dc.contributor.author
Pflanz, Sandra
dc.date.accessioned
2018-06-07T16:47:48Z
dc.date.available
2011-01-26T09:53:18.193Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/3030
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-7230
dc.description.abstract
Hintergrund: Trotz frühzeitiger operativer Therapie des Nierenzellkarzinoms
(NZK) wird bei einem nicht unerheblichen Teil der Patienten im weiteren
Verlauf ein Tumorrezidiv festgestellt. Die Etablierung von Risikogruppen ist
notwendig, um entsprechende Nachsorgestrategien ausgerichtet am individuellen
Risikoprofil ableiten zu können. Das Ziel dieser Arbeit bildete die
Validierung verschiedener Prognosefaktoren in Bezug auf das postoperative
Überleben. Material und Methode: Es wurden insgesamt 834 Patienten (528
Männer, 306 Frauen) mit histologisch gesicherten NZK retrospektiv ausgewertet,
die in einem 15-Jahreszeitraum in der Urologischen Klinik des Carl-Thiem-
Klinikums (CTK) Cottbus chirurgisch therapiert worden waren. Die
histopathologischen ParameterTumorgröße, Tumornekrose, mikrovaskuläre Invasion
(MVI), Invasion der Nierenkapsel (RCI) und Invasion des
Nierenbeckenkelchsystem (CSI) wurden ausschließlich vom Institut für
Pathologie des CTK Cottbus erhoben. Krankheitsfreies Überleben (DFS),
tumorspezifisches Überleben (CSS) und Gesamtüberleben (OS) wurden unter
Verwendung der Kaplan-Meier Methode bestimmt. Anhand uni- und multivariater
Cox-Regressionsanalysen wurden verschiedene Parameter hinsichtlich ihres
unabhängigen Einflusses auf das Überleben geprüft. Bei den Untersuchungen zur
präoperativen Embolisation der Nierenarterie (PRAE) und zur adjuvanten
Tumorzellvakzine erfolgte ein Propensity-Score-Matching (PSM), um Studien- und
Kontrollgruppe hinsichtlich ihrer demographischen und tumorbezogenen Kriterien
vergleichbar zu machen. Bei 564 Patienten, die zum Studienende noch lebten,
betrugen mittleres und medianes Follow-up 84,8 resp. 79 Monate. Ergebnisse:
Eine makroskopische Tumornekrose konnte bei 25,5% der Patienten nachgewiesen
werden. Nach fünf Jahren betrugen CSS und OS in der Gruppe der Patienten mit
Tumornekrose 77,0% und 64,4% im Vergleich zu 89,8% resp. 81,9% bei Patienten
ohne Tumornekrose. In der multivariaten Regressionsanalyse konnte nur für das
nukleäre Grading, einen Thrombozytenwert >400/nl und die Tumornekrose ein
signifikanter Einfluss auf das Überleben (CSS, OS) festgestellt werden. 23,0%
der Patienten im Stadium I und II des NZK wiesen eine RCI auf. Das DFS nach
fünf Jahren für Patienten mit und ohne RCI betrugen 76,9% und 86,3%. Patienten
mit RCI scheinen somit ein vergleichbares Outcome zu haben, wie es Patienten
aufweisen, bei denen bereits eine Invasion des perinephritischen Gewebes
(pT3a) vorliegt. Eine CSI, die bei 10,8% der Patienten vorlag, führte zu einem
signifikant schlechteren CSS nach fünf Jahren von 57,1% verglichen mit 86,1%
bei Patienten ohne CSI und war außerdem signifikant häufiger assoziiert mit
einem bereits zum Operationszeitpunkt bestehenden metastasierten Tumorstadium.
Unsere Untersuchung zur PRAE resultierte in einem vergleichbaren CSS und OS
nach fünf Jahren in beiden Gruppen. Das CSS in den Gruppen mit guter,
intermediärer und schlechter Prognose des Störkel-Scores betrug zu diesem
Zeitpunkt 91,1%, 84,3% und 13,7%. In der Arbeit zur Validierung des Störkel-
Scores konnte in der multivariaten Regressionsanalyse nur für die
Einzelparameter Robson-Klassifikation und Grading ein signifikanter Einfluss
auf das CSS nachgewiesen werden. In den Gruppen mit guter und schlechter
Prognose der präoperativen prognostischen Cindolo-Formel betrug das DSF 84,7%
und 68,4%. In der multivariaten Analyse hatten nur Tumorgröße und
Thrombozytose einen statistisch signifikanten Einfluss auf das DFS, nicht
jedoch der Parameter klinische Symptomatik. Das DFS nach fünf Jahren bei
Patienten mit anhand des Sao-Paulo-Scores (SPS) ermitteltem niedrigem,
intermediärem und hohem Risiko kann mit 91,2%, 61,3% und 51,9% angegeben
werden. Das CSS nach fünf Jahren betrug 94,3%, 79,8% und 58,7%. Für alle
Einzelparameter des SPS konnte in der multivariaten Analyse ein signifikanter
Einfluss auf DFS und CSS nachgewiesen werden. In der Untersuchung zur
adjuvanten Tumorzellvakzine zeigte sich für Patienten mit pT3-Tumoren ein OS
nach fünf Jahren von 71,3% in der Vakzinegruppe und 65,4% in der
Kontrollgruppe. In der multivariaten Cox-Regressions-Analyse hatte eine
Therapie mit Reniale® einen signifikant-positiven Einfluss auf das
Gesamtüberleben sowohl in der Gesamtgruppe als auch in der Subgruppenanalyse
im Tumorstadium pT3. Schlussfolgerung: Basierend auf den vorgenannten
Ergebnissen können Tumornekrose, RCI und CSI als sinnvolle Faktoren zur
Prognosebewertung von Patienten mit einem NZK angesehen werden. Der Gebrauch
von Vorhersagemodellen für das Überleben nach operativer Therapie des NZK ist
indiziert, sofern eine Validierung dieser Modelle erfolgt ist. Die
postoperative adjuvante Therapie mit der Tumorzellvakzine Reniale® bei
Patienten mit NZK im Stadium pT3 führte in dieser retrospektiven Studie zu
einem signifikant längeren Gesamtüberleben.
de
dc.description.abstract
According to the results, detection of tumour necrosis, renicapsular
involvement and collecting sytem invasion may be useful factors in the
prognostic assessment of patients with renal cell carcinoma (RCC). Using
prognostic models allows a prediction of the outcome of patients with
surgically treated RCC. Nevertheless, an external validation of prognostic
models is still required. Adjuvant postsurgical treatment with Reniale® in
patients presenting stage pT3 RCC results in a significant enhancement of
overall survival.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
prognostic factors
dc.subject
renal cell carcinoma
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Der Einfluss verschiedener Prognoseparameter auf das Überleben nach
Tumornephrektomie
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. J. Roigas
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. U. Rebmann
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. G. Lümmen
dc.date.accepted
2011-02-04
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000020438-3
dc.title.subtitle
eine klinische und histopathologische Analyse an 834 Patienten mit
Nierenzellkarzinom
dc.title.translated
Impact of different prognostic factors to predict survival after tumour
nephrectomy
en
dc.title.translatedsubtitle
a clinical and histopathological analysis of 834 patients with renal cell
carcinoma
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000020438
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dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access