dc.contributor.author
Hussein, Nidal Mahmoud Stephan
dc.date.accessioned
2021-09-16T09:48:11Z
dc.date.available
2021-09-16T09:48:11Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/30930
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-30669
dc.description.abstract
Seit 2002 führte das Institut für Allgemeinmedizin, Charité Universitätsmedizin Berlin, den Kurs „Ärztliche Gesprächsführung - Überbringen schlechter Nachrichten“ als Pflichtveranstaltung im Rahmen des Regelstudiengangs Humanmedizin durch. Neben der theoretischen Vermittlung des Spikes-Modells lag der Schwerpunkt auf Rollenspielen: Jeder Studierende übernahm jeweils die Rolle eines Arztes und die Rolle eines Patienten / Angehörigen.
Ziel dieser Arbeit war es, die Kursevaluation durch die Studierenden darzustellen und zu untersuchen, ob der Kurs das subjektive Kompetenzerleben der Teilnehmer positiv beeinflusst hat. Ergänzend wurde ermittelt, unter welchen Bedingungen schwierige Gespräche im klinischen Kontext stattfinden und welche Hilfestellung die Ärzte in Weiterbildung erhalten bzw. sich wünschen.
Methodik
In den Jahren 2008 bis 2013 wurden 2.801 am Kurs teilnehmende Studierende um ihre Mitwirkung an der Evaluation gebeten. 2.549 füllten den dafür entwickelten Fragebogen aus. 1.819 von ihnen erklärten sich mit einer erneuten, späteren Kontaktaufnahme bereit und hinterließen lesbare Mail-Adressen.
Diese wurden später als approbierte Absolventen gebeten, an einer Nachbefragung teilzunehmen. 241 Ärzte füllten einen Online-Fragebogen aus, in dem die Nachhaltigkeit der Kursinhalte und ihre Erfahrungen mit schwierigen Gesprächssituationen erfragt wurden.
Die Antworten beider Befragungen wurden deskriptiv sowie explorativ ausgewertet und gegenübergestellt.
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Ergebnisse
Im Rahmen der Kursevaluation schätzten 95,7% der Befragten den Inhalt der Lehrveranstaltung als wichtig ein. Nach Absolvieren des Kurses gaben 83% der Befragten an, Sicherheit beim Überbringen einer schlechten Nachricht gewonnen zu haben.
Von den an der Nachbefragung teilnehmenden 241 Ärzten erfüllten 206 die Einschlusskriterien: Teilnahme an den Kurs und Approbation. Von diesen berichteten 125, bereits schlechte Nachrichten im klinischen Alltag überbracht zu haben. Sie schätzten sich sowohl auf fachlicher als auch auf emotionaler Ebene im Überbringen schlechter Nachrichten überwiegend als kompetent ein. 94,1% konnten sich gut an die Rollenspiele des Kurses erinnern. Dabei empfanden auch im zeitlichen Abstand und mit gewonnener klinischer Erfahrung noch 86,1% das Einnehmen der Arztrolle und 62,7% das Einnehmen der Patientenrolle als eine hilfreiche Übung. Dagegen wendeten nur 27,13% das gelehrte SPIKES-Modell für die Gesprächsführung an.
Diskussion
Das Überbringen schlechter Nachrichten lässt sich mit Hilfe von Rollenspielen vermitteln und üben. Dabei werden sowohl das Einnehmen der Arztrolle als auch der Patientenrolle langfristig als lehrreich empfunden. Das subjektive Kompetenzerleben wurde positiv beeinflusst.
Unter bereits tätigen Ärzten, die zuvor den Kurs absolvierten hatten, sind die Rollenspiele überwiegend erinnerlich. Das frühzeitige Überbringen schlechter Nachrichten in der ärztlichen Tätigkeit zeigt die Notwendigkeit, dies bereits im Studium zu vermitteln.
de
dc.description.abstract
Since 2002 the department for General Medicine at the hospital Charité-Berlin, has included the course "Medical communication – Breaking bad news" as a mandatory study in their regular curriculum of human medicine. In addition to the theoretical mediation of the Spikes Model, the focus was on role-playing games: each student took on the role of a doctor as well as the role of a patient or his relatives.
The aim of this work was to present the students' immediate course evaluation and to examine whether the course positively influenced the subjective competence experience of the participants. In addition, it was determined under what conditions the communication of difficult conversation content takes place in the clinical context and what continuing assistance physicians receive, or wish to receive, in further education.
Method
2801 students took part in the course and were asked to participate in the evaluation during the years 2008 to 2013. 2549 completed the questionnaire and 1819 agreed to re-establish contact later and left legible e-mail addresses.
After graduating, they were asked to take part in a follow-up survey as interns. 241 physicians completed an online-questionnaire asking about the appropriateness of the course content and actual experiences in breaking bad news. The answers of both surveys were evaluated descriptively, exploratively and compared.
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Results
As part of the course evaluation, 95,7% of respondents rated the content of the course as relevant. After completing the course, 83% of respondents said they had gained confidence for BBN.
Of the 241 physicians participating in the follow-up survey, 206 met the inclusion criteria: attendance of the course and approbation. Of these, 125 reported having already delivered bad news. They evaluated themselves professionally and emotionally in conveying bad news mostly as “competent”. 94,1% were well able to remember the courses role plays. Even at a later time and with more clinical experience, 86,1% still considered taking the medical role and 62,7% taking the patient role as helpful exercise. 27,13% used the learned Spikes- Model in practice.
Discussion
Breaking bad news can be taught and practiced using role-playing games. The role of the doctor and patient are perceived as instructive. The subjective competence experience was influenced positively.
The role plays are still largely remembered, even as interns. The early introduction to communicating bad news in the medical profession shows the need to convey this to students, but it should also be taught in further education.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
peer-group-teaching
en
dc.subject
breaking bad news
en
dc.subject
teaching BBN
en
dc.subject
medical students
en
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Überbringen schlechter Nachrichten: Profitieren Medizinstudierende kurz- und langfristig von Rollenspielen mit Einnahme der Patientenrolle?
dc.contributor.gender
male
dc.contributor.firstReferee
N.N.
dc.contributor.furtherReferee
N.N.
dc.date.accepted
2021-09-17
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-refubium-30930-0
dc.title.subtitle
eine zweizeitige Analyse eines Untersuchungskurses
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access