dc.contributor.author
Rosen, Kerstin
dc.date.accessioned
2020-12-17T07:16:39Z
dc.date.available
2020-12-17T07:16:39Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/28923
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-28672
dc.description.abstract
The airborne transmission of LA-MRSA sequence type ST398, firstly detected in 2005, has
received a lot of research attention since their occurrence has become a regularity on pig
farms, the main reservoir.
Controlling the transmission and spread of LA-MRSA is a major issue regarding “One Health”
due to its ability to colonize not only the entire livestock, but also humans. An increasing
prevalence in regions with high livestock density highlights this importance. Understanding the
various mechanisms behind MRSA colonization of piglets is of utmost necessity in order to
establish measures for the prevention of further spreading of LA-MRSA.
In our study, we established a newly experimental airborne MRSA colonization model of
piglets, which can be used for reliable and reproducible MRSA colonization of piglets under
less artificial conditions than found in other MRSA colonization models of pigs.
A transient MRSA colonization of the piglets was detected when exposing the animals to an
airborne MRSA concentration of 104 cfu/m3 for 24 hours in the aerosol chamber. Exposure to
an airborne MRSA concentration of 106 cfu/m3 resulted in persistently MRSA colonized piglets.
In addition, we investigated possible predisposing factors for successful MRSA colonization.
We explored the role of weaning stress in MRSA colonization by imitating the stressed
immunological state using a dexamethasone treatment. In addition, we investigated the effect
of presence of airborne bacterial endotoxins on the MRSA colonization status of pigs. Our
results indicate that despite their systemic effects on the organism, these factors do not
promote the MRSA colonization in piglets.
The limited exposure time of the piglets in the aerosol chamber contradicts the time of airborne
MRSA exposure during the complete fattening period in field conditions and must be
mentioned as a limitation of the study.
A variety of environment factors may interact with MRSA colonization in the field. This
underlines the difficulties in imitating field conditions in experimental colonization models.
Moreover, antibiotic treatment of the piglets with the frequently used antibiotic tiamulin did not
promote MRSA colonization, additionally demonstrating the difficulties in imitating field
conditions in an animal model.
Further research is warranted for deeper insights into the possible mechanisms influencing
the MRSA colonization of piglets. This knowledge is essential to limit the further spreading of
LA-MRSA in the livestock and thus the transmission to humans.
en
dc.description.abstract
Im Jahr 2005 wurde der Livestock-assoziierte Methicillin-resistente Staphylococcus aureus
(LA-MRSA) Sequenztyp ST398 in landwirtschaftlichen Nutztierhaltungen erstmalig
nachgewiesen, wobei bis heute die Schweinehaltung das Hauptreservoir für diesen
Sequenztyp darstellt. Seitdem dort LA-MRSA auch regelmäßig in der Stall- sowie in der Abluft
nachgewiesen wird, herrscht rege Diskussion über eine mögliche aerogene Übertragung von
Tier zu Tier, Tier zu Mensch oder vice versa.
Die Verhinderung einer aerogenen Übertragung sowie weiteren Verbreitung von LA-MRSA,
der aufgrund seiner geringen Wirtsspezifität in der Lage ist nicht nur alle landwirtschaftlichen
Nutztiere, sondern auch den Menschen zu kolonisieren, stellt eines der Hauptthemen des
„One Health“- Gedankens dar, der die Interaktion zwischen der Veterinär- und Humanmedizin
sowie Umwelt zum Gegenstand hat. Die zunehmende Prävalenz von LA-MRSA in Gegenden
mit hoher Nutztierdichte unterstreicht zudem die Notwendigkeit der Eindämmung von LAMRSA.
Dabei stellt unter anderem das Verständnis der verschiedenen
Kolonisationsmechanismen bei Schweinen, inklusive der aerogenen Kolonisierung, eine
herausragende Grundlage bei der Etablierung von Präventionsmaßnahmen gegen die weitere
Verbreitung dar.
In der vorliegenden Arbeit wurde daher ein neues, experimentelles aerogenes LA-MRSAKolonisationsmodel
für Schweine etabliert, welches zu einer zuverlässigen und
reproduzierbaren LA-MRSA-Kolonisierung dieser Tiere führt. Dabei ist die LA-MRSAExposition
in diesem Modell im Vergleich zu anderen bereits publizierten LA-MRSAKolonisationmodellen
weniger artifiziell und imitiert die natürlichen Bedingungen im Feld so
gut wie möglich.
Eine aerogene LA-MRSA Exposition von Schweinen mit einer Konzentration von 104 cfu/m3
für 24 Stunden führte dabei zu einer temporären, transienten LA-MRSA-Kolonisierung der
Tiere, wohingegen die Schweine, die für 24 Stunden mit einer aerogenen LA-MRSA
Konzentration von 106 cfu/m3 exponiert wurden, eine dauerhafte Kolonisierung zeigten.
Darüber hinaus wurden mit Hilfe dieses neu etablierten Kolonisierungsmodelles weitere
präsumtive prädisponierende Faktoren für eine aerogene LA-MRSA Kolonisierung untersucht:
So wurde der Einfluss von Stress bei frisch abgesetzter Ferkel auf die aerogene LA-MRSA
Kolonisierung untersucht, indem das Immunsystem durch die Gabe von Dexamethason
moduliert wurde. Zusätzlich wurde der Einfluss von in der Luft vorhandenem bakteriellen
Endotoxin auf die aerogenen LA-MRSA Kolonisierung untersucht. Unsere Ergebnisse
implizieren, dass diese beiden untersuchten Faktoren trotz nachgewiesener systemischer
8. Zusammenfassung
76
Effekte einer Immunsuppression, die aerogene LA-MRSA Kolonisierung beim Schwein nicht
fördern.
Auch wenn das aerogene LA-MRSA Kolonisierungsmodell den natürlichen Kolonisationsweg
so gut wie möglich imitiert, gibt es doch limitierende Faktoren, die in Bezug auf die Übertragung
der Ergebnisse in praxi beachtet werden müssen:
Zum einen ist die aerogene LA-MRSA-Expositionsdauer der Schweine in der Aerosolkammer
mit 24 Stunden im Gegensatz zu der tatsächlich vorkommenden aeorgenen LA-MRSA
Exposition der Schweine während der kompletten Mastperiode begrenzt. Zum anderen
können eine Reihe weiterer Umweltfaktoren, die unter natürlichen Bedingungen vorkommen,
mit der LA-MRSA Kolonisierung interagieren. Dies hebt die generelle Schwierigkeit von
experimentellen Kolonisationsmodellen hervor, die Feldbedingungen zu imitieren.
Somit besteht auch in Zukunft weiterer Forschungsbedarf, um tiefergehende Einblicke in die
Mechanismen zu erhalten, die eine aerogene MRSA-Kolonisierung des Schweines
beeinflussen könnten. Derartiges Wissen ist essentiell, um die weitere Verbreitung von LAMRSA
bei landwirtschaftlichen Nutztieren, aber auch beim Menschen zu reduzieren oder gar
zu verhindern.
de
dc.format.extent
100 Seiten
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
methicillin-resistant staphylococcus aureus
en
dc.subject
drug resistance
en
dc.subject.ddc
600 Technology, Medicine, Applied sciences::630 Agriculture, Veterinary medicine::630 Agriculture, Veterinary medicine
dc.title
Experimental airborne colonization of piglets with livestock-associated methicillin-resistant Staphylococcus aureus (LA-MRSA)
dc.contributor.gender
female
dc.contributor.firstReferee
Rösler, Uwe
dc.contributor.furtherReferee
Meemken, Diana
dc.contributor.furtherReferee
Lahrmann, Karl Heinz
dc.date.accepted
2020-11-10
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-refubium-28923-8
dc.title.translated
Experimentelle aerogene Kolonisierung von Schweinen mit livestock-assoziiertem Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus (LA-MRSA)
de
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access