In the context of the rise of right-wing populist parties in the past decades, many researchers have addressed the question of increasing social polarization and threats to social cohesion. In this article, we contribute to this discussion by looking at the cultural side of the globalization divide from the perspective of cleavage theory. More precisely, we ask if respondents interpret lifestyle characteristics as signals for the socio-political position of others and whether these attributions influence the willingness to interact socially. Based on data from a factorial survey experiment, we show that cosmopolitans categorize other persons based on different lifestyle characteristics and are more likely to interact with those who have a similar cosmopolitan lifestyle.
Im Zusammenhang mit dem Aufstieg rechtspopulistischer Parteien in den letzten Jahrzehnten haben sich viele Forscher:innen mit der Frage der zunehmenden sozialen Polarisierung und der Bedrohung des sozialen Zusammenhalts beschäftigt. In diesem Artikel leisten wir einen Beitrag zu dieser Diskussion, indem wir die kulturelle Seite der Globalisierungsspaltung aus der Perspektive der Cleavage Theorie betrachten. Genauer gesagt fragen wir, ob die Befragten Lebensstilmerkmale als Signale für die gesellschaftspolitische Position anderer interpretieren und ob diese Zuschreibungen die Bereitschaft zu sozialer Interaktion beeinflussen. Auf der Grundlage von Daten aus einem faktoriellen Umfrageexperiment zeigen wir, dass Kosmopolit:innen andere Personen anhand verschiedener Lebensstilmerkmale kategorisieren und eher bereit sind, mit Personen zu interagieren, die einen ähnlichen kosmopolitischen Lebensstil haben.