dc.contributor.author
Schmiemann, Nicola
dc.date.accessioned
2018-06-07T16:23:22Z
dc.date.available
2016-04-25T11:24:40.704Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/2476
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-6677
dc.description.abstract
Iod ist als essentielles Spurenelement ein wichtiger Bestandteil im
Organismus. Eine Abweichung von der bedarfsgerechten Versorgung führt zu
Leistungseinbußen und gesundheitlichen Problemen. Ziel dieser Arbeit war es,
einen Überblick über den Metabolismus von Iod im Körper zu geben und
Empfehlungen zur Beurteilung der Iodversorgung von Milchkühen zu erarbeiten.
In die Untersuchung flossen die Daten von zwei Bestandsdateien ein, die im
Rahmen der Bestandsbetreuung der Klinik für Klauentiere der FU Berlin
gesammelt wurden. Die erste Datei enthält Daten von Proben, die zwischen 1995
und 2010 auf 446 verschiedenen Betrieben gezogen wurden. Die Betriebe liegen
in den neuen Bundesländern und halten im Durchschnitt 581 Kühe, hauptsächlich
Holstein-Friesian. Für die Untersuchung wurde aus den Proben zehn gesunder,
multiparer Kühe, die nach ihrem Laktationsstadium eingeteilt waren, je eine
Poolprobe gewonnen. Diese 1980 Poolproben wurden unter anderem auf ihre
Thyroxinkonzentration untersucht. Die zweite Bestandsdatei enthält Daten von
18 verschiedenen Betrieben, die zwischen 2008 und 2010 beprobt wurden. Alle
Betriebe halten Kühe der Rasse Holstein-Friesian. Die Herdengröße variiert von
400 bis 1500 Tiere. Pro Betrieb wurden 21 gesunde Kühe aus drei
Laktationsgruppen ausgewählt und beprobt. Serum- und Urinproben wurden für die
Einzeltiere auf ihren Iodgehalt untersucht. Die Heparin-Plasma-, EDTA-Plasma-
und Serumproben wurden vor der Untersuchung auf ihre Iodkonzentration,
eingeteilt nach ihren Laktationsgruppen, gepoolt. Es zeigte sich sowohl eine
Laktations- als auch eine Jahreszeitdynamik der Thyroxinkonzentration. Die
Konzentration steigt in der kalten Jahrezeit an, um den gesteigerten
Stoffwechselbedarf zu decken. Der Thyroxingehalt steigt im Laufe der Laktation
bis zur nächsten Geburt an und fällt dann, durch die Adaption an die
veränderte Stoffwechsellage und die negative Energiebilanz, post partum stark
ab. Die untersuchten Betriebe zeigen ein sehr hohes Leistungsniveau. Zwischen
der Thyroxinkonzentration und der Milchleistung besteht eine signifikante
positive Korrelation. Die Untersuchung konnte keinen relevanten Zusammenhang
zwischen der Thyroxinkonzentration und dem gehäuften Auftreten von
Krankheiten, wie Ovarialzysten und Nachgeburtsverhaltungen, und
Fruchtbarkeitskennzahlen, wie dem Besamungsindex, der Zwischenkalbezeit, der
Rastzeit und dem Erstkalbealter, feststellen. Die Thyroxinkonzentration
korreliert positiv mit der Eisenkonzentration und dem Erythrozytengehalt im
Blut. Eisen ist Bestandteil des Hämproteins Schilddrüsen-Peroxidase und damit
essentiell für die Schilddrüsenhormonsynthese. Erythrozyten binden die
Schilddrüsenhormone, vor allem T3, und dienen somit als Transporter. Zu
anderen Untersuchungsparametern konnte kein relevanter Zusammenhang
festgestellt werden. Die Bestimmung von Thyroxin eignet sich, um die
Schilddrüsenfunktion von Einzeltieren und einer Herde zu bestimmen. Es
reagiert durch Regelmechanismen langsam auf eine veränderte Iodzufuhr. Die
Ermittlung der Iodkonzentration ist ebenfalls ein guter Parameter, um die
Versorgungslage einer Herde zu bestimmen. Sowohl im Blut als auch im Urin
passt sie sich sehr schnell der aktuellen Iodzufuhr an. Plasma- und
Serumproben sind gleichermaßen geeignet, um die Iodkonzentration zu
untersuchen. In der Untersuchung unterschieden sich die Iodkonzentrationen im
Heparin-Plasma (110 μg/l) und Serum (112 μg/l) kaum voneinander. Der Iodgehalt
des EDTA-Plasma (104 μg/l) lag allerdings deutlich niedriger, wofür in der
Literatur keine Erklärung zu finden ist. Daher sind Serum- und Heparin-Plasma
dem EDTA-Plasma vorzuziehen. Urin ist ebenfalls ein geeigneter Parameter, um
die Iodversorgung einer Herde, weniger von Einzeltieren, zu ermitteln. Es sind
einige Faktoren, wie die übermäßige Aufnahme von Salz oder strumigenen
Substanzen, zu berücksichtigen, die Einfluss auf die Iodkonzentration im Harn
nehmen können. Aus den Ergebnissen der Untersuchungen wurden Referenzwerte für
die Thyroxinkonzentration und die Iodkonzentration, sowohl im Blut als auch im
Urin, berechnet. Unter Berücksichtigung der angegebenen Referenzwerte in der
Literatur wurden Empfehlungen gegeben. In der Untersuchung variieren die Werte
im Urin sehr stark, so dass sich ein weiter Referenzbereich ergibt.
de
dc.description.abstract
Iodine, as an essential trace element, is an important constituent of an
organism. A deviation from an adequate supply can lead to a loss of
performance and health problems. The aim of this study was to provide a survey
of the metabolism of iodine and to give recommendations for the evaluation of
the iodine status of dairy cows. The study involves two sets of data,
collected by the department of herd-health of the Clinic for Ruminants and
Swine of the Free University of Berlin. The first data set contains
information of samples collected between 1995 and 2010 on 446 different farms.
These farms are located in East Germany and keep 581 dairy cows on average,
mainly Holstein-Friesians. For the analysis one pool sample was gained out of
ten samples of healthy, multiparous cows, grouped by their lactation status.
These 1980 pool samples were, inter alia, analysed in reference to their
thyroxine concentrations. The seconcd data set contains information of 18
farms, which were sampled between 2008 and 2010. All farms keep Holstein-
Friesian cows and their farm sizes vary between 400 and 1500 cows. On every
farm 21 healthy cows from three groups with different lactation statuses were
chosen for sampling. The iodine concentration of each sample of serum and
urine was measured individually. The samples of heparin-plasma, EDTA-plasma
and serum were grouped by their lactation status pooled before analysing the
iodine concentration. The thyroxine concentration shows a significant
difference according to season and stage of lactation. The concentration
increases in the cold season to satisfy the metabolic needs. The concentration
also rises in the course of lactation till the next birth. Post partum it
significantly decreases, due to the adaptation to metabolic changes and the
negative balance of energy. The farms sampled show a very high proficiency
level. The concentration of thyroxine correlates positively with the milk
yield. In this study no relevant relation between the thyroxine concentration
and the frequent occurrence of diseases like ovarian cysts and retained
placentas could be found, neither could a correlation with reproductive
measures, like the insemination index, the calving interval, the dwell time
and the age of first birth be stated. Thyroxine concentration correlates
positively with the concentration of iron and erythrocytes in blood. Iron is a
component of the haemprotein thyroperoxidase and thereby essential for the
biosynthesis of thyroid hormones. Erythrocytes bind thyroid hormones,
especially triiodothyronine, and function as a transporter. No relevant
relation to other parameters of this study could be found. Thyroxine
concentration is an adequate parameter to determine the thyroid function of
individuals and herds. Control mechanisms make it gradually respond to changes
in supply of iodine. The determination of the iodine concentration is also a
good parameter to evaluate the iodine status of a herd. In blood and urine the
concentration adapts itself quickly to the actual supply. Plasma as well as
serum samples are appropriate to determine the iodine concentration. In this
study the iodine concentrations in heparin-plasma (110 μg/l) and serum (112
μg/l) barely differ. The iodine concentration in EDTA-plasma (104 μg/l)
however is clearly lower, for which no explination in the literature can be
found. For this reason heparin-plasma and serum samples are to be preferred to
EDTA-plasma. Urine is also an adequate parameter to determine the iodine
concentration of a herd, less of individuals. There are some factors to
consider, like the excessive intake of salt or goitrogens, which can influence
the iodine concentration in urine. From the results of this study reference
values were calculated for the thyroxine concentration and the iodine
concentration in blood as well as in urine. Considering reference values in
the literature, recommendations were given. In this study values in urine vary
widely, therefore the outcome is a wide reference range.
en
dc.format.extent
VII, 161 Seiten
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
triiodothyronine
dc.subject
trace elements
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Untersuchungen zur Iodversorgung von Milchkühen
dc.contributor.firstReferee
Univ.-Prof. Dr. Rudolf Staufenbiel
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Klaus Männer
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Stenzel
dc.date.accepted
2015-12-01
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000101764-8
dc.title.translated
Evaluation of the iodine status in dairy cows
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000101764
refubium.note.author
Mensch und Buch Verlag
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000018992
dcterms.accessRights.dnb
free
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open access