dc.contributor.author
Lange, Dirk
dc.date.accessioned
2018-06-07T17:13:25Z
dc.date.available
2002-07-10T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/3569
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-7769
dc.description
## Inhaltsverzeichnis
00\. Titelseite 0\. EINLEITUNG 5
0.1. Problemstellung und Erkenntnisinteresse 5
0.2. Fragestellung 9
0.3. Forschungsstand, Gliederung und Methode 10
1\. DIE POLITISCHE ALLTAGSGESCHICHTE 21
1.1. Alltagsgeschichte als historisches Forschungskonzept 26
1.1.1. Vom Historismus zur Sozialgeschichte 21
1.1.2. Das alltagsgeschichtliche Erkenntnisinteresse 33
1.1.3. Der Alltagsbegriff 36
1.1.4. Forschungsleitende Theorien der Alltagsgeschichte 44
1.1.4.1. Theorien, die den Subjekt-Objekt-Dualismus beibehalten 47
1.1.4.2. Theorien, die Subjekt-Objekt-Dualismus aufheben 53
1.1.5. Methoden der Alltagsgeschichte 61
1.1.6. Zusammenfassung 68
1.2. Politik und Alltag. Ein Gegensatz? 71
1.2.1. Postmoderne und Politikwissenschaft 73
1.2.2. Der erweiterte Politikbegriff 79
1.2.2.1. Kritik der Privatheit-öffentlichkeit-Dichotomie 79
1.2.2.2. Kritik der Trennung von Staat und Gesellschaft 82
1.2.3. Der modifizierte Politikbegriff 88
1.2.3.1. Das kulturalistische Politikverständnis 88
1.2.3.2. Der horizontale Machtbegriff 92
1.2.3.3. Das polyzentrische Politikverständnis 95
1.2.4. Zusammenfassung und Schlussfolgerungen 100
1.3. Typen politischer Alltagsgeschichte 104
1.3.1. Der Nutzen und die Kosten der Modernisierung 105
1.3.2. Die prämoderne Alltagsgeschichte 115
1.3.3. Die moderne Alltagsgeschichte 122
1.3.4. Die postmoderne Alltagsgeschichte 129
1.3.5. Zusammenfassung 136
1.4. Reflexion 140
2\. DIE HISTORISCH-POLITISCHE DIDAKTIK 146
2.1. Die Geschichts- und die Politikdidaktik 148
2.1.1. Historische und politische Erkenntnisweisen 148
2.1.2. Das Geschichtsbewusstsein 156
2.1.3. Historische Sinnbildungsformen 161
2.1.3.1. Die Kognitions- und die Erzähltypologie 162
2.1.3.2. Die Zeittypologie 166
2.1.4. Das Politikbewusstsein 172
2.1.4.1. Politikbewusstsein 176
2.1.4.2. Politikbewusstsein 183
2.1.5. Politische Sinnbildungsformen 187
2.1.5.1. Die Herrschaftstypologie 188
2.1.5.2. Die Demokratietypologie 192
2.1.6. Zusammenfassung 199
2.2. Das historisch-politische Bewusstsein 202
2.2.1. Grundmodelle der Zusammenarbeit 202
2.2.2. Historisch-politische Sinnbildung 211
2.2.2.1. Das politikgeschichtliche Bewusstsein 213
2.2.2.2. Das geschichtspolitische Bewusstsein 215
2.2.3. Das historisch-politische Unterbewusstsein 216
2.2.4. Zusammenfassung 218
2.3. Historisch-politisches Lernen 220
2.3.1. Lernen als Kulturtätigkeit 220
2.3.2. Didaktische Aufgabenfelder 224
2.3.3. Historisch-politische Bewusstseinsmodifikation 232
2.3.4. Dimensionen historisch-politischen Lernens 237
2.3.4.1. Die Beteiligungsdimension 240
2.3.4.2. Die Aneignungsdimension 242
2.3.4.3. Die Vermittlungsdimension 245
2.3.4.4. Die Erschließungsdimension 247
2.3.5. Zusammenfassung 254
2.4. Reflexion 256
3\. DIE ALLTAGSGESCHICHTE IN DER HISTORISCH-POLITISCHEN DIDAKTIK 257
3.1. Die Beteiligungsdimension der Alltagsgeschichte 260
3.1.1. Lebensweltorientierung 260
3.1.2. Schülerorientierung 264
3.1.3. Subjektorientierung 268
3.1.4. Biographieorientierung 270
3.1.5. Zusammenfassung 275
3.2. Die Aneignungsdimension der Alltagsgeschichte 278
3.2.1. Handlungsorientierung 278
3.2.2. Problemorientierung 284
3.2.3. Forschendes Lernen 287
3.2.4. Lernen mit allen Sinnen 292
3.2.5. Zusammenfassung 298
3.3. Zwischenreflexion 300
3.4. Die Vermittlungsdimension der Alltagsgeschichte 304
3.4.1. Die Herrschaftsanalyse 305
3.4.2. Die Widerstandsforschung 309
3.4.3. Die Transformationsforschung 311
3.4.4. Die Ideologieanalyse 314
3.4.5. Die Geschlechterforschung 316
3.4.6. Die Politische Kulturforschung 320
3.4.7. Die Politische Sozialisationsforschung 325
3.4.8. Zusammenfassung 329
3.5. Die Erschließungsdimension der Alltagsgeschichte 330
3.5.1. Die Didaktik der prämodernen Alltagsgeschichte 332
3.5.2. Die Didaktik der modernen Alltagsgeschichte 336
3.5.3. Die Didaktik der postmodernen Alltagsgeschichte 339
3.5.4. Zusammenfassung 342
3.6. Reflexion 344
RESÜMEE 347
LITERATURVERZEICHNIS 351
dc.description.abstract
Die Alltagsgeschichte stellt dann ein politikrelevantes Forschungskonzept dar,
wenn es ihr gelingt, die untersuchten Mikrophänomene mit politischen
Problemen, Strukturen und Prozessen zu verbinden. Als politische
Alltagsgeschichte erforscht sie die kulturellen Bedingungen der Generierung
und die alltäglichen Folgen der Implementierung von allgemeiner
Verbindlichkeit innerhalb sozialer Gruppen.
Historisch-politisches Lernen kann im Hinblick auf Fragen der "Beteiligung",
der "Aneignung", der "Vermittlung" und der "Erschließung" reflektiert werden.
Während die Beteiligungs- und Aneignungsdimension die pädagogische Seite der
Fachdidaktik repräsentieren, stehen in der Vermittlungs- und
Erschließungsdimension die fachlichen Aspekte im Vordergrund. In jeder der
vier Dimensionen verfügt die Alltagsgeschichte über unterschiedliche
didaktische Funktionen.
In der Beteiligungsdimension hat die Alltagsgeschichte die Funktion, die
Partizipation der Lernenden am Prozess des Lernens zu verbessern. Sie
ermöglicht damit, dass Lernende eigene Erfahrungen machen können. Durch
historisch-politisches Lernen an der Alltagsgeschichte können
* Bezüge zur Lebenswelt von Lernenden geschaffen werden,
* die Ausgangs- und Endpunkte von Lernprozessen an den Lernsubjekten orientiert werden,
* Lerninhalte schülergemäß ausgewählt werden und
* Lebensgeschichten als Lerngeschichten verfügbar gemacht werden.
In der Aneignungsdimension hat die Alltagsgeschichte die Funktion, den
Verinnerlichungsprozess beim historisch-politischen Lernen anzuleiten.
Alltagsgeschichtliches Lernen leitet die denkende Verarbeitung von Erfahrungen
an, indem
* Problemstellungen im Nahbereich der Lernenden eröffnet,
* entdeckende und forschende Denkprozesse ermöglicht und
* handelnde und projektartige Lernchancen geboten werden.
In der Vermittlungsdimension hat die Alltagsgeschichte die Funktion,
historisch-politische Inhalte bereitzustellen. Es können Erkenntnisse darüber
erworben werden,
* dass Herrschaft auf alltäglichem "Gehorchenwollen" und "Legitimitätsglauben" basiert,
* dass Widerstand und Konformität auf Alltagszusammenhängen aufbauen,
* dass historische politische Zäsuren und Kontinuitäten mit alltäglichen Dissens- und Konsensmomenten zusammenhängen,
* dass durch Alltagspolitik Geschlechtskategorien gebildet und gewandelt werden,
In der Erschließungsdimension hat die Alltagsgeschichte die Funktion, den
Erwerb historisch- politische Sinnbildungskompetenzen zu ermöglichen.
* Durch Lernen an der prämodernen Alltagsgeschichte werden Denkstrukturen erworben, die autokratische beziehungsweise elektoral-demokratische Herrschaft legitimieren.
* Durch Lernen an der modernen Alltagsgeschichte werden Denkstrukturen erworben, die repräsentativ-demokratische Herrschaft legitimieren.
* Durch Lernen an der postmodernen Alltagsgeschichte werden Denkstrukturen erworben, die plebiszitär-demokratische Herrschaft legitimieren.
Während die Alltagsgeschichte in der Beteiligungs- und Aneignungsdimension
zunächst nur über allgemein-didaktischen Qualitäten verfügt, begründet die
Analyse ihrer didaktischen Vermittlungs- und Erschließungsdimension die These,
dass alltagsorientiertes Lernen nicht nur über subjektbezogene Funktionen
verfügt, sondern auch substanziell politisches Lernen ermöglicht.
de
dc.description.abstract
The history of everyday life constitutes a politically relevant research
concept when the investigated micro- phenomena are affiliated with political
problems, structures and processes. As political history of everyday life, it
explores the cultural conditions of the generation and the everyday
consequences of the implementation of general engagement within social groups.
Historical-political learning can be reflected in terms of "participation",
"acquisition", "mediation" and "development". While the participation and
internalisation dimensions represent the pedagogic side of subject- specific
didactics, the technical aspects stand in the foreground. In each of the four
dimensions, history of everyday life determines various didactic functions. In
the participation dimension, history of everyday life has the function of
improving the learners' participation in the process of learning. It enables
them to learn by experience. Through historical-political learning of history
of everyday life:
* reference can be made to the learners' living world,
* the starting point and end of learning processes can be orientated towards the subjects,
* learning content can be chosen under the pupils terms,
* life stories can be made available as learning stories.
In the acquisition dimension, history of everyday life has the function of
directing the internalisation process with historical-political learning. The
learning of history of everyday life guides the thinking processing of
experiences, involving:
* the establishment of problem situations,
* the facilitation of thought-processes that are being discovered and researched,
* the provision of active and project-like learning chances.
In the mediation dimension, history of everyday life has the function of
providing historical-political issues/content. The following perceptions can
be acquired from it:
* that power/domination/authority is based on the everyday "will to obey" and "legitimacy beliefs",
* that resistance and conformity are built up on everyday interrelations,
* that historical political turning points and continuities are connected with everyday moments of dissent and assent,
* that through everyday politics, gender categories are formed and changed.
In the development dimension, history of everyday life has the function of
enabling the acquisition of historical- political competence in educational
meaning.
* In the learning of pre-modern history of everyday life, thought structures are acquired that legitimise autocratic or electoral democratic power/domination/authority.
* In the learning of modern history of everyday life, thought structures are acquired that legitimate representative-democratic power/domination/authority.
* In the learning of post-modern history of everyday life, thought structures are acquired that legitimise plebiscite-democratic power/domination/authority.
While history of everyday life initially only possesses general didactic
qualities in the participation and internalisation dimensions, the analysis of
its didactic mediation and development dimensions substantiates the hypothesis
that everyday-oriented learning not only possesses subject-related functions,
but also enables substantial political learning.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
history everyday life historical-political didactics
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften::320 Politikwissenschaft::320 Politikwissenschaft
dc.title
Die Alltagsgeschichte in der historisch-politischen Didaktik
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Peter Steinbach
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Gerhard Himmelmann
dc.date.accepted
2002-07-03
dc.date.embargoEnd
2002-07-17
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2002001167
dc.title.subtitle
Zur politischen Relevanz alltagsorientierten Lernens
dc.title.translated
The history of everyday life in historical-political didactics
en
dc.title.translatedsubtitle
The political relevance of everyday-oriented learning
en
refubium.affiliation
Politik- und Sozialwissenschaften
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000000677
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2002/116/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000000677
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open access