dc.contributor.author
Rendant, Daniel
dc.date.accessioned
2018-06-07T17:17:14Z
dc.date.available
2010-08-03T09:58:55.978Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/3633
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-7833
dc.description.abstract
Die vorliegende Studie hatte zum Ziel zu untersuchen, ob Qigong effektiver bei
der Reduktion der mittleren Schmerzen bei Patienten mit chronischen HWS-
Schmerzen als keine Therapie ist. Darüber hinaus sollte überprüft werden, ob
Qigong einem physiotherapeutischen Nackenübungsprogramm nicht unterlegen ist.
Hierzu wurde eine multizentrische, randomisierte, kontrollierte Studie mit
drei Armen durchgeführt. Eingeschlossen wurden Patienten, deren unspezifische
Nackenschmerzen zwischen sechs Monaten und fünf Jahren bestanden und deren
mittlere Intensität bezogen auf die letzten sieben Tage mit mindestens 40 mm
auf der Visuellen Analogskala angegeben wurde. Die Patienten der
Interventionsgruppen erhielten in den ersten drei Monaten wöchentlich eine
Therapieeinheit, in den darauffolgenden drei Monaten nur zweiwöchentlich. Die
Teilnehmer der Wartegruppe erhielten während der sechs Monate keine Therapie.
Nach Ablauf der Studie konnten die Wartegruppen-Teilnehmer zwischen Qigong und
einem physiotherapeutischen Nackenübungsprogramm wählen, wobei das Ergebnis
nicht erfasst wurde. Das auf Patienten mit chronischen Nackenschmerzen
zugeschnittene Übungsprogramm wurde von hochqualifizierten Therapeuten
entwickelt. Mit „Neiyanggong“ wurde eine spezielle Form des Qigongs
ausgewählt, die den Schwerpunkt auf stille und bewegte Formen sowie auf
spezielle Atemtechniken legte. Als Hauptzielparameter wurde die Differenz der
Schmerzintensität zwischen der Qigong- und Wartegruppe anhand der Visuellen
Analogskala nach sechs Monaten erhoben. Als sekundärer Zielparameter wurden
auch Daten zu Nackenschmerz und Funktionseinschränkung mit der Neck pain and
Disability Scale (NPAD), zur Selbswirksamkeitserwartung (SWE), Lebensqualität
(SF-36), Schlafqualität und -zufriedenheit, die Übehäufigkeit, die
Glaubwürdigkeit und Zufriedenheit mit der erhaltenen Therapie sowie
unerwünschte Therapiewirkungen erhoben. Die Patienten füllten vor der
Randomisierung (Baseline), nach drei und sechs Monaten standardisierte
Fragebögen aus. Als statistische Auswertung wurde eine Kovarianzanalyse
(ANCOVA) mit multipler Imputation fehlender Werte und Adjustierung auf
Baselinewerte und Erwartungshaltung sowie eine hierarchische Testprozedur
durchgeführt. Insgesamt konnten 123 Patienten in die ITT-Analyse
eingeschlossen werden. Das Durchschnittsalter lag bei 46 Jahren, 88% der
Teilnehmer waren Frauen. Durchschnittlich litten die Patienten 3,2 Jahre an
chronischen Nackenschmerzen. Für den primären Zielparameter konnte für den
Vergleich der Qigong- mit der Wartegruppe nach sechs Monaten eine signifikante
Schmerzreduktion gezeigt werden. Der Vergleich von Qigong- und
Nackenübungsgruppe nach sechs Monaten zeigte auch eine größere
Schmerzreduktion in der Qigonggruppe als in der Nackenübungsgruppe. Die
Nichtunterlegenheit für Qigong konnte aber nicht statistisch gesichert werden.
Die Ergebnisse für die sekundären Zielparameter (NPAD und SF-36) waren
ähnlich. Nur für den Parameter Allgemeine Selbstwirksamkeitserwartung (SWE)
konnte in allen Gruppen zu allen Messzeitpunkten keine Veränderung
nachgewiesen werden. In zukünftigen Untersuchungen sollte dieser durch ein
sensitiveres Messinstrument ersetzt werden. Zusammenfassend kann festgehalten
werden, dass eine sechsmonatige Intervention mit Qigong beziehungsweise
Nackenübungen im Vergleich zu keiner Therapie effektiv zur Behandlung von
chronischen Nackenschmerzen bezogen auf Schmerzreduktion,
Funktionseinschränkung und Lebensqualität ist. Die Nichtunterlegenheit von
Qigong gegenüber Nackenübungen konnte jedoch nicht statistisch gesichert
werden. Zukünftige Studien sollten sich daher dem weiteren Vergleich von
Qigong mit Nackenübungen widmen. Eine höhere Fallzahl scheint hierfür
erforderlich.
de
dc.description.abstract
Study Design: Randomized controlled trial Objective: To evaluate whether
qigong is more effective than no treatment and not inferior to exercise
therapy. Summary of Background Data: Life time prevalence of chronic neck pain
is close to 50%. Qigong is often used by patients, although the evidence is
still unclear. Methods: Patients (age 20-60 years) with chronic neck pain (VAS
≥ 40 mm) were randomized to 1) qigong or 2) exercise therapy (18 sessions over
six months) or 3) waiting list (no treatment). At baseline and after three and
six months, patients completed standardized questionnaires assessing neck pain
(VAS), neck pain and disability (NPAD), and quality of life (SF-36). The
primary endpoint was average pain in the last seven days on VAS at six month
follow-up. Statistical analysis included GEE models adjusted for baseline
values and patient expectation. Results: A total of 123 patients (age 46 ± 11
years, 88% women) suffering from chronic neck pain for 3.2 (SD ± 1.6) years
were included. After six months a significant difference was seen between the
qigong and waiting list control groups (VAS mean difference: -14 mm [95% CI,
-23.1;-5.4], P= 0.002). Mean improvements in the exercise group were
comparable to those in the qigong group (difference between groups -0.7 mm
[CI: -9.1; 7.7]) with trend for non-inferiority (p=0.092). NPAD and SF-36
results also yielded superiority of qigong over no treatment and similar
results in the qigong and exercise therapy groups. Conclusion: Qigong was more
effective than no treatment in patients with chronic neck pain and showed
trend for non-inferiority compared to exercise therapy. Further studies with
larger sample sizes should clarify the value of qigong compared to other
therapeutic strategies.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
randomized controlled trial
dc.subject
chronic neck pain
dc.subject
exercise therapy
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Wirksamkeit von Qigong und Nackenübungen bei Patienten mit chronischen
Beschwerden der Halswirbelsäule
dc.contributor.contact
daniel.rendant@gmx.de
dc.contributor.firstReferee
Frau Prof. Dr. med. C. Witt
dc.contributor.furtherReferee
Frau Prof. Dr. med. V. Braun
dc.contributor.furtherReferee
Herr Prof. Dr. med. A. Michalsen
dc.date.accepted
2010-09-03
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000017888-1
dc.title.translated
Qigong versus exercise versus no therapy for patients with chronic neck pain
en
dc.title.translatedsubtitle
a randomized controlled trial
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000017888
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000007738
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access