dc.contributor.author
Dreykluft, Christiane
dc.date.accessioned
2018-06-07T16:54:29Z
dc.date.available
2010-11-15T11:22:30.680Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/3138
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-7338
dc.description.abstract
Jedes Jahr werden etwa 1,5 Millionen Feten und Neugeborene anästhetischen
Substanzen ausgesetzt [141]. Hierbei ist der GABAA-Agonist Sevofluran aufgrund
seiner guten Verträglichkeit ein häufig verwendetes Narkotikum. Da GABA eine
wichtige trophische Rolle während der frühen Hirnentwicklung spielt, kann eine
Beeinträchtigung der Funktion der GABAergen Transmission während dieser
Periode die Entwicklung neuronaler Vernetzungen und die Plastizität neuronaler
Netzwerke erheblich beeinträchtigen. Dieser Entwicklungszeitraum, welcher auch
als Phase des rapiden Hirnwachstums bezeichnet wird, umfasst bei der Ratte die
ersten drei Lebenswochen. Das Maximum dieser Phase wird für das Tiermodell der
Ratte zwischen dem sechsten und zehnten Lebenstag erreicht. Beim Menschen
befindet sich dieser Zeitraum zwischen dem dritten Trimenon der
Schwangerschaft und dem Ende des zweiten Lebensjahres. In der vorliegenden
Arbeit wurde Sevofluran auf mögliche neurodegenerative Effekte auf das Gehirn
der neugeborenen Ratte untersucht. Nach variierter Dauer einer
Inhalationsnarkose mit Sevofluran von zwei bis sechs Stunden wurden null bis
21 Tage alte Ratten nach 24 Stunden Überlebenszeit getötet und deren Gehirne
nach deOlmos-Kupfersilberfärbung bzw. TUNEL-Färbung lichtmikroskopisch
untersucht und ausgewertet. Dazu wurde die stereologische Dissektionsmethode
nach Gundersen verwendet. Hierbei handelt es sich um eine Methode, bei der die
numerische Dichte der degenerierten Zellen in 17 verschiedenen Gehirnregionen
ermittelt, anschließend pro Tier ein kumulativer Score addiert und schließlich
statistisch ausgewertet wird. Sevofluran löste am Tiermodell der neugeborenen
Ratte keine neurodegenerativen Effekte aus. Hierbei wurden sowohl das Alter
der Ratte als auch die Dauer der Narkose variiert. Mit steigendem Alter der
Ratten zeigte sich sowohl bei den Kontrolltieren als auch bei der Gruppe der
behandelten Tiere eine Abnahme des neurodegenerativen Summenscores. Mit
zunehmender Dauer der Versuche konnte eine Erhöhung der neurodegenerativen
Scores verzeichnet werden. Die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf die
klinische Praxis beim Menschen ist durch einige Sachverhalte wie z.B. die
pharmakodynamischen und –kinetischen Unterschiede im Vergleich zum Menschen
nicht ohne Weiteres möglich. Zunkünftig sind klinische Studien zur Bewertung
des Ausmaßes einer Neurotoxizität von Anästhetika erforderlich, um noch
sicherere Strategien für die Narkose von Früh- und Neugeborenen zu entwickeln.
de
dc.description.abstract
About 1,5 million fetuses and newborns are exposed to anesthetic agents every
year. Due to the fact that the GABAA-Agonist Sevoflurane is well tolerated, it
is an often used narcotic. Since GABA plays an important trophic role during
the early development of the brain, a damage of the function of the GABAergic
transmission within this period can affect the generating of neuronal
integration and plasticity of neuronal networks extensively. This so called
“brain growth spurt period” contains the first three weeks of life in the
model of the rat. The period reaches its maximum between the sixth and tenth
day of life. In humans this period is arranged between the third trimenon of
pregnancy and the end of the second year of life. In this paper Sevoflurane
was tested for possible neurodegenerative effects on the brain in newborn
rats. After applying an inhalational narcosis with Sevoflurane lasting two to
six hours, zero to 21 days old Wistar rats were killed. Their brains were
silver stained or TUNEL stained, analyzed by a light microscope and evaluated
by estimating mean numerical densities of degenerated cells (Gundersen et al.,
1988). Sevoflurane did not trigger neurodegenerative effects in the animal
model of rat. In this respect, the age of the animals and the duration of the
anesthesia were varied. With rising age of the rats there was shown a
decreasing number of degenerated neuronal cells both at the Sevoflurane
treated animals and the control groups. With extended duration of anesthesia
there was shown an increase of the neurodegenerative scores. Because of
pharmacokinetic and pharmacodynamic differences between man and rat the
results cannot be transferred into the clinical praxis directly. In the future
clinical studies are necessary in order to evaluate the dimension of
neurotoxicity of anesthetics and to develop safe strategies for anesthesia of
premature infants and newborns.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Evaluation neurodegenerativer Effekte von Sevofluran im unreifen Gehirn der
Ratte
dc.contributor.contact
christiane.dreykluft@web.de
dc.contributor.firstReferee
Priv.-Doz. Dr. med. T. Kerner
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. C. Bührer
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. J. Strauß
dc.date.accepted
2010-11-19
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000019227-7
dc.title.translated
Evaluation of neurodegenerative effects of Sevoflurane in the developing brain
of the rat
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000019227
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000008323
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access