dc.contributor.author
Schietsch, Kathrin Christine
dc.date.accessioned
2018-06-07T16:59:17Z
dc.date.available
2006-10-04T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/3245
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-7445
dc.description
Titelblatt, Zusammenfassung und Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Aufgabenherleitung und spezielle Fragestellung
Methodik
Auswertung und Ergebnisbeschreibung
Ergebniszusammenfassung und Diskussion
Schlussfolgerung
Literaturverzeichnis
dc.description.abstract
Hintergrund: Depressive Störungen gehören in den USA und im westlichen Europa
zu den Erkrankungen mit der höchsten gesundheitlichen Belastung. Sie sind
durch hohe Prävalenzzahlen, durch hohe Rezidivneigung sowie durch eine hohe
Rate therapieresistenter und chronischer Verläufe mit erheblicher Morbidität
und Mortalität gekennzeichnet. Aus klinischen Studien weiß man, daß nur 60%
der antidepressiv behandelten depressiv erkrankten Patienten auf eine erste
Behandlung mit einem Antidepressivum ansprechen. Von diesen Patienten
erreichen ca. 50% keine Remission, sondern zeigen Residualsymptome. In der
Konsequenz entwickeln viele dieser Patienten einen chronischen Verlauf der
Depression. Untersuchungen zu den Kosten depressiver Erkrankungen liegen vor
allem aus den USA und Großbritannien vor. Diese gesundheitsökonomischen
Untersuchungen haben gezeigt, dass depressive Erkrankungen ernorm hohe Kosten
verursachen, vor allem wenn das Ansprechen auf die Behandlung nur unzureichend
ist. Angesichts der finanziellen Belastungen, welche durch die ansteigenden
Kosten verursacht durch depressive Erkrankungen in den vergangenen Jahren
entstanden sind, spielen in der Gesundheitspolitik ökonomische Gesichtspunkte
bei der Evaluation von Behandlungsmöglichkeiten der Erkrankung eine zunehmend
große Rolle. Bei Behandlungsalgorithmen - auch genannt Stufenpläne handelt
es sich um sequentielle Behandlungsstrategien mit standardisierten
Handlungsanweisungen für therapeutische Entscheidungen, die zu einer
Verbesserung der Behandlungsergebnisse führen sollen. In den letzten Jahren
hat sich die Algorithmusforschung zu einem wichtigen Zweig klinischer
Forschung entwickelt, der die klinischen und ökonomischen Auswirkungen
algorithmusgestützter Therapie in hausärztlicher und psychiatrischer
Behandlung untersucht. Das Berliner Algorithmusprojekt verfolgt das Ziel,
einen standardisierten Stufenplan der medikamentösen und Somatotherapie für
die Behandlung stationärer Patienten mit depressiven Störungen zu konzipieren
und zu evaluieren. In Phase 2 wurde in einer kontrollierten, randomisierten
Studie eine Behandlung nach Algorithmus (standardized stepwise drug treatment
regimen, SSTR) mit der Behandlung nach freier Arztentscheidung (treatment as
usual, TAU) verglichen. Ziel dieser Arbeit war die gesundheitsökonomische
Auswertung dieser Phase 2. Methodik: Wir berechneten die Pflegesatzkosten und
die Medikamentenkosten für die SSTR- und die TAU-Gruppe. Zusätzlich wurde eine
Kosten-Effektivitätsanalyse durchgeführt, um die finanziellen Vorteile der
SSTR- Gruppe im Vergleich zu TAU zu untersuchen. Die Berechnungen erfolgten
sowohl hinsichtlich der Studiendauer als auch der gesamten Verweildauer der
Patienten. Ergebnisse: Bei Auswertung der Ergebnisse zeigt sich eine
kostenbezogene Überlegenheit der Algorithmusgruppe vor allem in der Gruppe der
Studiencompleter. Von speziellem Interesse sind jedoch die Dropout-Fälle in
der SSTR-Gruppe, die im Vergleich zur Kontrollgruppe eine längere Verweildauer
und damit deutlich höhere Kosten aufwiesen. Dennoch zeigt sich in der Kosten-
Effektivitäts-Analyse, daß die mittleren Kosten pro remittiertem Patienten in
der TAU-Gruppe fast doppelt so hoch waren als in der SSTR-Gruppe.
Schlußfolgerung: Wir konnten nachweisen, daß eine algorithmusgestützte
Depressionsbehandlung zu einer signifikanten Reduktion der Therapiekosten in
Hinblick auf die zentralen Indikatoren Pflegesatz- und Medikamentenkosten
führt. Die Ergebnisse dieser Studie sind ein wichtiger Schritt, um die
Vorteile einer algorithmusgestützten Behandlung aus gesundheitsökonomischer
Sicht zu beurteilen. Es sind jedoch weitere Studien sinnvoll, welche die
direkten Kosten der Behandlung in größerer Bandbreite (z.B. Arzt- und
Pflegekontakte, Kosten zusätzlicher Behandlung, Ergotherapie, etc.) mit
einbeziehen. Außerdem wären Untersuchungen zu den indirekten Kosten einer
Depressionsbehandlung (z.B. Ausfall von Arbeitskraft, Beitragsverluste bei den
Krankenkassen, etc.) von großem Interesse.
de
dc.description.abstract
Background: Major depressive disorder (MDD) belongs to the major health
burdens in the developed countries. This is to a large extent due to the high
prevalence rates, the recurrent course of the disease, and the high proportion
of insufficient treatment response and chronicitiy. It is well known from
clinical trials and practice that only 60% of patients do respond to the first
course of drug treatment chosen. Of those patients approximately 50% do not
reach full remission but rather display residual symptoms. Subsequently, many
of these patients develop a chronic course of the depression. Available data
on the costs caused by MDD are almost entirely derived from the USA and Great
Britain and consistently show MDD to cause high treatment-costs, particularly
when treatment response remains insufficient. Considering the financial
burden, which arises from the incremental costs of MDD in the last few years,
it is obvious, that the inclusion of an economic perspective in the evaluation
of health care has become an increasingly accepted component of health policy
and planning. Treatment algorithms are systematic treatment approaches which
are designed to improve outcomes by enhancing the quality of care. During the
last decade, algorithm research has evolved as a new branch of clinical
research that evaluates the clinical and economic impact of algorithm-guided
treatment in primary and psychiatric care of patients. A key rationale of the
German Algorithm Project (GAP) is to evaluate algorithm-guided treatment of
inpatients with depression. Phase 2 (GAP2) compared a standardized stepwise
drug treatment regimen (SSTR) to treatment as usual (TAU) in a randomized
controlled study. Aim of this study was a health economic evaluation of GAP2.
Methods: We performed a calculation of costs for daily hospital rate and
medication for the SSTR- and the TAU-group. In addition, a cost-effectiveness
analysis was applied to investigate the financial benefit of SSTR compared to
TAU . We differentially analyzed the study period as well as the total time
treated as inpatient
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Treatment algorithms
dc.subject
treatment-resistant depression
dc.subject
antidepressants
dc.subject
cost-effectiveness analysis
dc.subject
health economy
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Algorithmusgestützte Behandlung stationärer Patienten mit depressiven
Erkrankungen im Vergleich zur Behandlung nach freier Arztentscheidung: Eine
gesundheitsökonomische Betrachtung des Berliner Algorithmusprojekts
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. rer. nat. Dr. med. M. Bauer
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. B. Müller-Oerlinghausen
dc.contributor.furtherReferee
Priv.-Doz. Dr. Dr. M. E. Keck
dc.date.accepted
2006-09-29
dc.date.embargoEnd
2005-10-26
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000002442-2
dc.title.translated
Algorithm-guided treatment compared with treatment as usual in inpatients with
depression: A health economic analysis of the German Algorithm Project, phase
2 (GAP2)
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000002442
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2006/508/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000002442
dcterms.accessRights.dnb
free
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open access