dc.contributor.author
Alexander, Tobias
dc.date.accessioned
2022-11-16T17:43:55Z
dc.date.available
2022-11-16T17:43:55Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/36889
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-36602
dc.description.abstract
Obwohl Plasmazellen Autoantikörper sezernieren, standen sie als therapeutisches Target bei Autoimmunerkrankungen lange im Schatten ihrer Vorläuferzellen, den B-Zellen. Erst mit der Erkenntnis, dass ein Kompartiment von langlebigen Plasmazellen durch kontinuierliche Autoantikörpersekretion an der Entwicklung und Aufrechterhaltung von chronischen Autoimmunprozessen beteiligt und durch immunsuppressive und B-Zell-gerichtete Behandlungen nicht zu eliminieren ist, rückten sie in den Fokus zielgerichteter Therapieansätze. Basierend auf erfolgreichen Ergebnissen in Mausmodellen haben wir in translationalen Forschungsansätzen innovative Plasmazell-gerichtete Therapien mit dem Proteasom-Inhibitor Bortezomib und dem monoklonalen Anti-CD38-Antikörper Daratumumab bei SLE-Patienten mit schweren und teilweise lebensbedrohlichen Krankheitsverläufen angewendet. Dabei konnte jeweils eine signifikante Reduktion von Autoantikörpern um 50-60% erzielt werden, die mit einer relevanten Verbesserung der Krankheitsaktivität der Patienten verbunden war. Diese Daten demonstrieren eindrücklich die therapeutische Relevanz einer Plasmazelldepletion beim SLE. Im Verlauf könnten weitere Zielstrukturen auf Plasmazellen für Therapieansätze ausgenutzt werden, z.B. BCMA oder SLAM-F7, wofür bereits therapeutische Antikörper aus der Krebstherapie zur Verfügung stehen.
Insgesamt sind diese Ergebnisse auf andere systemische Autoantikörper-vermittelte Erkrankungen übertragbar und bieten Hoffnung auf künftig wirksamere Therapieansätze. Alle verfügbaren Plasmazell-gerichteten Therapien haben den Nachteil, dass auch die humorale Immunität beeinträchtigt wird. Deshalb arbeiten wir an der Vision, sehr selektiv nur jene Plasmazellen, die pathogene Autoantikörper produzieren, zu eliminieren, ohne dabei die humorale Immunität zu schädigen. In Tierversuchen konnten wir bereits demonstrieren, dass diese Vision mit Hilfe einer Affinitätsmatrix-Technologie Wirklichkeit werden kann. Alternativ könnte zukünftig eine Plasmazelldepletion mit Hilfe der CAR-T-Zell-Technologie erfolgen, die zur Therapie des Multiplen Myeloms entwickelt und wirksam eingesetzt wird. Hier steht mit der BCMA-CAR-T-Zell-Therapie bereits eine erfolgversprechende Behandlungsmöglichkeit zur Verfügung.
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
plasma cells
en
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Plasmazellen als therapeutisches Target bei systemischem Lupus erythematodes
dc.contributor.gender
male
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Manger, Bernhard
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Aringer, Martin
dc.date.accepted
2022-11-14
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-refubium-36889-2
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access
dcterms.accessRights.proquest
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