dc.contributor.author
Coqui, Tamara
dc.date.accessioned
2018-06-07T16:35:19Z
dc.date.available
2010-07-01T10:04:38.012Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/2742
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-6943
dc.description.abstract
Ziel dieser Arbeit war es, im Mausmodell den Einfluss von Stress auf die
Krankheitsaktivität von atopischer Dermatitis (AD) und Asthma bronchiale in
Abhängigkeit der genetischen Prädisposition zu untersuchen. In einem sog. AD-
Stress und in einem Asthma-Stress Modell (einem Modell der allergischen
Atemwegsinflammation) wurden zwei in der Forschung häufig eingesetzte
Mausstämme, \- der Balb/c-Stamm, ein als stressreaktiv geltender und zu einem
Th2-dominierten Zytokinprofil neigender Stamm und \- der C57BL/6-Stamm, ein
eher stressresistenter und zu einem Th1-Zytokinprofil neigender Stamm
hinsichtlich verschiedener Parameter der Krankheitsaktivität von AD und A.
bronchiale miteinander verglichen. Um die Rolle von Substanz P bei den unter
Stress auftretenden Veränderungen bestimmen zu können, wurde zusätzlich einer
Gruppe jedes Mausstamms in jedem Modell vor und nach 24stündiger
Stressexposition mittels Maulwurfsvertreibers ein NK1-Rezeptorantagonist
injiziert. Im AD-Stress Modell führte Stress bei beiden Mausstämmen zu einer
deutlichen Zunahme der epidermalen Dicke, der Mastzelldegranulation und des
Eosinophileninfiltrats in Läsionen von AD, die durch Administration des
NK1-Rezeptorantagonisten verhindert werden konnte. In AD-Läsionen von
sensibilisierten Mäusen des C57BL/6-Stamm fanden sich signifikant weniger
degranulierte Mastzellen, jedoch ein signifikant stärkeres
Eosinophileninfiltrat als in AD-Läsionen von sensibilisierten Mäusen des
Balb/c-Stamm. Es ist anzunehmen, dass in der Entwicklung von AD-Läsionen beim
Balb/c-Stamm die Aktivierung der Mastzelle eine zentrale Rolle spielt, während
beim C57BL/6-Stamm eher die Aktivierung und Förderung der Einwanderung von EOS
in betroffenes Gewebe zur Krankheitsentstehung von AD beiträgt. Es fanden sich
hochsignifkant weniger eosinophile Granulozyten in den AD-Läsionen der Mäuse,
die nach Provokation gestresst wurden als in denen, die vor Provokation
gestresst wurden. Wie Stress die Migration der EOS ins Gewebe beeinflusst, ist
nicht bekannt, jedoch zeigt dieses Ergebnis, dass neben dem
Sensibilisierungsprotokoll auch der Zeitpunkt der Stressexposition einen
erheblichen Einfluss auf die Ergebnisse hat und dies beim Vergleich von
Studien zu berücksichtigen ist. Im Asthma-Stress Modell wurde beim
Balb/c-Stamm unter Stress eine Zunahme der Gesamtzellzahl, der Anzahl
eosinophiler Granulozyten und der IL-5 Konzentration in der bronchoalveolären
Lavage beobachtet, während beim C57BL/6-Stamm Stress zu einer Abnahme dieser
drei Parameter führte. Gemäß der in der Literatur postulierten Präferenz der
C57BL/6 Maus zur Ausbildung eines Th1- dominierten Zytokinprofils bzw. der
Balb/c-Maus zur Ausbildung eines Th2- dominierten Zytokinprofils, war somit
bei der C57BL/6-Maus unter Stress eine Verschiebung des Zytokinprofils in
Richtung Th1 und bei der Balb/c-Maus in Richtung Th2 zu beobachten. Die
Ausbildung eines Th1- oder Th2-dominierten Zytokinprofils unter Stress in
Abhängigkeit von der genetischen Prädisposition ist ein zu empfehlender
Ansatzpunkt für weitere Forschungsbemühungen. Die Ergebnisse der hier
vorgestellten Arbeit belegen eine wichtige Rolle von Substanz P und seinem
NK1-Rezeptor bei der unter Stress beobachteten Aggravation von AD und A.
bronchiale. Psychopharmokologische Forschungsansätze mit einem
NK1-Rezeptorantagonisten das Angstempfinden auf zentralem Niveau zu senken und
die Förderung der neurogenen Entzündung durch Stress zu verhindern, stellen
ein neues und attraktives Ziel für die Forschung von AD und A. bronchiale dar,
um die Behandlung dieser weit verbreiteten Krankheiten zu optimieren.
de
dc.description.abstract
This thesis studies the role of the genetic background for the development of
atopic diseases such as atopic dermatitis and allergic bronchial asthma.
Various studies show that stress influences allergic disease by changing the
dominant cytokine profile and by enhancing neurogenic inflammation. The
neutrophin substance P produced and secreted in the nervous and immune system
and his receptor NK1 expressed on immune cells as well as nerve fibers are
thought to play a pivotal part in the communication between nervous system and
immune system during stress. Two mouse strains, the balb/c said to be stress
reactive and to promote a Th2-dominated cytokine profile and the C57BL/6
strain rather stress resistant and promoting a Th1-cytokin profile are
compared in a so called atopic dermatitis-stress model, a model of allergic
dermatitis, and a asthma-stress model, a model of allergic airway
inflammation. In order to clarify the role of substance P during the changes
in disease activity observed after stress exposure, one group of each mouse
strain was injected a NK1-receptor antagonist before and after stress
exposure. Both mouse strains showed the characteristic pathophysiological
features of atopic dermatitis (increase in epidermal thickness, increase in
mast cell degranulation, increase in eosinophilic infiltration of atopic
dermatitis lesions) and allergic airway inflammation (increase in leucocyte
counts in bronchoalveolar lavage (BAL) and increase of IL-5 in BAL) upon
allergen sensibilisation. In the development of lesions of atopic dermatitis,
the degranulation of the mast cell played a vital part in the balb/c mouse
whereas in the C57BL/6-mice, especially the infiltration of the skin with
eosinophilic leucocytes was greatly enhanced. Exposure to sonic stress led to
a significant increase of the read-out parameters of both diseases and
substance P was shown to play an important part in these under stress observed
changes. This study confirms previous observations that stress exposure
enhances neurogenic inflammation and cell infiltration of compromised organs
in allergic diseases in a substance P dependant manner.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
atopic diseases
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Die Rolle des genetischen Hintergrunds für die Ausprägung atopischer
Erkrankungen
dc.contributor.firstReferee
Priv.-Doz. Dr. med. W. Harth
dc.contributor.furtherReferee
Priv.-Doz. Dr. med. G. Burbach, Priv.-Doz. Dr. med. K. Kotsch
dc.date.accepted
2010-09-03
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000013915-0
dc.title.subtitle
Vergleich der Mausstämme Balb/c und C57BL/6 im atopischen Dermatitis-Stress
und Asthma-Stress Modell
dc.title.translated
The role of the genetic background for the development of atopic diseases
en
dc.title.translatedsubtitle
a comparison between the balb/c and C57BL/6 mice strains in a atopic
dermatitis stress modell and asthma stress modell
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000013915
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000011817
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access