dc.contributor.author
Koch, Christian
dc.date.accessioned
2018-06-07T16:31:09Z
dc.date.available
2005-05-31T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/2654
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-6855
dc.description
Titel, Inhaltsverzeichnis, Abbildungsverzeichnis
1\. Einleitung 1
2\. Stand des Wissens 4
3\. Material und Methoden 29
4\. Ergebnisse 56
5\. Diskussion 103
6\. Zusammenfassung 128
7\. Summary 131
8\. Literaturverzeichnis 133
Anhang 157
Danksagung, Lebenslauf, Eidesstattliche Versicherung 166
dc.description.abstract
Die operative Versteifung von einem oder mehreren Wirbelsegmenten
(Spondylodese), ist ein etabliertes Therapieverfahren zur Behandlung von
Erkrankungen der Wirbelsäule. Als interkorporelles Implantat zur dauerhaften
Versteifung des Halswirbelsegments drei / vier wurde der seit 1986 im
klinischen Einsatz am Menschen befindliche Harms-Cage verwendet. Bis heute ist
die Nutzung der autologen Spongiosa aus dem Beckenkamm unumgänglich, um das
stabilisierende metallische Implantat mit osteokonduktiven und -induktiven
Eigenschaften zu versehen, welche die Einheilung und den Erfolg der
Spondylodese beschleunigen. Das Ziel der vorliegenden Studie war der
histomorphologische und histomorphometrische Vergleich einer standardisierten,
mit Harms-Cage versorgten Spondylodese der ovinen Halswirbelsäule. 31
zweijährige weibliche Merino Schafe wurden an C3 / C4 diskektomiert und
mittels Harms-Cage-Implantat nach folgender Gruppenaufteilung fusioniert:
Gruppe eins, Harms-Cage mit einem mineralisierten Kollagen augmentiert (n =
8); Gruppe zwei, Harms-Cage mit mineralisiertem Kollagen augmentiert und mit
autologem Thrombozytenkonzentrat beschichtet (n = 8); Gruppe drei, Harms-Cage
mit mineralisiertem Kollagen augmentiert und mit dem Wachstumsfaktor rh BMP-2
beschichtet (n = 8); Gruppe vier, Harms-Cage mit durch cRGD-Peptid
beschichtetem mineralisiertem Kollagen augmentiert (n = 7). Als Kontrolle
(Gruppe fünf; n = 8) diente eine unbehandelte Gruppe von Tieren. 12 Wochen
post operationem wurden die Tiere euthanasiert und das Bewegungssegment C3 /
C4 entnommen. Im Anschluss erfolgte die histologische Aufarbeitung. Die
quantitative Beurteilung der Präparate gefärbt nach Masson-Goldner, Safranin �
Orange / von Kossa, Safranin � Orange / Lichtgrün und Astrablau umfasste die
Erfassung der Gewebearten, die Vaskularisierung und auftretende
Fremdkörperreaktionen im Intervertebralraum. Bei der anschließenden
histomorphometrischen Auswertung wurden die prozentualen Anteile des
Knochengewebes, des Knorpelgewebes und des mineralisierten Knorpelgewebes in
einer definierten �Region of Interest� (ROI) erfasst, die den ehemaligen
Bandscheibenraum mit einschloss. Der ehemalige Intervertebralraum zeigte sich
in den Präparaten der Gruppe eins überwiegend als bindegewebig-knorpelig
erschlossen. Teilweise war Restgewebe des mineralisierten Kollagens erhalten.
Nur in einem Fall konnte eine vollständige Fusion nachgewiesen werden. Kein
Präparat der Gruppe zwei zeigte eine knöcherne Fusion der Wirbelkörper. In
dieser Gruppe waren die Wirbelkörper durch ein gleichmäßiges knorpelig-
bindegewebiges Band voneinander getrennt, in dessen Umgebung
Knochenneubildungen erkennbar waren. Die Gruppe drei zeichnete sich durch
fortgeschrittene lamelläre Knochenneubildungen ventral und im ehemaligen
Intervertebralraum aus. In drei Fällen dieser Gruppe war eine vollständige
knöcherne Fusion nachweisbar. Auch in den Präparaten der Gruppe vier konnte
eine fortgeschrittene Knochenneubildung im Intervertebralraum nachgewiesen
werden, zwei Fälle dieser Gruppe wiesen eine knöcherne Wirbelkörperfusion auf.
Die Präparate der Gruppe fünf wiesen im Intervertebralraum eine intakte
Bandscheibe auf. Die Gruppen drei und vier wiesen im Vergleich zu den Gruppen
eins und zwei signifikant mehr Knochen in der ROI auf. Der Anteil des
mineralisierten Knorpels an der ROI lies keinen statistisch signifikanten
Unterschied zwischen den Gruppen erkennen. Die Ergebnisse der vorliegenden
Studie haben zudem gezeigt, dass diese Verfahren geeignet sind, den �Golden
Standard�, das Beckenkammspanimplantat, zum 12 - Wochenzeitpunkt gleichwertig
zu ersetzen. Im Vergleich der Gruppen eins und zwei untereinander zeigte sich,
dass durch die Beschichtung mit autologem Thrombozytenkonzentrat keine
deutlich fördernden Effekte auf die Spondylodese auftraten.
Fremdkörperreaktionen traten in den untersuchten Gruppen eins - vier im
Zusammenhang mit der Sinterung des Harms-Cages auf. Die zusätzliche Behandlung
mit rh BMP-2 (Gruppe drei) oder mit cRGD (Gruppe vier) in Kombination mit dem
mineralisierten Kollagen zeigte sich erfolgreich. Beide Verfahren waren nicht
nur in der Lage die Spondylodese zu forcieren, sondern brachten auch bessere
Ergebnisse als der in der Literatur beschriebene, mit autologer Spongiosa
augmentierte Harms-Cage. Die Verwendung des rh BMP-2 ist nicht unumstritten.
Es verfügt einerseits über eine hohe knochenbildende Potenz, jedoch wurden in
der Literatur auch bedeutende negative Nebenwirkungen beschrieben. In der
vorliegenden Studie wurden keine Komplikationen festgestellt. Vermutlich wurde
die beobachtete starke ventrale Kallusbildung nicht durch das rh BMP-2 an
sich, sondern durch die Applikation des rh BMP-2 auf einem Kollagen-Carrier
verursacht. Deshalb sollte die Verwendung des rh BMP-2 auf kollagenem Carrier
zunächst der experimentellen Forschung vorbehalten bleiben. Das zyklische RGD-
Peptid, welches bisher nur in experimentellen Studien verwendet wurde,
stimulierte die Spondylodese in ähnlicher Weise wie rh BMP-2, jedoch blieben
hier Nebeneffekte aus. Die Kombination des RGD-Peptids mit einer
osteokonduktiven Matrix zeigte sehr gute Ergebnisse bezüglich der Spondylodese
und war der Verwendung des autologen Spongiosa-Transplantats klar überlegen.
Damit zeigte die vorliegende Studie, dass das cRGD einen Wirkstoff darstellt,
der die Osseointegration beschleunigt und in der Lage ist, die
Knochenneubildung zu forcieren. Für die Verwendungdes cRGD zur Spondylodese
spricht auch, dass die 12-wöchige Applikation zu keinen Nebenwirkungen wie
immunologischen Reaktionen und Fremdkörperreaktionen führte. Vor dem
klinischen Einsatz ist es notwendig diese Aminosäuresequenz auch in
Langzeitstudien auf etwaig auftretende Nebenwirkungen hin zu untersuchen.
de
dc.description.abstract
The fusion of vertebral segments is an established treatment for spinal
disorders. Harms-Cages were used as intervertebral implants for spondylodesis
since 1986. This cage is originally filled with autologous cancellous bone
graft which promotes bone remodeling with its osteoinductive and
osteoconductive properties. The purpose of this in vivo study was the
histomorphological and histomorphometrical comparison of a sheep cervical
spine fusion-model by using the Harms-Cage. Thirty-one sheep underwent C3 / C4
discectomy and fusion. They were divided into four groups, according to their
treatment: group 1: Harms-Cage filled with mineralized collagen scaffold (n =
8); group 2: Harms-Cage filled with mineralized collagen scaffold combined
with PRP (n = 8); group 3: Harms-Cage filled with mineralized collagen
scaffold combined with 150 μg rh BMP-2 (n = 8); group 4: Harms-Cage filled
with mineralized collagen scaffold coated with cyclic RGD-Peptide (n = 7);
group 5: untreated control segment (n = 8). Group 5 acted as referee. After 12
weeks, sheep were sacrificed and specimen were taken. Histological handling
followed. All specimen were stained with masson � goldner - trichrom, safranin
- orange / lightgreen, safranin � orange / von Kossa and astrablue. The
quantitative analysis showed the intervertebral tissue, vascularisation and
foreign body reaction in the former intervertebral disc-space. The following
histomorphometrical analysis calculated the percentage rate of bone, cartilage
and mineralized cartilage in the defined �Region of Interest� (ROI). The
histological analysis revealed the following results: The vertebral disc-space
was filled with fibrous tissue and cartilage in group 1. Partially residual
tissue of mineralized collagen was demonstrated. In one specimen a bony fusion
could be detected. The specimens of group 2 showed no bony fusion at all.
Vertebral bodies were separated by a layer of fibrous tissue and cartilage in
contact to new built bone. Group 3 was characterized by advanced bone modeling
and remodeling even ventral of the vertebral disc space. Three specimens
showed bony fusion. The specimens of group 4 showed advanced bone
regeneration. Two bony fusions were verifiable. In group 5, the intervertebral
disc was present. All specimens of the groups 1, 3 and 4 presented
significantly more bone tissue in the examined area than the native specimens.
There was no significant difference in mineralized cartilage between all
examined groups. The results showed that all tested treatments for spinal
fusion have the ability for equally replacing the bone graft - �Golden
Standard� at the 12-week examination time point. The cage augmentation with
mineralized collagen scaffold (group 1) and mineralized collagen scaffold
combined with PRP (group 2) did not show a significant effect on the interbody
fusion and bone growth. Foreign body reactions were associated with cage
sintering. The additional treatment of the interbody fusion device with rh
BMP-2 (group 3) and the cyclic RGD-Peptide (group 4) was a successful
combination for the application in the cervical spine. Both methods showed
better results than the Harms-Cage filled with autologous bone graft.
Nevertheless the usage of rh BMP-2 for spinal fusion is associated with some
risks, specified in literature. In this study, no complications were found. It
can be suggested that the ventral bony callus is caused by the method of
application of the growth factor at the mineralized collagen scaffold and not
by rh BMP-2 itself. Nevertheless the use of rh BMP-2 on collagen scaffolds
should be limited to experimental studies. The combination of mineralized
collagen scaffold with the cyclic RGD-peptide, which usage is confined to
experimental studies so far, stimulated the spondylodesis as well in this
animal model. This occurred without any side effects, like foreign body
reactions, within the observation period. The combination of cyclic RGD-
peptide with an osteoconductive matrix showed very good results for
spondylodesis and was superior to the autologous transplant. This showed
impressively, that cRGD is able to accelerate osseointegration and bone
modeling, without side effects within a 12-weeks observation period. This
peptide should be examined in long term studies to exclude any side effects.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
bone morphogenetic protein
dc.subject
cervical spine
dc.subject
cyclic RGD-peptide
dc.subject
interbody fusion
dc.subject
platelet rich plasma
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Histologische Evaluation eines bioaktiven Implantats zur Spondylodese der
Halswirbelsäule
dc.contributor.firstReferee
Univ.-Prof. Dr. med. vet. Johanna Plendl
dc.contributor.furtherReferee
PD Dr. med. Frank Kandziora
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. med. vet. Leo Brunnberg
dc.date.accepted
2005-05-27
dc.date.embargoEnd
2005-06-14
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2005001389
dc.title.subtitle
eine experimentelle Studie am Schaf
dc.title.translated
Histological evaluation of a bioactive implant for spondylodesis in the
cervical spine
en
dc.title.translatedsubtitle
an experimental study in a sheep model
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000001630
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2005/138/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000001630
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open access