dc.description.abstract
Abstract (Deutsch)
Einleitung:
Die perioperative Chemotherapie ist die Standardtherapie für Patienten mit Adenokarzinom des Magens und des gastroösophagelen Übergangs, bei denen eine potentiell kurative Resektion geplant ist. Weniger als 50% der Patienten können die komplette postoperative Chemotherapie erhalten. Die Bedeutung der postoperativen Komponente dieser multimodalen Therapie bleibt unklar. Ziel dieser Studie war, Patienten die präoperative und postoperative Chemotherapie bekamen mit Patienten, die nur präoperative Chemotherapie erhielten hinsichtlich des Gesamtüberlebens und des krankheitsfreien Überlebens zu vergleichen.
Methodik:
Wir haben 124 Patienten mit Adenokarzinom des Magens und des gastroösophagealen Übergangs, die mit einem perioperativen Chemotherapie-Therapiekonzept begannen und einer potentiell kurativen Resektion unterzogen wurden retrospektiv studiert. Für alle Patienten wurden histopathologische, demographische Daten, sowie Daten über das Überleben und das Eintreten von Rezidiven erhoben.
Ergebnisse:
Patienten die prä- und postoperative Chemotherapie erhielten, haben ein signifikant besseres Gesamtüberleben (OS) (medianes OS 35.7 Mo. [95%CI 0-73.6] vs. 19.2 Mo. [95%CI 7.8-30.4]; p=0.002) verglichen mit den Patienten, die nur die präoperative Chemotherapie erhalten haben. Das krankheitsfreie Überleben (DFS) zeigte sich ebenfalls signifikant verbessert (medianes DFS 28.0 Mo. [95%CI 0-62.4] vs. 19.0 Mo. [95%CI 10.5-27.5]; p=0.008). Die zwei Behandlungsgruppen unterschieden sich nicht in Alter, Tumorstadium, postoperativen Komplikationen, Performance Status. Patienten mit positiven Lymphknoten bei Erstdiagnose, die prä- und postoperative Chemotherapie erhalten haben, zeigten ein signifikant längeres Gesamtüberleben im Vergleich zu denen, die nur präoperative Chemotherapie erhalten hatten (p < 0.001). Bzgl. das tumorspezifische Überleben, zeigte sich kein Vorteil für Patienten, die mit postoperativer Chemotherapie fortgesetzt haben (p=0,17).
Patienten mit positiven Lymphknoten im chirurgischem Resektat, die prä- und postoperative Chemotherapie erhielten, hatten kein verbessertes Gesamtüberleben (p=0.09) oder krankheitsfreies Überleben (p=0,17) im Vergleich zu Patienten die nur präoperative Chemotherapie bekommen haben.
Schlussfolgerung:
Patienten mit resektablem Adenokarzinom des Magens und des gastroösophagealen Übergangs, die prä- und postoperative Chemotherapie bekommen haben, hatten ein signifikant verlängertes Gesamtüberleben und krankheitsfreies Überleben im Vergleich zu Patienten mit alleiniger präoperativen Chemotherapie, daher sollte die perioperative Chemotherapie der Standard bleiben. Allerdings war das tumorspezifische Überleben nicht signifikant verlängert und Patienten mit positiven Lymphknoten nach der präoperativen Behandlung zum Operationszeitpunkt haben von der postoperativen Therapie nicht profitiert, daher sollte die Bedeutung der postoperativen Chemotherapie in weiteren Studien analysiert werden.
Abstract (Deutsch)
Einleitung:
Die perioperative Chemotherapie ist die Standardtherapie für Patienten mit Adenokarzinom des Magens und des gastroösophagelen Übergangs, bei denen eine potentiell kurative Resektion geplant ist. Weniger als 50% der Patienten können die komplette postoperative Chemotherapie erhalten. Die Bedeutung der postoperativen Komponente dieser multimodalen Therapie bleibt unklar. Ziel dieser Studie war, Patienten die präoperative und postoperative Chemotherapie bekamen mit Patienten, die nur präoperative Chemotherapie erhielten hinsichtlich des Gesamtüberlebens und des krankheitsfreien Überlebens zu vergleichen.
Methodik:
Wir haben 124 Patienten mit Adenokarzinom des Magens und des gastroösophagealen Übergangs, die mit einem perioperativen Chemotherapie-Therapiekonzept begannen und einer potentiell kurativen Resektion unterzogen wurden retrospektiv studiert. Für alle Patienten wurden histopathologische, demographische Daten, sowie Daten über das Überleben und das Eintreten von Rezidiven erhoben.
Ergebnisse:
Patienten die prä- und postoperative Chemotherapie erhielten, haben ein signifikant besseres Gesamtüberleben (OS) (medianes OS 35.7 Mo. [95%CI 0-73.6] vs. 19.2 Mo. [95%CI 7.8-30.4]; p=0.002) verglichen mit den Patienten, die nur die präoperative Chemotherapie erhalten haben. Das krankheitsfreie Überleben (DFS) zeigte sich ebenfalls signifikant verbessert (medianes DFS 28.0 Mo. [95%CI 0-62.4] vs. 19.0 Mo. [95%CI 10.5-27.5]; p=0.008). Die zwei Behandlungsgruppen unterschieden sich nicht in Alter, Tumorstadium, postoperativen Komplikationen, Performance Status. Patienten mit positiven Lymphknoten bei Erstdiagnose, die prä- und postoperative Chemotherapie erhalten haben, zeigten ein signifikant längeres Gesamtüberleben im Vergleich zu denen, die nur präoperative Chemotherapie erhalten hatten (p < 0.001). Bzgl. das tumorspezifische Überleben, zeigte sich kein Vorteil für Patienten, die mit postoperativer Chemotherapie fortgesetzt haben (p=0,17).
Patienten mit positiven Lymphknoten im chirurgischem Resektat, die prä- und postoperative Chemotherapie erhielten, hatten kein verbessertes Gesamtüberleben (p=0.09) oder krankheitsfreies Überleben (p=0,17) im Vergleich zu Patienten die nur präoperative Chemotherapie bekommen haben.
Schlussfolgerung:
Patienten mit resektablem Adenokarzinom des Magens und des gastroösophagealen Übergangs, die prä- und postoperative Chemotherapie bekommen haben, hatten ein signifikant verlängertes Gesamtüberleben und krankheitsfreies Überleben im Vergleich zu Patienten mit alleiniger präoperativen Chemotherapie, daher sollte die perioperative Chemotherapie der Standard bleiben. Allerdings war das tumorspezifische Überleben nicht signifikant verlängert und Patienten mit positiven Lymphknoten nach der präoperativen Behandlung zum Operationszeitpunkt haben von der postoperativen Therapie nicht profitiert, daher sollte die Bedeutung der postoperativen Chemotherapie in weiteren Studien analysiert werden.
de
dc.description.abstract
Aims:
Perioperative chemotherapy has become the standard of treatment for patients
undergoing curative resection for gastric and gastroesophageal junction (GOJ) cancers.
Less than 50% of patients receive postoperative chemotherapy. The importance of the
postoperative component of this regimen is uncertain. The aim of this study was to
compare overall survival and disease free survival in patients who have received
preoperative and postoperative chemotherapies with those patients completing only
neoadjuvant chemotherapy.
Methods:
124 patients with gastric and GOJ adenocarcinomas who started on a perioperative
chemotherapy treatment concept were retrospectively studied. All patients underwent
potentially curative surgical resection. The histo-pathological, demographic, and survival
data were collected for all patients. The outcome was compared between patients who
continued with postoperative chemotherapy versus those who did not.
Results:
Patients who have received both preoperative and postoperative chemotherapy had
significantly improved overall survival (median OS 35.7 mo. [95%CI 0-73.6] vs. 19.2 mo.
[95%CI 7.8-30.4]; p=0.002), DFS was also significantly improved (median DFS 28.0 mo.
[95%CI 0-62.4] vs. 19.0 mo. [95%CI 10.5-27.5]; p=0.008). The two patient groups did
not differ in age, tumor stage and performance status at baseline or rate of
postoperative complications. Patients with positive lymph nodes at baseline who then
received both pre- and postoperative chemotherapy showed a significantly improved
overall survival (p < 0.001) compared to those who only received preoperative
chemotherapy.
Looking at cancer-specific survival, there was no significant benefit of continuing
postoperative chemotherapy (p=0.17). Patients with pathological evidence of lymph
node metastases at the time of surgical resection receiving perioperative chemotherapy
had no significantly improved OS (p=0.09) nor a significantly prolonged DFS (p=0.14)
compared to preoperative chemotherapy alone. Conclusions:
Patients with resectable gastro-oesophageal carcinoma who received postoperative
chemotherapy in addition to preoperative chemotherapy had an improved OS and DFS
compared to patients who only received preoperative chemotherapy. Therefore, the
perioperative chemotherapy concept should remain the standard treatment. However,
since cancer-specific survival was not improved and patients still having positive lymph
nodes at the time of surgical resection did not seem to benefit from postoperative
chemotherapy, further studies are warranted to assess the impact of postoperative
chemotherapy.
en