dc.contributor.author
Heuer, Eva
dc.date.accessioned
2018-06-07T17:13:16Z
dc.date.available
2016-06-08T10:51:53.996Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/3564
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-7764
dc.description.abstract
Hintergrund: Die Kohlenhydratmalabsorptionen sind häufige Ursachen
gastrointestinaler Beschwerden. Oftmals kann keine Verbindung zwischen den
Beschwerden und dem Konsum bestimmter Lebensmittel hergestellt werden. Die
Symptome der Kohlenhydratmalabsorptionen sind vielfältig und die Betroffenen
haben meist eine lange Krankheitsvorgeschichte, bevor die korrekte Diagnose
durch einfache, nicht invasive Tests gestellt wird. Ziel der vorliegenden
Studie war, einen diagnostisch wegweisenden Symptomkomplex zu identifizieren
und eine Assoziation der Kohlenhydratmalabsorptionen mit demografischen
Parametern, an einer Patientenkohorte eines Berliner gastroenterologischen
Tertiärzentrums, zu untersuchen. Patienten und Methoden: In einer
prospektiven, monozentrischen Studie wurden 290 konsekutive Patienten, die zu
einem diagnostischen H2-Atemtest auf eine Kohlenhydratmalabsorption ins Campus
Virchow Klinikum der Charité kamen, mittels eines selbst entwickelten
Fragebogens nach ihren Beschwerden befragt. Ferner wurden demografische
Parameter der Probanden erfasst. Die Lebensqualität wurde mittels eines
validierten Fragebogens ermittelt. Ergebnisse: Bei insgesamt 58,6% der
Studienteilnehmer konnte eine Kohlenhydratmalabsorption festgestellt werden.
Bei 7,9% der Teilnehmer wurde eine singuläre Laktoseintoleranz, bei 30% eine
singuläre Fruktosemalabsorption und bei 20,7% eine simultane
Kohlenhydratmalabsorption diagnostiziert. Frauen waren häufiger betroffen als
Männer. Patienten mit Laktoseintoleranz waren ca. 5-10 Jahre jünger im
Vergleich zu den anderen Kollektiven. Blähungen, Müdigkeit, Bauchschmerzen,
Völlegefühl und Durchfall konnten als Leitsymptome der
Kohlenhydratmalabsorption beobachtet werden. Sodbrennen trat häufiger bei
Patienten mit Laktoseintoleranz und einer kombiniert vorliegenden
Kohlenhydratmalabsorption auf. Des Weiteren ergab sich ein Zusammenhang
zwischen der Nahrungsaufnahme und dem Auftreten von Beschwerden bei Patienten
mit jeglicher Art der Kohlenhydratmalabsorption. Beschwerden im Zusammenhang
mit Verzehr von Milch und Milchprodukten zeigten eine Korrelation mit der
Laktoseintoleranz. Beschwerden nach Verzehr von Lauch und Zwiebeln waren
häufiger mit der Fruktosemalabsorption assoziiert, während Beschwerden nach
Verzehr von Vollkorn und Vollkornprodukten, sowie Milch und Milchprodukten mit
der simultanen Laktoseintoleranz und Fruktosemalabsorption assoziiert waren.
Ferner zeigte sich in allen Kollektiven eine eingeschränkte gastrointestinale
Lebensqualität, die mit dem GLQI Fragebogen erfasst wurde. Exemplarische
Berechnungen ergaben, dass zusätzliche Gesamtkosten unnötiger
Facharztkonsultationen mit 6862,90€ beziffert wurden. Schlussfolgerung: Für
alle drei Kohlenhydratmalabsorptionen wurden geringere Prävalenzen als in
früheren Studien ermittelt. Es konnte kein Symptom-Assoziationskomplex
nachgewiesen werden der wegweisend für die Diagnosestellung der
Kohlenhydratmalabsorptionen wäre. Bei den ermittelten statistischen
Signifikanzen ist es wahrscheinlich, dass es sich bei diesen um falsch
positive Ergebnisse handeln kann, welche im Rahmen des multiplen Testproblems
auftraten. Aus ökonomischen Gründen ist es dennoch zu empfehlen, dass bei
Patienten mit den Leitsymptomen Blähungen, Müdigkeit, Bauchschmerzen,
Völlegefühl und Durchfall in Verbindung mit Aufnahme bestimmter Lebensmittel
und bei fehlenden klinischen Alarmzeichen (z. B. Anämie oder Gewichtsverlust),
zunächst auf das Vorhandensein einer Kohlenhydratmalabsorption getestet wird.
de
dc.description.abstract
Background: Carbohydrate malabsorption is a common cause of abdominal
discomfort. However, often the association between the symptoms and the
nutritional triggers is not detected. The symptoms are variable and the
patients have a long past medical history before the correct diagnosis can be
made by simple, non-invasive tests. Aim of the study was to establish a
symptom-complex and an association between carbohydrate malabsorption and
demographic parameters. Patients and methods: In a prospective monocentric
study 290 consecutive ambulatory patients, who underwent diagnostic hydrogen
breath tests at the Campus Virchow Clinic, were interrogated using a self-
developed questionnaire. Demographic parameters were recorded and the
gastrointestinal quality of life was evaluated by a validated questionnaire.
Results: Overall 58.6% of the patients were diagnosed with a carbohydrate
malabsorption. A singular lactose intolerance was detected in 7.9%, a singular
fructose malabsorption in 30.0% and a combined carbohydrate malabsorption in
20.7% of patients. Women were more frequently carbohydrate intolerant than
men. Patients with lactose intolerance were 5 - 10 years younger than patients
of the other collectives. Bloating, fatigue, abdominal pain, flatulence and
diarrhea were the most frequent symptoms related to carbohydrate
malabsorption. Acid reflux showed a positive correlation with lactose and a
combined carbohydrate malabsorption. Furthermore, an association between
symptoms related to food intake and carbohydrate malabsorption was detected.
Complaints related to ingestion of milk and dairy products were associated
with lactose intolerance, complaints related to ingestion of leek and onions
to fructose malabsorption and symptoms related to ingestion of whole grain and
whole grain products and milk and dairy products to a simultaneous
carbohydrate malabsorption. Decreased gastrointestinal quality of life in all
collectives was detected using GLQI questionnaire. An exemplary calculation
estimated additional costs of 6862,90 € for the health care providers,
resulting from unnecessary visits at various medical specialists. Conclusion:
For all carbohydrate malabsorptions a lower prevalence was detected in
comparison to earlier studies. This study could not determine a complex of
symptoms which leads to the diagnosis of carbohydrate malabsorption. It is
possible that the calculated statistical significances are false positives,
resulting from multiple testing. For economic reasons it is recommended that
patients with symptoms such as bloating, fatigue, abdominal pain, flatulence
and diarrhea in combination with ingestion of nutritional triggers, but
without warning signals (e.g. anemia or weight loss), will be tested for
carbohydrate malabsorption.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
lactose intolerance
dc.subject
fructose malabsorption
dc.subject
influencing factors
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Eine prospektive, monozentrische Studie zur Prävalenz und den darauf Einfluss
nehmenden Faktoren der Kohlenhydratmalabsorptionen, an einem
präselektionierten Patientenkollektiv am Campus Virchow der Charité –
Universitätsmedizin Berlin
dc.contributor.firstReferee
N.N.
dc.contributor.furtherReferee
N.N.
dc.date.accepted
2016-06-05
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000101888-4
dc.title.translated
A prospective, monocentric study according the prevalence and the influencing
factors of carbohydrate malabsorption, on a preselected collective at Campus
Virchow Charité – Berlin
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000101888
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000019097
dcterms.accessRights.dnb
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open access