dc.contributor.author
Reichetzeder, Christoph
dc.date.accessioned
2018-06-07T17:04:37Z
dc.date.available
2012-06-12T09:24:14.811Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/3374
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-7574
dc.description.abstract
In dieser Arbeit sollte die Rolle von plazentarem Klotho, einem Typ-1
singlepass Transmembranprotein, welches vielfältige Effekte entfaltet und mit
der Inhibition von Alterungsprozessen in Zusammenhang gebracht wird, näher
charakterisiert werden. Dies geschah unter mehreren Gesichtspunkten. Die Idee
zu diesem Projekt entstammte einem bisher nicht publizierten Tierexperiment an
Mäusen von Professor Dr. med. Florian Lang (in freundlicher Korrespondenz mit
Professor Lang), welcher das Überleben homozygot Klotho-defizienter
Nachkommenschaft heterozygot Klotho-defizienter Mütter durch eine während der
Schwangerschaft und Stillzeit eingehaltenen Vitamin-D-defizienten Diät
drastisch erhöhen konnte. Normalerweise versterben homozygot Klotho-defiziente
Mäuse einige Monate nach der Geburt. Diese Beobachtung ließ stattgefundene
Effekte von fetaler Programmierung vermuten. Unter fetaler Programmierung
versteht man epigenetische Modifikationen im Genom des ungeborenen Kindes,
welche durch ein aberrierendes intrauterines Milieu hervorgerufen werden
können. Im Rahmen dieser Arbeit sollte nun untersucht werden, ob variierende
Konzentrationen von plazentarem Klotho einen Einfluss auf den gebräuchlichsten
Parameter der fetalen Programmierung, das Geburtsgewicht, haben. Ferner wurde
neben Klotho in dieser Arbeit auch die Konzentration des plazentaren
Vitamin-D-Rezeptors bestimmt und Interaktionen zwischen diesem und Klotho
untersucht. In gleicher Weise wurden andere plazentare, von weiteren
Doktoranden bestimmte Proteine auf Interaktionen mit Klotho analysiert. Die
Plazentaproben wurden während des Zeitraums von Januar 2000 bis Dezember 2004
an der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe der Charité Campus Mitte,
Universitäts-klinikum der Humboldt- und Freien Universität Berlin, gesammelt.
Aus der Kohorte wurden im Rahmen dieser Arbeit 343 Proben zur weiteren Analyse
aufgearbeitet. Vier davon erzielten keine verlässlichen Resultate, drei
weitere wurden auf Grund unterschiedlicher ethnischer Herkunft ausgeschlossen,
womit 336 Proben in die statistische Auswertung eingeschlossen wurden. Mit
allen partizipierenden Müttern wurde auch ein strukturiertes Interview
durchgeführt, von den Neugeborenen wurden biometrische und klinischen Daten im
Rahmen der postnatalen Routineuntersuchung erhoben, etwaige vorhandene
Krankenakten ausgewertet und all diese Informationen in eine Datenbank
eingebracht. Zur Bestimmung der Proteinkonzentration bediente man sich dem
sehr gut etablierten Western Blot Verfahren. Alle Experimente wurden zumindest
zweimal wiederholt. Die statistische Auswertung der Daten konnte die
Hypothese, wonach eine unterschiedliche Expression von plazentarem Klotho
durch Modifikation des intrauterinen Milieus zu programmierenden Effekten beim
Neugeborenen führt, nicht bestätigen. Die bestimmten Proteinkonzentrationen
von Klotho ließen sich nicht mit Effekten auf das Geburtsgewicht assoziieren.
Die Assoziation von Klotho mit anderen plazentaren Proteinen erbrachte mehrere
signifikante Resultate. Es konnte demonstriert werden, dass Klotho positiv mit
dem Vitamin-D-Rezeptor (r2=0,101; p<0,0001), der endothelialen
Stickstoffmonoxidsynthase (r2=0,080; p<0,0001), dem Peroxisom-Proliferator-
aktivierten Rezeptor (r2=0,064; p<0,0001) und dem Angiotensin-II-Rezeptor-
Typ-2 (r2=0,059; p<0,0001) korreliert. Darüber hinaus konnte ein statistisch
signifikanter Zusammenhang zwischen positiver Rauchanamnese (p=0,0122),
Rauchen während der Schwangerschaft (p=0,013) und einer verringerten
plazentaren Expression von Klotho hergestellt werden. Die Anzahl an gerauchten
Packyears zeigte ferner eine inverse Korrelation mit plazentarem Klotho (r2=
0,021; p = 0,0091). Die Proteinkonzentration von Klotho korrelierte auch
invers mit der eine Woche prä- (r2= 0,176; p = 0,0009) bzw. postnatal (r2=
0,025; p = 0,0042) bestimmten Leukozytenzahl. Aus der vorliegenden Arbeit
konnten mehrere Hypothesen generiert werden, die weiterer Forschungsarbeit
bedürfen. Es konnten Assoziationen zwischen Klotho und anderen plazentaren
Proteinen hergestellt werden, die die Vermutung zulassen, dass Klotho viele
seiner putativen Funktionen in der Plazenta in ähnlicher Weise wie im übrigen
Organismus ausübt. Zusätzlich konnten weitere, bis dato noch nicht bekannte
Assoziationen aufgezeigt werden, wie der negative Einfluss von Rauchen und
erhöhter Leukozytenzahl auf die plazentare Expression von Klotho.
de
dc.description.abstract
Klotho is a singlepass transmembrane protein predominantly expressed in the
kidney. However, expression in the placenta was likewise reputed. It is
considered as a putative major player in the development of cardiovascular
diseases and was inversely associated with aging. The objective of this thesis
was to analyze placental Klotho expression and to investigate Klotho in the
context of fetal programming. Fetal programming is a constantly emerging field
as the intrauterine environment seems to be an important factor for an initial
setting of various biological nominal values. Placenta samples were collected
at the clinic for gynecology and obstetrics, Charité Campus Mitte. Structured
interviews were per-formed with all partaking mothers, postnatal biometric and
clinical data of the neonates were collected during the routine postnatal
physical examination and existing clinical re-cords were examined. We then
analyzed the expression of Klotho and other placental pro-teins by Western
Blot in 343 samples. In the placenta Klotho correlated positively with the
Vitamin D receptor (r2=0,101; p<0,0001), the endothelial nitric oxide synthase
(r2=0,080; p<0,0001), the peroxisome pro-liferator activated receptor-γ
(r2=0,064; p<0,0001) and the angiotensin II type 2 receptor (r2=0,059;
p<0,0001). In addition placental Klotho could be associated with clinical data
gathered during the sample collection: Leukocyte count performed one week
before (r2=0,176; p=0,0009) and one week after delivery (r2=0,025; p=0,0042)
correlated nega-tively with placental Klotho concentrations. Smoking before
(p=0,0122) and during preg-nancy (p=0,013) resulted in lower placental Klotho
levels compared to non smoking moth-ers. Furthermore smoked pack years also
correlated negatively with placental Klotho con-centrations (r2=0,021;
p=0,0091). Variations in placental Klotho expression had no signifi-cant
impact on the most commonly used surrogate parameter of fetal programming,
birth-weight. In conclusion, we could demonstrate that placental Klotho is
part of a complex paracrine network of cardiovascular related proteins. In
addition we were able to show associations between smoking status or leukocyte
count and altered placental Klotho concentrations. However, in the studied
cohort variations in placental Klotho expression did not show an impact on
birthweight.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
fetal programming
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Molekulare Mechanismen der fetalen Programmierung
dc.contributor.contact
christoph.reichetzeder@charite.de
dc.contributor.firstReferee
Priv.-Doz. Dr. med. T. Pfab
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. J.-P. Stasch
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. F. Lang
dc.date.accepted
2012-06-03
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000037413-8
dc.title.subtitle
Erste Einblicke in den Einfluss von plazentarem Klotho auf mütterliche und
kindliche biologische Parameter
dc.title.translated
Molecular mechanisms of fetal programming
en
dc.title.translatedsubtitle
First insights into the role of placental Klotho
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000037413
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000011778
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access