dc.contributor.author
Neeb, Lars
dc.date.accessioned
2020-05-27T11:39:36Z
dc.date.available
2020-05-27T11:39:36Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/27540
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-27295
dc.description.abstract
Primäre Kopfschmerzen wie die Migräne und der Cluster-Kopfschmerz gehen bei vielen
betroffenen Patienten mit einer starken Einschränkung der Lebensqualität einher. Obwohl
insbesondere die Migräne eine sehr häufige Erkrankung ist, sind die genauen pathophysiologischen Zusammenhänge dieser Erkrankungen bisher nur unvollständig
verstanden. Ein besseres Verständnis dieser Mechanismen ist notwendig, um den
Bedürfnissen der Patienten nach neuen und besseren Therapien gerecht zu werden.
Die dieser Habilitationsschrift zugrundeliegenden experimentellen und klinischen Studien
sollen dazu beitragen, das Wissen über pathophysiologische Mechanismen von trigeminal
vermittelten primären Kopfschmerzen und deren Chronifizierung zu vertiefen.
In der Pathophysiologie der Migräne und des Cluster-Kopfschmerzes spielen das trigeminovaskuläre System und das Neuropeptid CGRP eine Schlüsselrolle. Weiterhin sind
wahrscheinlich auch Cyclooxygenasen als periphere Mediatoren und Zytokine wie IL-1β in der
Vermittlung der Schmerzen beteiligt. Wir konnten in einem primären Zellkulturmodell von
trigeminalen Ganglienzellen aus Ratten zeigen, dass die Stimulation mit IL-1β zu einer COX-
2-abhängigen Freisetzung von CGRP in Gliazellen und Neuronen führt. Die in diesem Modell
nachgewiesene funktionelle Verbindung zwischen COX-2, PGE2 und CGRP könnte eine
mögliche Erklärung für die Wirkweise von nicht-selektiven und selektiven COX-2 Inhibitoren in
der Migräne sein.
Sowohl in der Migräne als auch im Cluster-Kopfschmerz sind Kortikosteroide kurzfristig
wirksam, allerdings ist ihr Wirkmechanismus nicht bekannt. In einer klinischen Studie stellten
wir fest, dass eine hochdosierte intravenöse Therapie mit Methylprednisolon bei Cluster-
Kopfschmerzpatienten parallel zu einer deutlichen Reduktion der Kopfschmerzfrequenz die
interiktalen CGRP-Plasmaspiegel und die Melatoninsekretion beeinflusst. Dieses impliziert
eine Änderung der trigeminalen Aktivität und der hypothalamischen Funktion durch
Kortikosteroide.
Die Hypothese einer möglichen Beeinflussung des trigeminalen Systems durch
Kortikosteroide konnten wir in einer darauffolgenden Studie in dem gleichen Zellkulturmodell
von trigeminalen Ganglienzellen untermauern. Die Gabe von Methylprednisolon unterdrückte
die durch IL-1β induzierte CGRP Freisetzung von trigeminalen Ganglienzellen. Hieraus lässt
sich ableiten, dass dieses tatsächlich einen potentiellen Wirkmechanismus für den präventiven Effekt von Kortikosteroiden auf Cluster-Kopfschmerz und wiederkehrende Migräneattacken darstellen könnte.
de
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Cluster Headache
en
dc.subject
Pathophysiology
en
dc.subject
Diffusion tensor imaging
en
dc.subject
Voxel based morphometry
en
dc.subject
Corticosteroids
en
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Pathophysiologische Mechanismen von trigeminal vermittelten primären Kopfschmerzen
dc.contributor.gender
male
dc.contributor.firstReferee
Sommer, Claudia
dc.contributor.furtherReferee
Baron, Ralf
dc.date.accepted
2020-05-25
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-refubium-27540-9
dc.title.translated
Pathophysiological Mechanisms of Trigeminal Mediated Primary Headaches
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access