dc.contributor.author
Berreis, Christian Michael Wolfgang
dc.date.accessioned
2019-06-24T13:38:00Z
dc.date.available
2019-06-24T13:38:00Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/24917
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-2677
dc.description.abstract
The incidence of tinnitus in Western industrialized countries is currently around 10%. Although successful therapeutic methods are used to treat some types of tinnitus, no universal remedy exists, as tinnitus is a symptoms of diverse sicknesses and should be considered individually according to its subtype. Such subtype is the somatosensory tinnitus, resulting from the activation of cochlear nuclei via neuronal connections between the temporomandibular joint and cervical spine. Craniomandibular dysfunctions (CMD), which comprise disorders of the masticatory muscles and the temporomandibular joints in the orofacial area, commonly associate with tinnitus. One of the major factors contributing to the development and chronification of CMD is bruxism. However, the precise association between bruxism and tinnitus remains currently unclear.
The aim of the present work was to characterize the patients affected by tinnitus and by bruxism. In addition, the differences between the tinnitus patients with and without bruxism were analyzed. The cohort included 701 patients. The analyzed data included the patient’s history, scores indicating tinnitus-induced distress obtained from tinnitus questionnaire and the results of audiometric examination.
Of 701 tinnitus subjects, 117 admitted to have a medically diagnosed bruxism. The group of patients with tinnitus and bruxism differed significantly from the control group of tinnitus patients without bruxism. Patients, who were tinnitus and bruxism-positive, had higher incidence of comorbidities such as sleep disorders, depression and cervical discomfort than the patients with tinnitus but without bruxism. In addition, tinnitus and bruxism-positive patients heard significantly better.
The present results provide important insights into the understanding of the particular subtype of tinnitus in the patients with bruxism and imply that tinnitus/ bruxisms may be an independent clinical entity. Successfully used diagnostic and therapeutic options used for the patients with tinnitus but without bruxism therefore have only limited success in tinnitus/bruxisms patients. This may be due to the different pathogenesis of tinnitus/bruxisms due to the stimulation of the somatosensory system and activation of the non-classical auditory pathway.
The focus of further follow-up studies is planned to be on the confirmation of the results presented here. In addition, further insights into the timing of tinnitus/bruxisms should be obtained, and diagnostic and therapeutic guidelines tailored to tinnitus/bruxisms patients should be developed.
en
dc.description.abstract
Epidemiologischen Studien zufolge, liegt die Inzidenz von Tinnitus in westlichen
Industrieländern derzeit bei ca. 10%. Erkenntnisse über die Entstehungsmechanismen befinden sich trotz steter Forschung noch in den Anfängen. Verschiedene erprobte Therapieverfahren können bisweilen erfolgreich bei den meisten Patienten angewendet werden. Dennoch gibt es kein allumfängliches Heilmittel, welches allen Patienten gleichermaßen hilft. Dies stützt die Annahme, dass dem Krankheitsbild „Tinnitus“ unterschiedliche Erscheinungsformen zu Grunde liegen können, auf die es individuell einzugehen gilt. Ein allgemein anerkannter Subtyp ist der somatosensorische Tinnitus, der durch Aktivierung der cochleären Kerne über neuronale Verbindungen aus Kiefergelenk und Halswirbelsäule entsteht. Von der Kaumuskulatur und den Kiefergelenken ausgehende Beschwerden im orofazialen Bereich, werden als kraniomandibuläre
Dysfunktionen zusammengefasst. Tinnitus gilt bei CMD Patienten mit 33% bis 76%, als eine häufig diagnostizierte Komorbidität. Bruxismus stellt dabei einen Hauptrisikofaktor für die Entstehung und Aufrechterhaltung von CMD dar. Jedoch sind die genauen Zusammenhänge derzeit nicht geklärt. Der Fokus wurde in dieser Arbeit auf den Tinnituspatienten mit Bruxismus gelegt.
Ziel dieser Arbeit war es den Tinnituspatienten mit Bruxismus zu charakterisieren und
Unterschiede zur Kontrollgruppe ohne Bruxismus herauszuarbeiten. Unter den insgesamt 702 Patienten fehlten die audiometrischen Ergebnisse einer Person, weshalb sich die Auswertung auf 701 Patienten beschränkte. Die Daten umfassten die Anamnese, das Ausfüllen des Tinnitusfragebogens und die Durchführung der audiometrischen Untersuchung. Unter den 701 berücksichtigten Teilnehmern gaben insgesamt 117 Patienten einen ärztlich diagnostizierten Bruxismus an.
Es konnte gezeigt werden, dass sich Bruxisten mit Tinnitus signifikant von der Kontrollgruppe ohne Bruxismus unterscheiden. Die Inzidenz von Komorbiditäten wie Schlafstörungen, Depressionen und Beschwerden mit der Halswirbelsäule war bei den Bruxisten deutlich erhöht. Zudem stachen die Tinnitus-Bruxisten bei der audiometrischen Untersuchung durch einen signifikant geringeren Hörverlust hervor.
Die Ergebnisse dieser Studie liefern wichtige Erkenntnisse zum Verständnis des
Tinnitussubtypen mit Bruxismus und lassen ihn als eigenständige Entität erscheinen. Bisher erfolgreich eingesetzte Diagnose- und Therapieoptionen von Tinnitus zeigen bei TB-Patienten womöglich nur bedingte Erfolge. Dies kann in der unterschiedlichen Pathogenese durchErregung des somatosensorischen Systems und die Aktivierung der Nicht- klassischen Hörbahn begründet sein.
Der Fokus weiterer Follow-up-Studien sollte auf die Bestätigung der hier vorgelegten Ergebnisse gelegt werden. Zudem sollten weitere Erkenntnisse über die zeitliche Entstehung dieser Erkrankung erlangt und speziell auf den TB-Patienten abgestimmte Diagnose- und Therapieleitfäden entwickelt werden.
de
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
hearing loss
en
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Charakterisierung von Patienten mit Tinnitus und Bruxismus
dc.contributor.gender
male
dc.contributor.firstReferee
N.N.
dc.contributor.furtherReferee
N.N.
dc.date.accepted
2019-06-23
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-refubium-24917-3
dc.title.subtitle
eine Kohortenstudie und Literaturübersicht
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access