dc.contributor.author
Beller, Alexander
dc.date.accessioned
2018-06-07T16:28:39Z
dc.date.available
2016-07-25T07:16:29.156Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/2598
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-6799
dc.description.abstract
Neuere Arbeiten weisen darauf hin, dass eosinophile Granulozyten eine wichtige
Rolle im Aufbau und der Funktion der Immunkompartimente des Darmes haben. Über
das komplexe Zusammenspiel von Eosinophilen, der Mikroflora des Darmes, den
IgA Antikörpern und den Immunzellen ist aber bisher nur sehr wenig bekannt. Im
Rahmen dieser Arbeit sollte der Beitrag der eosinophilen zu der gegenseitigen
Regulierung von Immunsystem und Darmflora untersucht werden. Ein Vergleich der
eosinophil-defizienten Mausstämmen ΔdblGATA-1 und PHIL mit Wildtyptieren
zeigte zahlreiche Veränderungen im Immunsystem des Darms. Diese Arbeit konnte
zeigen, dass Eosinophilen aber nur indirekt für diese Unterschiede
verantwortlich sind, da sich durch die Vergesellschaftung von eosinophil-
defizienten und Wildtyptieren und somit der Angleichung der Mikroflora die
meisten der Unterschiede beheben ließen. Vor allem die Generierung von IgA+
B-Zellen in den Peyer Plaques sowie die Populationen von T-Lymphozyten sowohl
in den Peyer Plaques, als auch in der Lamina propria und intraepitheliale
Schicht wurden durch die Vergesellschaftung wiederhergestellt. Dies bestätigt
die primäre Rolle der Mikroflora bei den beobachteten Veränderungen. Frühere
Studien zeigen, dass eosinophile Granulozyten eine wichtige Rolle für das
Überleben der IgA+ Plasmazellen in der Lamina propria und im Knochenmark
haben. In Abwesenheit der Eosinophilen fällt der IgA-Spiegel im Darm und dies
wirkt sich dann auf die Darmflora aus. Veränderungen im Mikrobiom sollten zu
einer unterschiedlichen Aktivierung und Funktion der Immunzellen führen. Dies
würde die veränderte Zytokinexpression der TFH-Zellen in den Peyer Plaques der
eosinophil-defizienten Tiere bewirken und wäre somit eine Erklärung für den
präferentiellen Klassenwechsel nach IgG1 in der Abwesenheit von Eosinophilen.
Wie schon früher gezeigt wurde, sind Peyer Plaques der eosinophil-defizienten
Mausstämme ΔdblGATA-1 und PHIL deutlich kleiner als in den entsprechenden
Wildtyptieren, weisen aber eine normale Entwicklung der T und B-Zell Follikel
auf und auch die Keimzentrumsstrukturen scheint unverändert zu sein. Bereits
während der pränatalen Entwicklung des Organismus, also zu einem Zeitpunkt,
wenn die lymphatischen Strukturen noch nicht ausgebildet sind, besiedeln
eosinophile Granulozyten den Dünndarm in sehr großen Zahlen. Der Gedanke, dass
Eosinophilen eine Rolle bei der Ausbildung der Immunstrukturen im Darm eine
Rolle spielen könnten ist daher naheliegend. Eine Kinetik zur Entwicklung der
Peyer Plaques zeigte aber, dass der PP-Größenunterschied erst ab dem Alter von
vier Wochen messbar wurde, wenn der Darm durch Mikroflora kolonisiert und IgA-
Produktion induziert wurde. Darüber hinaus war die PP-Größe auch in PHIL-
Mäusen, die von Wildtyp-Müttern geboren wurden und mit Wildtyp-
Wurfgeschwistern zusammen aufgewachsen sind, beeinträchtigt. Es spricht dafür,
dass diese Entwicklungsstörung direkt auf das Fehlen von Eosinophilen
zurückzuführen ist. Weitere Untersuchungen sind notwendig, um zu zeigen, ob es
einen direkten Einfluss der Eosinophilen auf die für die PP-Entwicklung
wichtigen LTo-Zellen gibt. Veränderungen in der Stromazell-Retikulum könnten
ein Hinweis für veränderte Interaktion zwischen den LTi- und den LTo-Zellen
auftreten und somit für gestörte Entwicklung von Peyer Plaques der eosinophil-
defizienten Mäuse. Diese Arbeit bestätigt die entscheidende Rolle der
Darmmikroflora für die reguläre Entwicklung und die Funktion der
Immunstrukturen im Darm. Sie zeigt aber auch wie wichtig Eosinophile in diesem
Prozess sind. Sie werden benötigt, um das Gleichgewicht zwischen dem Mikrobiom
und dem Immunsystem aufrecht zu halten. In der Abwesenheit von Eosinophilen
verändert sich die Mikroflora dahingehend, dass die normale Funktion der Peyer
Plaques, die Bildung von IgA+ Plasmazellen, deutlich vermindert ist. Da
eosinophile Granulozyten auch für das Überleben der Plasmazellen benötigt
werden, kommt es zu einer starken Reduzierung des IgA-Spiegels, was sich auf
die Mikroflora auswirkt. Mit diesen Experimenten konnte ein Kreislauf von
gegenseitigen Wechselwirkungen aufgezeigt werden, der für die Homöostase des
Immunsystems ausschlaggebend ist und verhindert, dass es zu ungewollten
Entzündungsprozessen im Darmtrakt kommt.
de
dc.description.abstract
Recent studies suggest the important role of eosinophils in the organization
and function of gut immunity. However, little is known about the complex
interactions between eosinophils, microbiota, IgA antibodies and other immune
cells in the gut. The aim of this work was to dissect the contribution of
eosinophils to the mutual regulation of immune system and microbiota. Numerous
alterations in the gut immune cell composition were previously reported in the
eosinophil-deficient mouse strains, ΔdblGATA-1 and PHIL, when compared with
the corresponding wild type animals. This work showed that eosinophils are
responsible for the differences in cell populations indirectly, since the co-
housing of eosinophil-deficient and wild type mice and subsequent
equilibration of intestinal microbiota restored most of the parameters.
Especially the generation of IgA+ B cells in peyer’s patches as well as T cell
populations in both peyer’s patches, lamina propria and intraepithelial layer
of eosinophil-deficient mice were restored after cohousing. This confirms the
primary role of microbiota for observed alterations. Recent studies show the
crucial contribution of eosinophils to the survival of plasma cells in lamina
propria and bone marrow. In lamina propria the level of intestinal IgA sinks
in the absence of eosinophils and affects thereby the microbiota. The
microbiota changes may induce the different activation and function of the gut
immune cells. This would cause the altered cytokine expression of the TFH
cells in the peyer’s patches of eosinophil-deficient mice and could be
therefore an explanation for the preferential class switch to IgG1 in the
absence of eosinophils. As recently shown, peyer’s patches of the eosinophil-
deficient mouse strains, ΔdblGATA-1 and PHIL, are clearly smaller than in the
corresponding wild type, but PPs exhibit a normal development of the T and B
cell zones and the formation of the germinal centres seems to be not affected.
The eosinophils colonise the small intestine in large numbers during the
prenatal development of the gut already, when the lymphatic structures are not
formed. Therefore, it is plausible that the eosinophils may contribute to the
development of PPs. Analysis of kinetic of PP development revealed that
difference in the size was evident starting from four weeks after birth, when
murine gut get colonized with microbiota and IgA is induced. Moreover, the
peyer’s patches size is affected in the PHIL mice too, which were born form
the wild type mothers and are grown up with their littermates together. It
argues that this disruption can be explained by the direct effect of
eosinophils absence. Further investigations are required to show, whether
there is a direct effect of eosinophils on the LTo stromal cells, which are
important for the peyer’s patches development. The changes in the stromal cell
reticulum could be an indication for altered interaction between LTi and LTo
cells in therefore for disturbed development of the peyer’s patches of
eosinophil-deficient mice. This work confirms the fundamental role of gut
microbiota for the regular development and function of the gut immune
structures. However, it shows the importance of the eosinophils in this
process too. The eosinophils are required for keeping the balance between the
microbiota and the gut immune system. In the absence of eosinophils the
changes of microbiota lead to reduction of the normal peyer’s patches
function, the generation of IgA+ cells. Since eosinophils are required for the
plasma cell survival as well, it all resulted in reduced IgA levels and may
potentially modify microbiota composition. These results suggest circle of
reciprocal interactions, which are crucial for the gut immunity homeostasis
and inhibits the unwanted inflammatory processes in the intestinal tract.
en
dc.format.extent
148 Seiten
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
mucosal immunity
dc.subject
small intestine
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::570 Biowissenschaften; Biologie::570 Biowissenschaften; Biologie
dc.title
Regulation der mukosalen Immunität durch eosinophile Granulozyten und die
intestinale Mikroflora
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. rer. net. Andreas Radbruch
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. rer. nat. Rupert Mutzel
dc.date.accepted
2016-06-06
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000102601-5
dc.title.translated
Regulation of mucosal immunity via eosinophils and intestinal microbiota
en
refubium.affiliation
Biologie, Chemie, Pharmazie
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000102601
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000019656
dcterms.accessRights.dnb
free
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open access