dc.contributor.author
Grassinger, Julia
dc.date.accessioned
2020-10-19T11:07:10Z
dc.date.available
2020-10-19T11:07:10Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/28158
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-27908
dc.description.abstract
Die aus der Humanmedizin bekannte BRAF-Variante V595E wurde erstmals 2015 von
MOCHIZUKI et al. (2015a) in Übergangszellkarzinomen (ÜZCa) und Prostatakarzinomen
(PCa) des Hundes nachgewiesen. Ziele der vorliegenden Arbeit waren, zum ersten Mal auch
für zytologische Ausstriche von Harnsedimenten und Feinnadelaspiraten ein Nachweisverfahren zu etablieren, die diagnostische Relevanz der BRAF-Mutation in den
beiden genannten kaninen Neoplasien erstmals auch in der europäischen Hundepopulation
zu untersuchen sowie den Zusammenhang zwischen der BRAF-Mutation, den histologischen
Befunden und der immunhistologischen COX-2-Expression im ÜZCa zu erforschen. Dazu
wurden aus den Routineeinsendungen an die Firma LABOKLIN GmbH & Co. KG und an das
Institut für Tierpathologie der Universität Berlin in den Studien 1 und 2 insgesamt 101 Bioptate
(Studie 1: n = 36; Studie 2: n = 65), 48 Urinproben und/oder 31 zytologische Ausstriche der
Harnblase von Hunden mit ÜZCa (n = 98; Studie 1: n = 33; Studie 2: n = 65), Zystitis (Studie
1: n = 23), Harnblasenpolypen (Studie 1: n = 7) oder ohne pathologische Veränderungen
(Studie 1: n = 3) histologisch, immunhistologisch und molekulargenetisch untersucht. In Studie
3 wurden 70 Biopsien und 17 zytologische Ausstriche der Prostata mit PCa (n = 46, davon
zytologisch: n = 11), benigner Prostatahyperplasie (n = 22), Prostatitis (n = 14),
Plattenepithelmetaplasie (n = 2) und Atrophie der Prostata (n = 3) ebenfalls aus den
Routineeinsendungen an die Firma LABOKLIN GmbH & Co. KG histologisch und
molekulargenetisch untersucht. Das Verfahren des Nachweises der BRAF-Mutation konnte erfolgreich für zytologische Ausstriche etabliert werden (Studie 1: ÜZCa, Studie 3: PCa) und die Mutation auch in den ÜZCa und PCa der europäischen Hundepopulation nachgewiesen werden (Studien 1 und 2 (ÜZCa): Terrier: 88 bzw. 73 %, Nicht-Terrier: 65 bzw. 36 %; Studie 3 (PCa): 61 %). Da in keiner der untersuchten Proben mit den genannten anderen Erkrankungen die BRAF-Mutation nachgewiesen werden konnte, handelt es sich um ein hochspezifisches (100 %) Verfahren, das eine sehr gute Ergänzung in der Diagnostik beider Neoplasien des Hundes darstellt. Durch die BRAF-Mutation bedingte PCa wiesen einen signifikant höheren Gleason-Score (schlechter differenziertes vorherrschendes Wachstumsmuster) auf als PCa ohne diese Mutation. Im Gegensatz dazu konnte in Studie 2 kein Zusammenhang zwischen der BRAF-Mutation und dem histologischen Grad (low- vs. high-grade) der ÜZCa gezeigt werden. Immunhistologisch konnte im kaninen ÜZCa ebenfalls kein signifikanter Zusammenhang zwischen dem histologischen Grad und der Intensität der COX-2-Expression festgestellt werden. Bei durch die BRAF-Mutation verursachten ÜZCa von Hunden der Nicht-Terrier-Rassen konnte jedoch eine höhere Intensität der COX-2-Expression detektiert werden als in ÜZCa ohne diese Mutation. Dieser Zusammenhang ließ sich aber nicht auf ÜZCa von Terriern übertragen. Letztere zeigten unabhängig vom Vorliegen der BRAF-Mutation eine stärkere COX-2- Expression als ÜZCa anderer Rassen. Die klinische, therapeutische und prognostische Relevanz dieser Befunde ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht absehbar. Der Nachweis der BRAF-Mutation stellt in der Tiermedizin jedoch ein innovatives molekulargenetisches Verfahren dar, welches in Zukunft eine personalisierte Therapie von kaninen ÜZCa und PCa mit COX- und RAF-Inhibitoren ermöglichen könnte. Studien zum Einsatz von RAF-Inhibitoren in der Behandlung BRAF-positiver Neoplasien des Hundes sollten deshalb unbedingt forciert werden.
de
dc.format.extent
IV, 88 Seiten
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
BRAF mutation
en
dc.subject
prostate carcinoma
en
dc.subject
BRAF-Mutation
de
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Histologische, immunhistologische und molekulargenetische Untersuchungen zur BRAF-Variante V595E im kaninen Übergangszell- und Prostatakarzinom
dc.contributor.gender
female
dc.contributor.firstReferee
Klopfleisch, Robert
dc.contributor.furtherReferee
Kohn, Barbara
dc.contributor.furtherReferee
Aupperle-Lellbach, Heike
dc.date.accepted
2020-06-03
dc.date.embargoEnd
2020-10-19
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-refubium-28158-9
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access
dcterms.accessRights.proquest
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