dc.contributor.author
Schneider, Yvonne
dc.date.accessioned
2018-06-07T16:24:14Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/2496
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-6697
dc.description.abstract
Schwanzbeißen ist ein weitverbreitetes Problem in der Schweineproduktion. Es
führt zu Einschränkung des Tierwohlbefindens und zu ökonomischen Verlusten.
Als Ursache vermutet wird eine Vielzahl an Umwelt-, Ernährungs- und
Managementfaktoren; ein einzelner konkreter Auslöser wurde bisher nicht
gefunden. Ziel dieser Arbeit war es, in der Literatur als Ursache für
Schwanzbeißen genannte Faktoren in Felduntersuchungen wiederzufinden. Zu
diesem Zweck wurden auf drei Schlachtbetrieben 16.488 Mastschweine aus 179
landwirtschaftlichen Betrieben in der post mortem auf Schwanzspitzenläsionen
untersucht. In 51 dieser Ursprungsbetriebe (33 konventionell und 18 ökologisch
arbeitend) wurden Informationen bezüglich der Haltungsbedingungen durch
Interviews zusammengefasst und die Landwirte nach persönlicher Einschätzung zu
vermuteten Gründen und eventuell getroffenen Gegenmaßnahmen des Schwanzbeißens
befragt. Ergänzend erfolgte auf 31 dieser Betriebe (26 konventionell und 5
ökologisch arbeitend) eine Begehung. Die Ergebnisse der Betriebsbegehungen
wurden über definierte Faktoren (Luft, Beschäftigungsmaterial, Helligkeit,
Aktivität und optische Eindruck der Tiere) und mit Hilfe von Kategorisierungen
vereinheitlicht (1 bis 3, dabei stellte 1 die optimale Ausgangsbedingung dar)
ausgewertet. 3,5 % (542) der Schweine aus konventioneller Herkunft und 11,8 %
(113) aus ökologisch arbeitenden Betrieben wiesen Schwanzspitzenläsionen (SSL)
auf. Das Aufkommen an SSL auf den ökologisch arbeitenden Betrieben stieg durch
einen Betrieb an (Ausreißerbetrieb), auf dem ein Management-Fehler aufgetreten
war. Die Chance für das Auftreten von Schwanzspitzenläsionen unter bestimmten
Haltungsbedingungen wurde mit Hilfe von Odds Ratios (OR) überprüft. Ohne die
Schweine des Ausreißerbetriebes lagen alle OR unter 2 (p>0,05). Sobald die
Befragungsergebnisse des Ausreißerbetriebes mit einflossen, stiegen die bis
auf Werte von 10 an und wurden signifikant (p<0,01). Nach Einschätzungen der
Landwirte lag der Fokus der vermuteten Ursachen bei Überbelegung der Buchten
und klimatischen Einflüssen. Gegenmaßnahmen ergriffen 72,5 %. Als Maßnahme
gaben 15,7 % der Landwirte das Entfernen des Beißers in eine andere Bucht an.
In den meisten Mehrfachantworten war „Beißer entfernt“ ebenfalls als Maßnahme
genannt. Bei den Betriebsbegehungen lag die Mehrzahl der konventionell
arbeitenden Betriebe bei den Faktoren Luft, Helligkeit und Aktivität der Tiere
in Kategorie 1, bei dem Faktor Beschäftigungsmaterial lagen 61,5 % in der
Kategorie 2. 80 % bis 100 % der ökologisch arbeitenden Betriebe wurden in
Bezug auf die Gesamtheit der Kategorie 1 zugeordnet. Ein konkreter
Einflussfaktor auf SSL wurde nicht gefunden, wie es auch in der Literatur
angegeben wird. Trotz der hohen OR und deutlicher Signifikanzen unter
Einbeziehung des Ausreißerbetriebes waren die Ergebnisse nicht aussagekräftig
genug, um einen generellen Einflussfaktor zu identifizieren. Ursachen und
Bewertungen der Landwirte bezüglich eigener Erfahrungen mit dem
Schwanzbeißerphänomen auf den Betrieben und getroffenen Ursachen werden
diskutiert, sie spiegeln Befragungsergebnisse aus der Literatur wider. Die für
die Betriebsbegehungen verwendete Kategorisierung stellt eine Möglichkeit dar,
Eindrücke zu objektivieren und somit vergleichbar zu machen.
de
dc.description.abstract
Tail biting is a widespread problem in pig production; it is leading to
reduced animal welfare and to economic losses. As the cause a multitude of
environmental and managemental factors is assumed, single reasons have not
been found yet. The aim of this work was to find the reasons identified in the
literature for tail biting in a field study. For this reason, at three
slaughterhouses 16,488 fattening pigs from 179 farms were examined for tail
lesions post mortem. In 51 plants (33 conventionally and 18 ecologically
working), farmers were asked in an interview for information about husbandry
conditions and their personal opinion on estimated causes for tail biting and
intervention. In addition, on 31 holdings (26 conventionally and 5
ecologically working), a visitation of the site was allowed. Defined factors
(air, enrichment material, light intensity, activity and visual impression of
the animals) were evaluated by means of categorization (1 to 3, 1 was the
ideal starting condition). 3.5 % (542) of the pigs of conventional origin and
11.8 % (113) of ecologically working farms showed tail lesions. The appearance
of tail lesions on farms working ecologically increased because of one farm
(outlier plant), where a management failure had occurred. The chance of tail
lesion occurrence under special husbandry conditions was calculated by means
of Odds Ratios (OR). Without the pigs of the outlier plant the OR was below 2
(p˃0.05). Under inclusion of results of the outlier plant, were the OR
increased to 10 (p˂0.01). Farmers´ assessment of the estimated causes focused
on overcrowding and climatic reasons. 72.5 % of them initiated
countermeasures, 15.7 % of them mentioned removal of the biting pig as a
measure. In most of the multiple answers “removed the biting pig” was also
mentioned as a measure. At the visitations the majority of the conventional
farms were at category 1 on air, light intensity and activity, on the factor
enrichment material it was at category 2. 80 % to 100 % of the ecologically
working plants were categorized at 1 on all those factors. The results confirm
the (partly contradictory) data from the literature. A precise single factor
was not identified. The outlier plant shows the importance of farm management.
Despite of the high OR and the significance, results were not meaningful
enough to identify a general influencing factor. Comments of the farmers
relate to their own experience with the phenomenon. The categorization of the
farm visitations constituted an option to calculate impressions making them
comparable.
en
dc.format.extent
161 S., XI-XXXIII S:
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
animal behavior
dc.subject
animal welfare
dc.subject
meat inspection
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Einflussfaktoren auf das Schwanzbeißen bei Mastschweinen unter verschiedenen
Umweltbedingungen
dc.contributor.firstReferee
Univ.-Prof. Dr. Reinhard Fries
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. Karl-Heinz Lahrmann
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. Goetz Hildebrandt
dc.date.accepted
2014-02-24
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000096421-3
dc.title.translated
Influencing factors on tail biting in fattening pigs considering various
environmental conditions
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000096421
refubium.note.author
Mensch und Buch Verlag
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000014995
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access