dc.contributor.author
Kremer, Joachim
dc.date.accessioned
2018-06-07T17:00:05Z
dc.date.available
2009-02-26T13:59:04.666Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/3272
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-7472
dc.description.abstract
Zur Prüfung unterschiedlicher Hungerphasen auf den Glukosemetabolismus
erfolgte der intravenöse Glukosetoleranztest an jeweils 28 weiblichen Rindern
unter Verwendung fünf verschiedenener Nüchternstufen. Der erste Test fand im
Frühjahr an 28 Färsen der Rasse Schwarzbuntes Milchrind und Holstein–Friesian
statt, der Wiederholungstest erfolgte dann im Herbst desselben Jahres an 28
Jungkühen, ebenfalls der Rasse Schwarzbuntes Milchrind und Holstein–Friesian
zugehörig. Es kamen fünf unterschiedliche Nüchternstufen zur Anwendung. Jeder
Tiergruppe wurde das Futter für 0, 12, 24, 36 und 48 Stunden entzogen. Als
Untersuchungsgrößen wurden die Lebendmasse, die Glukose– und
Insulinanfangskonzentrationen, die Glukose– und Insulinmaximalkonzentrationen
bzw. deren korrigierte Versionen, die Glukose– und Insulinflächen bzw. deren
korrigierte Flächenwerte, die Glukose– und Insulinendkonzentrationen und deren
korrigierte Endkonzentrationen verwendet. Ferner flossen in die Untersuchung
die Glukose- und Insulinhalbwertszeiten sowie die Zeitpunkte, in denen die
Insulinmaximalkonzentration erreicht wurde, ein. Die korrigierten Versionen
beinhalten die ursprünglichen Testparameter, abzüglich den jeweiligen
Anfangskonzentrationen. Ziel dieser Arbeit war, neben einer Beurteilung der
tierindividuellen Insulinantwort und Glukosereaktion unter Einfluss der fünf
verschiedenen Nüchternstufen, eine Aussage über die Entwicklung der einzelnen
Testparameter während eines zweiten Testdurchgangs im Herbst zu erhalten. Dies
sicherte auch den Stichprobenumfang. Unter Einhaltung der verschiedenen
Nüchternzeiten kam es nach dem i. v. GTT zu einem Anstieg der meisten
Glukoseparameter mit der Dauer des Futterentzugs. So stieg die
Glukosehalbwertszeit von 28,0 Minuten nach 0 Stunden Fasten auf 52,2 Minuten
während einer 48 stündigen Nüchternzeit, die Glukosefläche begann mit 72,5 (0
Stunden Fasten) und stieg auf 88,1 (48 Stunden Fasten). Ebenso stiegen die
Glukoseendkonzentrationen von 4,4 mmol/l (0 Stunden) auf 6,7 mmol/l (48
Stunden) und Glukosemaximalkonzentrationen von 14,1 mmol/l (0 Stunden) auf
14,7 mmol/l (36 Stunden), wobei es zu einem geringen Abfall während einer 48
Stunden langen Fastenzeit (14,3 mmol/l) kam. Die einzige Ausnahme bilden in
dieser Studie die Glukoseanfangskonzentrationen, die mit der Länge der
Fastenzeit sanken (4,5 mmol/l bis 3,8 mmol/l). In der Regel erfolgte nach
einer Nüchternzeit von 12 Stunden ein deutlicher Anstieg der einzelnen
Glukosewerte. Während einer Nüchternzeit von 24 und 36 Stunden gab es nur
geringe Unterschiede zwischen den einzelnen Glukoseparametern. Signifikante
Unterschiede traten in beiden Testreihen bei den meisten Glukoseparametern
auf. Die Glukosewerte während der zweiten Testreihe (Herbst) hielten sich auf
einem deutlich höheren Niveau als während der ersten Testreihe (Frühjahr). Die
Glukoseanfangskonzentrationen (Signifikanz = 0,13) und Glukosehalbwertszeiten
(Signifikanz = 0,171) dagegen verhielten sich in beiden Testreihen nahezu
identisch ohne signifikanten Unterschied. Die Insulinparameter verhielten sich
unter Einhaltung der Nüchternzeiten größtenteils konträr zu den Glukosewerten.
So sanken einzelne Insulinwerte mit der Dauer eines Futterentzugs, teilweise
traten erhebliche Schwankungen innerhalb der Nüchternzeiten auf. Dies vor
allem während der ersten Testreihe. Die Insulinanfangskonzentrationen fielen
konstant von 10,2 μU/ml nach 0 Stunden Fasten auf 3,3 μU/ml während einer 48
Stunden langen Nüchternzeit. Die Insulinmaximalkonzentrationen sanken von
140,9 μU/ml (0 Stunden) auf 86,4 μU/ml (48 Stunden), die Insulinfläche von 754
(12 Stunden) auf 501 (48 Stunden). Ebenso verhielten sich die korrigierten
Insulinmaximalkonzentrationen bzw. korrigierten Insulinflächen. Allerdings
stiegen die Insulinendkonzentrationen bzw. korrigierten
Insulinendkonzentrationen mit der Dauer der Fastenzeiten und fielen während
einer 48 stündigen Nüchternzeit (32,9 μU/ml) dann wieder ab. Hier bewegen sich
die Werte zwischen 20,6 μU/ml (0 Stunden) und 40,1 μU/ml (36 Stunden), die
basalen Insulinkonzentrationen wurde aber bei keinem Tier erreicht. Die
Zeitpunkte, in denen die Insulinhöchstkonzentrationen auftraten, bewegten sich
zwischen 13,5 Minuten (12 Stunden Fasten) und 16,5 Minuten (24 Stunden
Fasten). Bei diesem Testparameter gab es einige Schwankungen. So wurde die
Insulinmaximalkonzentration ohne Nüchternzeiten nach 14,5 Minuten erreicht,
nach einer Nüchternzeit von 36 Stunden nach 16,0 Minuten und nach 48 Stunden
Fasten nach 14,7 Minuten. Diese Ergebnisse werden auch von anderen Studien
bestätigt. Schwankungen traten auch bei den Insulinhalbwertszeiten auf. Die
schnellste Insulinelimination erfolgte nach einer Nüchternzeit von 12 Stunden
(19,7 Minuten), die längsten Insulinhalbwertszeiten zeigten Nüchternzeiten
zwischen 24 Stunden (41,5 Minuten) und 36 Stunden (42,9 Minuten). Eine 48
Stunden lange Nüchternzeit hatte wiederum eine Insulinhalbwertszeit von 37,3
Minuten. Bei den Insulinparametern traten, ebenso wie bei den
Glukoseparametern, die geringsten Abweichungen zwischen 24 und 36 Stunden
Futterentzug auf. Die Insulintestparameter halten sich, ebenso wie die
Glukoseparameter, während der zweiten Testreihe auf einem signifikant höheren
Level als während der ersten Testreihe. Allerdings verhalten sich einzelne
Insulinparameter, wie 1. die Insulinfläche, 2. die Zeitpunkte zum Erreichen
der Insulinmaximalkonzentration und 3. die Insulinhalbwertszeit in der ersten
Testreihe anders als während der zweiten. Einzig die
Insulinanfangskonzentrationen weisen zwischen beiden Testreihen keine
signifikanten Unterschiede auf. Hier hat die höhere Lebendmasse, die
Tageszunahme und Fütterungsintensität während der zweiten Testreihe
maßgeblichen Einfluss auf die Konzentrationsunterschiede. In dieser Sudie
konnte festgestellt werden, daß für den intravenösen Glukosetoleranztest
Nüchternzeiten zwischen 24 und 36 Stunden am aussagekräftigsten für eine
zuverlässige Beurteilung der Insulinantwort und Glukoseraktion ist, da hier
die geringsten Schwankungen bei den Glukose – und Insulintestparametern
zwischen den einzelnen Tieren auftraten. Allerdings bedarf es noch weiterer
Abklärung, ob bei Nüchternzeiten zwischen 12 und 18 Stunden bzw. 18 und 24
Stunden ebenso geringe Schwankungen auftreten, wie während 24 und 36 Stunden
Futterentzug.
de
dc.description.abstract
The glucose tolerance test has been carried on 28 female cattle during five
different fasting periods to test the starving behaviour. First test started
in spring with 28 heifers (Holstein and Holstein–Friesian breedings). A
repetition proceeding have bee carried out in autumn same year on 28 pregnant
cattle (Holstein and Holstein-Friesian breedings). Five different fasting
periods have been used. Every animal group had to starve for 0, 12, 24, 36 and
48 hours per each week. To test the insulin response and the glucose reaction
were used the body weight, basal glucose– and insulin concentration, maximal
glucose– and insulin concentration, corrected maximal glucose– and insulin
concentration, glucose– and insulin area, corrected glucose– and insulin area,
end concentration of glucose and insulin and corrected end concentration of
glucose– and insulin. Further were used the glucose– and insulin half-life and
the moment when the maximal insulin concentration were reached. The corrected
version marks the usual test parameter without the basal concentrtation of
glucose or insulin. The aim of this study was, including the assessment of the
individuel insulin response and glucose reaction under influence of the five
different fasting periods, to get a statement about the development of the
testing parameters during the repetition proceeding in autumn. This also
ensure the extent of spot checks. Under consideration the different fasting
times, there was an increase of most of the glucose parameters with the
duration of the fasting periods after the glucose loading. Glucose half-life
increased after a 0 hours fasting time from 28,0 minutes up to 52,2 minutes
after 48 hours starving, the glucose area started with 72,5 (0 hours fasting)
and increased up to 88,1 (48 hours fasting). Also the end concentrations of
glucose increased from 4,4 mmol/l (0 hours fasting) up to 6,7 mmol/l (48 hours
fasting) and maximal concentrations of glucose rised up from 14,1 mmol/l (0
hours fasting) up to 14,7 mmol/l (36 hours fasting), while the maximal glucose
concentration decreased for a moment after 48 hours starvation (14,3 mmol/l).
The only exception in this study is the basal glucose concentration, which
decreased with the duration of the fasting periods (4,5 mmol/l to 3,8 mmol/l).
Normaly there was in any cases an distinct increase of the glucose parameters
from 12 hours fasting. Between 24 and 36 hours fasting, there were only minor
differents between the glucose parameters. There were signifikant differents
between both testing proceedings in spring and autumn and most of the glucose
parameters. During the second testing proceeding (autumn) the glucose
parameters kept on a distinct higher level than during the first testing
proceeding (spring). Nevertheless all glucose parameters described the same
diagram, but on different level of concentration. This characteristics relates
to the differences of life weight (Ø 50 kg) during second testing proceedings
and the accordingly daily increase in weight. In this connection, the
intensity of fodder and fodder quality also plays an important part, which
were different between the two testing proceedings. The basal glucose
concentration (significancy = 0,13) and glucose half-life (significancy =
0,171) behaved identical at both testing proceedings without any significant
differents. Under consideration the fasting periods the insulin parameters
behaved contrary to the glucose parameters. Some of the insulin parameters
decreased with the duration of starving, in some cases appeared enormous
variations between fasting times. Especialy during the first testing
proceeding. Basal insulin concentrations constant decreased from 10,2 μU/ml
after 0 hours fast till 3,3 μU/ml during 48 hours starvation. Maximal insulin
concentration decreased from 140,9 μU/ml (0 hours fast) down to 86,4 μU/ml (48
hours fast), insulin area decreased from 754 (12 hours) down to 501 (48
hours). Same behaviour showed corrected maximal insulin concentration and
corrected insulin area. Insulin end concentrations and corrected insulin end
concentrations increased with the duration of fasting times, but decreased
after 48 hours starvation (32,9 μU/ml). The concentrations kept between 20,6
μU/ml (0 hours) and 40,1 μU/ml (36 hours). In no case the basal insulin
concentrations were reached after one hour duration of the i. V. GTT. The
moment, at wich the highest insulin concentration were reached, ranged between
13,5 minutes (12 hours fast) and 16, 5 minutes (24 hours fast). This testing
parameter showed some fluctuation. The maximal insulin concentration without
fastening were reached after 14,5 minutes, after 36 hours fastening in 16,0
minutes and after 48 hours starvation in 14,7 minutes. This results were also
proved in other studies. Insulin half-life also showed different fluctuation.
The fastest insulin elimination took place after 12 hours starvation (19,7
minutes), the longest insulin half-life stayed between 24 hours fast (41,5
minutes) and 36 hours fast (42,9 minutes). After 48 hours starvation the
insulin half-life stayed at 37,3 minutes. The slightest differences between
the insulin parameters, like the glucose parameters, appeared between 24 and
36 hours of fasting. The insulin testing parameters kept, like the glucose
testing parameters, during the second testing proceeding on a significant
higher level than during the first testing proceeding. Some insulin test
parameters, like insulin area, the moments for reaching maximal insulin
concentrations and insulin half-life behaved different during the first
testing proceeding than at second testing proceeding. Only basal insulin
concentrations showed no significant differences between both testing
proceedings. In this case, the higher life weight during the second testing
proceeding and the daily increase in weight including intensity of feeding
playes a decisive role for this differences in the level of concentration. In
this study, it was discovered, that a fasting duration between 24 and 36 hours
is most reliable for an reliable assessment of the insulin answer and glucose
reaction after intravenous glucose tolerance test, because this fasting
durations presents the slightest differences in insulin– and glucose testing
parameters between the testing animals. But it needs further proofments how
insulin and glucose parameters behave between 12 and 18 hours fasting or
respective 18 and 24 hours fasting to get reliable results.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
glucose tolerance test
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft
dc.title
Einfluss der Dauer der Nüchternzeit auf das Ergebnis im intravenösen
Glukosetoleranztest beim weiblichen Jungrind
dc.contributor.firstReferee
Univ.- Prof. Dr. R. Staufenbiel
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. L. Panicke
dc.contributor.furtherReferee
Univ.- Prof. Dr. H. Martens
dc.date.accepted
2008-12-18
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000008470-7
dc.title.translated
Influence of the sober time duration on the results of the intravenous glucose
tolerance test in young female cattle
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000008470
refubium.note.author
Mensch und Buch Verlag; ISBN: 978-3-86664-535-6
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