechterung der LV-
Funktion durch signifikant geringere Fraktionelle Flächenänderungen, EFs und
Herzminutenvolumina. Die Expressionen von ANP, BNP, α-skeletal Aktin und β-MHC
waren bei beiden Geschlechtern signifikant erhöht und kennzeichnen damit das
Vorliegen einer pathologischen Hypertrophie. Bei beiden Geschlechtern nahm die
Kapillardichte ab. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass weibliche Mäuse
verstärkt die physiologische Form der LV-Hypertrophie entwickelten und
kardialen Stress besser kompensierten als männliche Tiere. Durch die Induktion
eines MI wurde bei beiden Geschlechtern die Kapillardichte im überlebenden
Myokard reduziert, wobei nur die männlichen Tiere einen Funktionsverlust
erlitten. Die zugrunde liegenden Mechanismen müssen in weiterführenden Studien
detailliert untersucht werden.
de
dc.description.abstract
Premenopausal women appear to have a lower incidence of myocardial infarction
(MI) and reduced mortality compared with age-matched men. Clinical studies
suggest a protective effect of the female sex hormone Estradiol during the
development of pathological hypertrophy. Furthermore it is known that exercise
positively influences the outcome of cardiovascular disease, which is more
pronounced in females than males. To better understand the shown sex
differences and underlying mechanisms, this study analysed the development of
physiological and pathological hypertrophy in male and female mice, induced by
voluntary cage wheel running (VCWR) and myocardial infarction (MI).
Morphological and functional changes of the left ventricle (LV) were estimate
using echocardiography. We attempted to determine whether VCWR increases
capillary density more in females than in males and whether capillary density
post-MI remains higher in females compared to males. Furthermore, we obtained
whether VCWR and MI led to an increase in the expression of hypertrophy
markers in a sex-dependent manner. VCWR showed a significantly higher running
performance and more pronounced hypertrophy in female mice compared to male
mice. LV function was unchanged in females, but significantly decreased
Ejection Fraction (EF) in males. Gene expression of pathological hypertrophy
markers was not increased, but females showed a decreased expression of ANP
and β-MHC. Capillary density did not change in both sexes. MI induced a higher
mortality in males compared to female mice. Despite the same infarct size
females developed more hypertrophy and were able to sustain LV function. In
contrast males had a poorer LV function, because of significantly decreased
Fractional Area Change, EF and Cardiac Output. In both sexes ANP, BNP,
α-skeletal Actin and β-MHC gene expression was significantly increased,
indicating the development of pathological hypertrophy. Capillary density was
decreased in both sexes. In conclusion, female mice developed a more
pronounced physiological hypertrophy after VCWR and were able to compensate
wall stress in a better way compared to male mice. After MI capillary density
was reduced in both sexes, but only males sustained poorer LV function. To
better understand the underlying mechanisms, further studies have to be
carried out.
en
dc.format.extent
VII, 88 S.
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
sex differences
dc.subject
myocardial infarction
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Geschlechterunterschiede bei physiologischer und pathologischer
Myokardhypertrophie im Mausmodell
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Anja Sterner-Kock
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Vera Regitz-Zagrosek
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. Helmut Hartmann
dc.date.accepted
2010-03-03
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000021395-8
dc.title.translated
Sex differences in physiological and pathological myocardial hypertrophy in
mice
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000021395
refubium.note.author
Mensch und Buch Verlag
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000009077
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access