dc.contributor.author
Högemann, Solveig
dc.date.accessioned
2022-09-20T07:02:30Z
dc.date.available
2022-09-20T07:02:30Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/36201
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-35917
dc.description.abstract
Die vorliegende Arbeit setzt sich mit den Briefen Papst Alexanders IV. auseinander, die während seines Pontifikats zwischen 1254 und 1261 entstanden sind. Knapp 3260 dieser Schreiben haben sich im Hauptregister des Papstes erhalten, zahlreiche Weitere zudem in Empfängerüberlieferung. Diese Litterae dienen der Wissenschaft bis heute, um einen Einblick in die päpstliche Politik um die Mitte des 13. Jahrhunderts zu erlangen. Dabei wurde gerade der Pontifikat Alexanders IV. von früheren Historikern häufig als ein „Bild hilfloser Schwäche“ abgetan. Dagegen stellt sich diese Arbeit, die von der Hypothese ausgeht, dass diese Litterae nicht als schlichte Tatsachenberichte zu deuten sind, sondern in einem hohen Maß durch Rhetorik ausgeschmückt wurden. Es ist anzunehmen, dass durch die Verwendung gewisser Formulierungen und Darstellungsweisen seitens der päpstlichen Kurie ein spezifisches Bild vom Papsttum konstruiert wurde. Um diese These zu überprüfen, wurden die Briefe Alexanders IV. innerhalb zweier Querschnittuntersuchungen eingehend epistolographisch untersucht. Zum einen wurden die Verhandlungen um das Königreich Sizilien, zum anderen die Verbindung zwischen Alexander IV. und den Bettelorden betrachtet. So konnten die Grundlagen der sprachlichen Gestaltung der päpstlichen Kanzlei erkannt und die Frage nach der darstellerischen Inszenierung Alexanders IV. beantworten werden. Es wurde nicht nur der kuriale Briefaufbau aufgeschlüsselt, sondern auch spezielle Allegorien aufgezeigt, die der päpstlichen Inszenierung dienten. Für die Analyse der einzelnen Briefe wurde dabei der Ansatz Tanja Brosers genutzt, den sie für ihre eigene Untersuchung der Biefe Papst Clemensʼ IV. auf den Grundlagen der Briefanalyse von Carl Erdmann entwickelt hat. Anhand dieser epistolographischen Untersuchung konnte tatsächlich ein „Bild hilfloser Schwäche“ ausgemacht werden. Hierbei handelt es sich jedoch nachweislich um einen Teil der päpstlichen Inszenierung, die seitens der Kanzlei als Argumentationsmuster genutzt wurde. Ähnliches ließ sich in vergleichenden Analysen auch für die Vorgänger Alexanders IV. Gregor IX. und Innocenz IV. nachweisen. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse konnte damit auch das bisherige Urteil der Wissenschaft über Alexander IV. relativiert werden.
dc.format.extent
IV, 489 Seiten
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Papstgeschichte
dc.subject
Epistolographie
dc.subject.ddc
900 Geschichte und Geografie::940 Geschichte Europas::943 Geschichte Mitteleuropas; Deutschlands
dc.title
Ein Bild hilfloser Schwäche? Papst Alexander IV. (1254-1261) in seinen Briefen
dc.contributor.gender
female
dc.contributor.firstReferee
Thumser, Matthias
dc.contributor.furtherReferee
Ertl, Thomas
dc.date.accepted
2021-04-23
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-refubium-36201-0
refubium.affiliation
Geschichts- und Kulturwissenschaften
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access