The acute symptom of dizziness in its various forms is a highly subjective experience for people. As varied as the causes are, so different are the impairments of an acute vertigo. Not only the pronounced feeling of illness and the great of suffering of the patients, but also the associated socio-economic significance often give rise to scientific investigations. The largest studies in the German-speaking countries dealing with the symptom dizziness mainly refer to an outpatient population. In the present retrospective cross-sectional study, a total cohort of 494 patients was enrolled over a period of 33 months, whose common feature was an acute episode of vertigo. The patients studied were initially so severely impaired by dizziness that inpatient admission for further diagnostic diagnosis and therapy in the ENT department of a university hospital was initiated. The aim of this dissertation was, in addition to the retrospective analysis of inpatients with acute vertigo syndromes, to investigate time-related correlations of the three most common vertigo syndromes with weather conditions, selected disease-associated aspects and diagnostic results. It was observed that overall, women were more frequently affected by acute vertigo syndromes, and vestibular neuronitis was the most frequent cause of hospital admission for further diagnosis and therapy. Hypothyroidism occurred as a disproportionately high incidence compared with the normal population, and osteoporosis was observed more frequently in patients with benign paroxysmal positional vertigo (BPPV). As a diagnostic tool in the acute phase, the Bedside-KIT has proven to be an adjunct to the caloric reflex test of the vestibular organs. It has not yet been established whether acute peripheral vestibular disorders are associated with periodically recurring accumulations of individual clinical symptoms. The hypothesis that certain weather events may influence the frequent occurrence of acute peripheral vestibular vertigo was also investigated in the study but could not be confirmed. However, there were indications that certain weather conditions may have a protective effect on the three most frequently occurring vertigo disorders in the study, vestibular neuronitis, Menière's disease, and BPPV.
Das akute Symptom Schwindel in seinen unterschiedlichen Ausprägungen ist ein in hohem Maße subjektives Erleben für den Menschen. So vielfältig seine Ursachen sind, so unterschiedlich beeinträchtigend stellt sich auch ein akutes Schwindelereignis dar. Nicht nur das ausgeprägte Krankheitsgefühl und der hohe Leidensdruck der Patienten1, sondern auch die damit verbundene sozioökonomische Bedeutung geben vielfach Anlass zu wissenschaftlichen Untersuchungen. Die größten Studien im deutschsprachigen Raum, die sich mit dem Symptom Schwindel befassen, beziehen sich überwiegend auf eine ambulante Patientenpopulation. Bei der vorliegenden retrospektiven Querschnittstudie wurde ein Gesamtkollektiv von 494 Patienten über einen Zeitraum von 33 Monaten erfasst, deren gemeinsames Merkmal ein akut aufgetretenes Schwindelereignis darstellt. Die untersuchten Patienten waren initial so stark durch ihren Schwindel kompromittiert, dass eine stationäre Aufnahme zur weiteren Diagnostik und Therapie in der HNO-Abteilung einer Universitätsklinik initiiert wurde. Zielsetzung dieser Arbeit war, neben der retrospektiven Analyse von stationären Patienten mit akuten Schwindelsyndromen, zeitliche Korrelationen der drei häufigsten Krankheitsbilder mit Wetterlagen, ausgewählte krankheitsassoziierte Aspekte und diagnostische Ergebnisse zu untersuchen. Es zeigte sich, dass Frauen insgesamt häufiger von einem akuten Schwindelsyndrom betroffen waren und die Neuropathia vestibularis die häufigste Ursache für eine stationäre Aufnahme zur weiteren Diagnostik und Therapie darstellte. Die Hypothyreose trat als Nebenerkrankung im Vergleich zur Normalbevölkerung überproportional häufig auf und die Osteoporose wurde bei Patienten mit einem BPLS vermehrt beobachtet. Als diagnostisches Mittel in der Akutphase hat sich der Bedside-KIT als Ergänzung zur kalorischen Diagnostik der Gleichgewichtsorgane bewährt. Es ist bisher ungeklärt, ob es bei akuten peripher vestibulären Störungen zu zeitlichen periodisch wiederkehrenden Häufungen einzelner Krankheitsbilder kommt. Die Hypothese, dass bestimmte Wetterereignisse Einfluss auf das gehäufte Auftreten akuter Schwindelerkrankungen haben, wurde in der Studie ebenfalls untersucht, konnte so allerdings nicht bestätigt werden. Jedoch ergaben sich Hinweise auf möglicherweise protektive Einflüsse bestimmter Wetterlagen in Hinblick auf die drei in der Studie am häufigsten aufgetretenen Schwindelerkrankungen, die Neuropathia vestibularis, den Morbus Menière und den BPLS.