dc.contributor.author
Körber, Lukas Frederik
dc.date.accessioned
2022-05-23T12:44:28Z
dc.date.available
2022-05-23T12:44:28Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/35120
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-34837
dc.description.abstract
In Reaktion auf den Erfolg der Unterstützer:innen des EU-Austritts des Vereinigten Königreichs im Referendum im Juni 2016 entfachte sich eine bis heute andauernde Suche nach Erklärungen für den Ausgang der Abstimmung, sowohl in den politischen Medien als auch in der sozialwissenschaftlichen Literatur. Während der wissenschaftliche Diskurs über die Ursachen des Austrittsvotums zunächst reichlich unübersichtlich wirkt, zeigt sich auf den zweiten Blick eine gewisse Systematik in den Erklärungsansätzen: Während einige Autor:innen die Ursachen in sozioökonomischen, materiellen Faktoren verorten (z.B. Fetzer, 2019), sehen andere die Ursachen in kulturellen Werteinstellungen (z.B. Inglehart & Norris, 2016).
Diese Arbeit befragt die bestehende Literatur auf Konsens und Widersprüche zur Frage der Ursachen und untersucht im Konkreten, wie es dazu kommt, dass verschiedene Erklärungsansätze die Ursachen auf unterschiedlichen Ebenen sozialer Realität verorten, sozioökonomisch und kulturell, und ob die Differenzen zwischen diesen Ebenen aufgelöst werden können. Dazu geht die Arbeit auf die jeweilige theoretische Argumentation und empirische Vorgehensweise der untersuchten Literatur ein. Im Laufe der Untersuchung stellt sich heraus, dass die Frage nach den Ursachen des Brexits ausdifferenziert werden muss in a) weshalb Leave eine Mehrheit gewonnen hat; und b) weshalb Wähler:innen für Leave gestimmt haben. In der untersuchten Literatur scheint es einen Konsens zu geben, dass die erste Frage mit Verweis auf sozioökonomische Faktoren beantwortet werden kann, als Resultat einer Verschlechterung der materiellen Bedingungen der Wähler:innen, während die individuellen Wahlentscheidungen durch kulturelle Faktoren beeinflusst worden seien, in Form konservativer Werteinstellungen.
Zum Schluss stellt die Arbeit eine eigene Erklärungshypothese zu den Ursachen des Brexits auf. Demnach haben sozioökonomische Prozesse bei einem großen Teil der Bevölkerung zu einem Anstieg materieller Unsicherheit geführt. Dies hatte ein Erstarken konservativ-materieller Werteinstellungen zur Folge. Solche Werteinstellungen führten wiederum zu Wahlentscheidungen für populistisch-autoritäre Programme wie den Brexit. Da von diesen Prozessen ausreichend viele Wähler:innen betroffen waren, hat Leave eine Mehrheit erzielt.
de
dc.format.extent
21 Seiten
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Vereinigtes Königreich
de
dc.subject
Europäische Integration
de
dc.subject
Europäische Politik
de
dc.subject
Europäische Union
de
dc.subject
Wahlverhalten
de
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften::300 Sozialwissenschaften, Soziologie::304 Das Sozialverhalten beeinflussende Faktoren
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften::320 Politikwissenschaft::320 Politikwissenschaft
dc.title
Brexit – But Why?
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-refubium-35120-3
dc.title.subtitle
Eine Untersuchung sozialwissenschaftlicher Erklärungen für das Votum zum EU-Austritt des Vereinigten Königreichs
refubium.affiliation
Politik- und Sozialwissenschaften
refubium.affiliation.other
Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft
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