dc.contributor.author
Ebert, Nadine
dc.date.accessioned
2020-09-24T09:45:33Z
dc.date.available
2020-09-24T09:45:33Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/28176
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-27926
dc.description.abstract
Diese Arbeit untersucht deutschsprachige Vampirfiktionen des 20. Jahrhunderts, unter Betonung intermedialer, interkultureller und politisch gesellschaftlicher Aspekte. Anhand von Werken der deutschen Literatur und des deutschen Films zeigt sie die Wandlungsfähigkeit des Vampirs auf. Sie legt dar, wie sich die Vampirfigur historischen und gesellschaftlichen Veränderungen anzupassen versucht, dabei hingegen sämtliche Grenzen überschreitet.
Vampirliteratur und -filme stehen seit dem Aufkommen des Films unter wechselseitigem Einfluss. Einen der wichtigsten Bezugspunkte für Vampirliteratur und -film gleichermaßen stellt Bram Stokers Dracula dar, dessen modellbildender Vampirgraf deshalb als ein zentrales Vergleichsobjekt herangezogen wird.
Die Themen „Konflikte“, „Krieg“ und „Gewalt“ ziehen sich wie ein roter Faden durch die filmischen und literarischen Werke dieser Arbeit. Steht Nosferatu (1922) im Schatten des Ersten Weltkriegs und thematisiert die Ausländerfeindlichkeit in der Gesellschaft, so erahnte der ältere Text Vampir (1920) von Hanns Heinz Ewers bereits das nahende tyrannische Regime. Alfred Döblins Roman Hamlet oder Die lange Nacht nimmt ein Ende (1956) erzählt vom Zweiten Weltkrieg und lässt durchscheinen, dass die nationalsozialistische Herrschaft auch dem Vampir zum Verhängnis wurde. Die Resonanzfähigkeit des Vampirs für den Kampf der antikapitalistischen Studentenbewegung gegen das sogenannte ‚Establishment‘ zeigt sich an Hans Werner Geißendörfers Spielfilm Debüt Jonathan (1970). Doch ebenso die psychische Auseinandersetzung mit dem eigenen Ich, auf der Suche nach einer individuellen Identität jenseits konventioneller Lebensläufe, zu der Adolf Muschg die Leser in dem Roman Das Licht und der Schlüssel (1984) aufruft, führt uns die vampirische Hauptfigur meisterhaft vor. Zuletzt betreten in Elfriede Jelineks Theaterstück Krankheit oder Moderne Frauen (1987) weibliche Vampire die gesellschaftliche Bühne, um sich im Geschlechterkampf zu behaupten.
de
dc.format.extent
223 Seiten
dc.rights.uri
https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/
dc.subject.ddc
800 Literatur::830 Deutsche und verwandte Literaturen::830 Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur
dc.title
Das Jahrhundert der Vampire
dc.contributor.gender
female
dc.contributor.firstReferee
Keppler-Tasaki, Stefan
dc.contributor.furtherReferee
Lemke, Cordula
dc.date.accepted
2019-07-12
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-refubium-28176-9
dc.title.subtitle
Deutschsprachige Vampirfiktionen des 20. Jahrhunderts
refubium.affiliation
Philosophie und Geisteswissenschaften
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access