dc.contributor.author
Trebesch, Christoph
dc.date.accessioned
2018-06-07T17:09:03Z
dc.date.available
2011-06-30T13:32:28.959Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/3477
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-7677
dc.description.abstract
This thesis analyzes debt crisis resolution processes, as well as their
implications for debtor countries and their creditors. It consists of four
self-contained chapters, which are structured along the two central themes of
the dissertation. Chapters 2 and 3 examine debt crisis resolution processes
and their determinants, with a special focus on politics and institutions.
Chapters 4 and 5 reassess established theoretical predictions on the cost of
default and the role of reputation in international financial markets. The
dissertation contributes to the literature in two main ways. The first
contribution is to collect new data and develop a new typology of sovereign
debt crises. My co-authors and I assembled a new, comprehensive dataset on
more than 180 sovereign debt restructurings in the period 1970 - 2010 (the
“Sovereign Default Archive”). Based on this dataset we then classify debt
crises along three dimensions: (i) by the duration of default and debt
renegotiations (ii) by type of crisis resolution policies adopted by debtor
governments and (iii) by the outcome of restructurings in terms of creditor
losses (“haircuts”). The coding results show a stunning variation in all three
of these measures: Restructuring processes can take one month or up to 15
years; debtor policies in distress range from creditor friendly to outright
confrontational; and creditor losses in restructurings range from 5% to 97%.
When analyzing the large variation in crisis characteristics, I find that
politics and institutions play a dominant role. Political factors can best
explain whether debt crises are resolved quickly and whether governments
embark into confrontational policies towards their creditors or not. The
second key contribution of this thesis is to test for reputational theories of
sovereign borrowing in a new way. Reputation is perhaps the oldest explanation
why countries ever repay their debt to creditors that have limited enforcement
ability. Based on the novel data collected, our results indicate large costs
of defaulting. When sovereigns impose high haircuts and adopt unilateral debt
policies, this is followed by a drop in capital flows to the country.
Governments and private firms find it harder to borrow from abroad, with
significantly higher spreads and lower volumes of loans and bonds issued.
These findings lend support to reputational mechanisms in sovereign debt
markets and beyond, and are much more in line with key theoretical
propositions than the findings of previous empirical research. In sum, the
findings suggest that disorderly defaults have adverse consequences - for the
government itself and for other agents in the economy.
de
dc.description.abstract
Die Krise der Jahre 2009-2010 hat verdeutlicht, dass Schuldenkrisen ein immer
wiederkehrendes Phänomen internationaler Finanzmärkte sind. Das Ziel dieser
Arbeit ist es, den Prozess zur Lösung von Schuldenkrisen und zur
Umstrukturierung staatlicher Anleihen und Kredite anhand neu gesammelter Daten
zu untersuchen und daraus Schlussfolgerungen für zukünftige Krisen zu ziehen.
Erstens baut die Dissertation ein umfassendes Datenarchiv zu Schuldenkrisen
der letzten Jahrzehnte auf, mit detaillierten Informationen zur Krisendauer
und dem Ablauf von Umschuldungsverhandlungen. Auch wird ein neuer Datensatz
zur Höhe der Gläubigerverluste („haircuts“) entwickelt, der weltweit alle 180
Umstrukturierungen seit 1970 abdeckt. Mithilfe dieser Daten werden dann,
zweitens, zentrale Hypothesen der theoretischen Literatur zu Schuldenkrisen
getestet und die bisherigen empirischen Ergebnisse hinterfragt. Der Fokus
liegt insbesondere auf Theorien zur Rolle von Reputation in Kreditmärkten. Die
Ergebnisse der Arbeit lassen sich wie folgt zusammenfassen. Die erste zentrale
Einsicht ist, dass Schuldenkrisen eine erhebliche Heterogenität aufweisen.
Manche Umschuldungsverhandlungen werden in einem Monat gelöst, andere dauern
15 Jahre. Auch das Verhandlungsverhalten von Regierungen gegenüber Banken und
Investoren ist sehr unterschiedlich. Die Schuldnerpolitik reicht von sehr
kooperativ, mit vorbeugenden Verhandlungen ohne Zahlungsausfall, bis sehr
konfrontativ, etwa wenn die Regierung sich weigert überhaupt zu verhandeln
oder wenn sie jahrelange Schuldenmoratoria auferlegt. Ebenso variieren die
Verluste von Gläubigern stark. In einigen Restrukturierungen betragen sie nur
5%, in anderen bis zu 97% des Nettobarwertes der Schulden. Insgesamt liefert
die Arbeit damit erstmals einen systematischen Überblick zu Ablauf und
Ergebnis von Umschuldungsverhandlungen zwischen Regierungen und Gläubigern.
Durch die gewonnenen Erkenntnisse wird auch eine neue Kategorisierung von
Schuldenkrisen möglich, die über die bisher in der quantitativen Forschung
verwendete binäre Krisenvariable hinausgeht. Statt der einfachen Einteilung in
Krisen- und Nicht-Krisenjahre können nun die Determinanten und Konsequenzen
einzelner Krisencharakteristika untersucht werden. So kommt der erste Teil der
Arbeit zu dem Schluss, dass politische und institutionelle Faktoren eine
wesentliche Rolle dabei spielen, wie schnell und gläubigerfreundlich die
Verhandlungen zwischen Schuldenstaaten und Gläubigern ablaufen. Das zweite
zentrale Ergebnis ist, dass das Regierungsverhalten in Schuldenkrisen
erhebliche Auswirkungen auf die Wohlfahrt eines Landes haben kann.
Regierungen, die sich konfrontativ gegenüber ihren Gläubigern verhalten,
scheinen der Reputation ihres Landes zu schaden, wie dies auch von
theoretischen Modellen vorausgesagt wird. Wenn Regierungen ihren Gläubigern
hohe Verluste aufbürden oder sich weigern, mit ihnen zu verhandeln, so hat
dies negative Folgen für private Firmen im Schuldnerland, aber auch für die
Regierung selbst. Insgesamt stellen die Resultate somit die weit verbreitete
Ansicht in Frage, dass Investoren ein „kurzes Gedächtnis“ haben.
de
dc.format.extent
X, 230 S.
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Sovereign Defaul
dc.subject
Debt Restructuring
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften::330 Wirtschaft
dc.title
Sovereign default and crisis resolution
dc.contributor.contact
christoph.trebesch@fu-berlin.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Helge Berger
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Henrik Enderlein
dc.date.accepted
2011-01-07
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000023488-6
dc.title.translated
Staatliche Schuldenkrisen
de
dc.title.translatedsubtitle
Determinanten und Konsequenzen
de
refubium.affiliation
Wirtschaftswissenschaft
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000023488
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000009652
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access